
Nach nur zwei Jahren begibt sich die
Bawag P.S.K. erneut auf Vorstandssuche. Firmen- und Privatkundenchefin Regina Prehofer gab ihren vorzeitigen Rücktritt bekannt, ihr Vertrag wäre noch bis Herbst 2011 gelaufen. Spekulationen über Differenzen mit Bankenchef Byron Haynes oder dem amerikanischen Eigentümer Cerberus wies die 53-Jährige zurück. Prehofer sprach von einer »persönlichen Entscheidung«. Sie freue sich »auf etwas Neues«. Die Gerüchteküche brodelt bereits: Raiffeisen, Erste Bank und Uniqa-Versicherung sollen interessiert sein. Die promovierte Handelswissenschafterin und Juristin gilt als exzellente Bankerin und Arbeitstier.
Prehofer wurde in der Vergangenheit wiederholt für Spitzenfunktionen gehandelt. 2008 verließ sie nach 21 Jahren den Vorstand der Bank Austria, wo sie als Nachfolgerin von Generaldirektor Erich Hampel im Gespräch war, ihre Kompetenzen aber letztlich systematisch beschnitten wurden. Auch bei der Bawag blieb ihr die oberste Etage nach dem Abgang von David Roberts im Vorjahr verwehrt – ein Umstand, der sie dem Vernehmen nach ärgerte, auch wenn sie sich nach außen wie immer loyal zeigte.
Frischen Schwung in die langwierigen Verhandlungen um die Reform der Pensionskassen brachte offenbar der neue Obmann des zuständigen Fachverbandes in der Wirtschaftskammer, Andreas Zakostelsky. Er hält einen Gesetzesentwurf »noch vor dem Sommer« für möglich, bis zum Frühherbst könnte der Beschluss im Nationalrat stehen.
Österreicherinnen sparen – aber nicht im Supermarkt. Auf dieses Fazit lässt sich die aktuelle Konsumentinnen-Studie bringen, die das Integral-Institut im Auftrag von Henkel CEE erstellt hat. Befragt wurden übrigens ausschließlich Frauen; Männer sind offenbar für das Thema Waschen und Putzen noch immer nicht zuständig.
Rund ein Drittel der Konsumentinnen gab an, heuer weniger als im Vorjahr in große Anschaffungen (Auto, Wohnung, Haus) oder in die Freizeitgestaltung investieren zu wollen. Beim Lebensmitteleinkauf, speziell bei Wasch- und Reinigungsmitteln, werden dagegen nur elf Prozent sparen. Wenn verzichtet wird, dann tendenziell noch eher bei Süßigkeiten und Limonaden als im Non-Food-Sektor. »Am Wäschewaschen kommt niemand vorbei«, meint Andrea Mislik, Leiterin der Marktforschung bei Henkel CEE.
75 Prozent der Befragten gaben an, beim Kauf von Waschmitteln mehr auf Aktionsangebote im Handel zu achten. Nur 27 Prozent haben vor, zu einem günstigeren Produkt zu wechseln. Während die Konsumentinnen bei Lebensmitteln vermehrt zu billigeren Eigenmarken der großen Handelsketten greifen, konnten die Markenartikelhersteller im Non-Food-Bereich ihre Stellung behaupten. Martina Steinberger-Voracek, Managing Director bei Henkel CEE, setzt daher auf Stärkung des Markenwertes: »Am Markt investieren wir kräftig in Werbung, Promotions und Innovationen.« Im Fokus der Aktivitäten stehen dabei die »Young Consumers«, die mit ihren spontanen Kaufentscheidungen gezielt für die Marke Persil begeistert werden sollen.