Dienstag, September 09, 2025

2020 hat für die an der Börse Wien gelisteten Titel aus der Bau- und Immobilienbranche sehr unterschiedlich begonnen. Im Jänner durften sich wieder einmal vor allem die Immobilienunternehmen über Zugewinne freuen, für Bauunternehmen und Zulieferer gab’s hingegen wenig zu lachen.

Geschäftsführer Georg Bursik und Vertriebsleiter Rudolf Ofenschiessl präsentierten die Baumit Innovationen 2020.

Sowohl international als auch national hat Baumit 2019 an Umsatz zugelegt. Österreich bleibt weiterhin das stärkste Baumit-Land. 2020 setzt man auf neue, innovative Produkte und hofft auf Sanierungsimpulse der Regierung.

Die Strabag eilt von  Rekord zu Rekord und will mittelfristig die 4%-EBIT-Marge knacken.

Die Strabag hat auch 2019 wieder zu Höhenflügen angesetzt. Mit 16,6 Milliarden Euro erzielte man einmal mehr eine neue Rekordleistung und auch der Auftragsbestand liegt mit 17,4 Milliarden Euro auf Rekordniveau. Auch Wienerberger darf sich mit 3,5 Milliarden Euro Umsatz und einem überraschend hohen EBITDA über das beste Ergebnis der 200-jährigen Firmengeschichte freuen.

Foto: »Es liegt auf der Hand, dass Baumaterialien mit kurzen Transportwegen im Sinne des Klimaschutzes den Vorzug gegenüber Produkten haben sollen, die weit gereist sind«, erklärt Leonore Gewessler.
Cajetan Perwein

Im Interview mit dem Bau & Immobilien Report erklärt die neue Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, wie sie Österreich klimaneutral machen will, warum es der aktuellen Regierung gelingen wird, das lang gehegte Ziel der 3%-Sanierungsrate tatsächlich zu erreichen und wie sie zu einer verpflichtenden Herkunftsbezeichnung von Baustoffen stellt. Trotz der im Regierungsprogramm festgeschriebenen Forcierung von Holz spricht sie sich klar für eine Produktneutralität bei Baumaterialien aus. Eine ökologische Bewertung von Baustoffen soll über den gesamten Lebenszyklus erfolgen.

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Die allgemeine Konjunktur trübt sich ein. Der Bau & Immobilien Report zeigt, inwieweit sich die Bauwirtschaft diesem Abwärtstrend entziehen kann. Gemeinsam mit Branchenradar.com Marktanalyse haben wir sieben Branchen und Warengruppen einer eingehenden Prüfung unterzogen und wagen einen Ausblick auf die Umsatzentwicklungen 2020 und 2021.

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Der kurzzeitige Höhenflug der Dämmstoffindustrie mit Wachstumsraten von mehr als fünf Prozent ist vorerst gestoppt. Die Ursache liegt vor allem im darniederliegenden Sanierungsmarkt und dem harten Preiskampf durch das im Neubau herrschende Preisgefüge. Zwar setzt die Branche große Hoffnungen in die neue Regierung, es herrscht aber bereits große Skepsis, dass den ambitionierten Ankündigungen auch zeitnah Taten folgen. 

Foto: »Erst 15 Prozent der Baubranche arbeiten digital. Dabei verursachen fehlerhafte Bauakten Millionenschäden«, weiß Ishap-Geschäftsführer Thomas Korol.

Planung und Planerstellung erfolgen immer öfter mit modernen CAD-Programmen, aber mit dem Baustart folgt der Rückschritt ins Mittelalter. Der Sprung in Gegenwart und Zukunft kann mit einer Software gelingen, die alle Daten auf Knopfdruck verfügbar macht.

Foto: Die papierlose Baustelle ist das Ziel vieler Unternehmen.

Bausoftware stellt Datenstrukturen und Datenqualität sicher, schafft umfassende Datenkommunikation und ein strukturiertes Datenumfeld über den gesamten Lebenszyklus. Trotz der wesentlichen Vorteile und prinzipieller Eignung laufen manche Prozesse noch immer analog.

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Allianzverträge eignen sich nur für Projekte ab einem Volumen von rund 35 Millionen Euro – dachte man bislang. Beim Kraftwerk Wiesberg zeigen Auftraggeber Donau Chemie und Auftragnehmer Swietelsky, dass Allianzverträge in abgespeckter Form auch schon bei deutlich kleineren Projekten ihre Stärken ausspielen können.

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Lean Management und Lean Construction zählen aktuell zu den wichtigsten Schlagworten der Bauwirtschaft. Der Bau & Immobilien Report zeigt, welche Rolle die Baulogistik dabei spielt und warum eigentlich alle aktuellen Trendthemen der Bauwirtschaft, von BIM bis zum Fachkräftemangel, in das Thema reinspielen.

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Die Kreislaufwirtschaft ist laut BRV in der Baubranche bereits gut etabliert. Es dominiert Recycling, Re-Use befindet sich im Aufbau. Für effiziente Kreislaufwirtschaft braucht es einen detaillierten Planungsprozess, der am Ende des Lebenszyklus einen optimalen Beitrag zur Kreislaufführung der Baustoffe leistet.

Foto:  Das LEUBE Führungsduo Mag. Heimo Berger (r.a.) und Mag. Rudolf Zrost (l.a.) mit Eigentümer Mag. Wolfgang Rieder (Mitte) nach der Vertragsunterzeichnung.
Foto: LEUBE / Herman Seidl

Die Zementwerk Leube GmbH mit Sitz in St. Leonhard ist seit Juli 2019 mit einer 50-prozentigen Beteiligung bei der Rieder Infra Solutions GmbH strategischer Partner. Nun übernimmt Leube den Spezialisten für innovative Lösungen für Lärmschutz aus Maishofen zur Gänze.

 „Rund 80 Prozent der Unternehmen sieht Recycling-Potenziale von Beton aus eigener Produktion", sagt Präsident des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).

Die Wirtschaftslage in der Baubranche hat sich auch in der zweiten Hälfte 2019 positiv entwickelt, zeigt das aktuelle VÖB Konjunkturbarometer. Insbesondere im Wohnbau sorgt die gute Auftragslage der letzten Jahre für rege Bautätigkeit – vor allem in den Ballungsräumen. Auch der Industrie- und Gewerbebau blieb stabil. Gleichzeitig reagiert die Branche auf eine mögliche Abschwächung der Baukonjunktur in diesem Jahr durch Aufnahme von weniger Personal. Bei den Unternehmen der Branche wurde erstmals das Thema Beton und Recycling abgefragt: Ein überwältigender Teil der Befragten sieht hier eindeutige Potenziale für eine bessere Nutzung. Die Schaffung attraktiverer Arbeitsplätze in der Branche ist ein wesentlicher Faktor in der Bekämpfung des aktuellen Fachkräftemangels.

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