Die Anwälte Microsofts hatten sich beklagt, dass die Vertreter der neun Bundesstaaten nicht an einer wirklichen Lösung der ausstehenden Fragen interessiert seien und überdies keinen wirklichen Schaden für ihre Bürger nachweisen konnten, berichtet die Seattle Times in ihrer Online-Ausgabe. In ihrer 35-seitigen Entscheidung wies die Richterin darauf hin, dass Microsoft mit seiner Beschwerde das Gesetz "falsch charakterisiert" habe und darüber hinaus versuche, die gesamte Argumentation der Kläger in Misskredit zu bringen.
Mit der starren Haltung der neun Bundesstaaten werde auch die Rolle der US-Bundesregierung in dem Fall untergraben, die sich bereits vor einiger Zeit aus der Reihe der Kläger zurückgezogen hatte, so die Argumentation Microsofts, die von Kollar-Kotelly abgelehnt wurde. Vor der Verkündung ihres Urteils hatte die Richterin das Justizministerium und zahlreiche Experten konsultiert. Microsoft hatte insgeheim damit gerechnet, die in Kartellfragen noch eher unerfahrene Richterin für sich gewinnen zu können. Namhafte US-Juristen haben "Pokerface" Kollar-Kotelly aber Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit und ein "tiefliegendes Verständnis für die Komplexität des Falles" attestiert, schreibt die Zeitung.
Trotz der Aufhebung eines Urteils zur Zerschlagung des Konzerns gab das Berufungsgericht den Fall mit zahlreichen zu klärenden Fragen an das Bundesgericht zurück. Diese offenen Punkte sind nach Ansicht Kollar-Kotellys weiterhin vorhanden. Das Ausscheiden des Justizministeriums hätte die Berechtigung der Bundesstaaten zur Weiterführung des Falls in keiner Weise beeinträchtigt. Kollar-Kotelly hatte im März damit begonnen, die nächste Runde im Kartell-Prozess einzuläuten. Die Anhörung der Abschlussplädoyers der beklagenden Parteien soll am 19. Juni stattfinden. Eine Urteilsverkündung wird für den Spätsommer erwartet. Die neun klagenden Staaten sind Iowa, Utah, Massachusetts, Connecticut, Kalifornien, Kansas, Florida, Minnesota und West Virginia sowie der District of Columbia.
Die US-Bundesregierung hatte seinerzeit in der Begründung zu ihrem Rückzug aus dem Fall jedoch ein gewichtiges wirtschaftspolitisches Argument in den Raum gestellt, dass nach äußerungen der Richterin durchaus einen Einfluss auf das abschließende Urteil haben wird. Demnach wurde der Prozess angestrengt, um Nachteile für die Nutzer durch die Monopolstellung Microsofts zu prüfen. Die bisher vorgeschlagenen Auflagen und Strafen gegen den Softwarekonzern würden den Verbrauchern allerdings kaum Vorteile bringen. Einen wirklichen Nutzen hätten in erster Linie die Konkurrenten. Die Richterin will jedoch verhindern, einem Konzern durch Schädigung eines anderen zu einer besseren Position im Konkurrenzkampf zu verhelfen.
Dieses Peering erlaubt es den Mobilbetreibern Hutchison in Hong Kong und der britischen mmO2, ihr GPRS-Roaming zu erweitern, sodass Kunden GPRS-Dienste zwischen Hongkong und Großbritannien weiterhin nutzen können.
Aicent und Cable " Wireless gehören zu den weltweit größten GRX-Anbietern. Das Peering zwischen Aicent und Cable " Wireless ermöglicht Roaming-Vereinbarungen zwischen den Netzen von über 30 Mobilbetreibern in Asien und Europa, analog der zwischen Hutchison Telecom und mmO2 getroffenen Vereinbarung.
"Wir haben uns gerade im Enterprise Computing einen sehr guten Namen gemacht. Gemeinsam mit meinem Team werde ich GECITS noch stärker als den Lösungsanbieter bei Microsoft-Technologie, Backup und hochverfügbaren IT-Systemen positionieren", konkretisiert Czink seine Ziele.
Czink startete seine Berufskarriere bei Kuoni im Rechnungswesen und kam als Quereinsteiger 1992 zu GE Capital IT Solutions. Hier war er zuerst im Softwarebereich tätig, war für zahlreiche Projekte als Anwendungsberater verantwortlich und wechselte schließlich in den Vertrieb, wo er zuletzt als Key Account Manager erfolgreich unter anderem BILLA, McDonalds und ORF betreut hat und auch weiter betreuen wird.
Ein neues Programm zur Prognose der Gaspreisentwicklung bietet die Firma Gas-alive.com an. Möglich sind eine auf sechs Monate angelegte Kurzfristprognose sowie längerfristige Szenarioabschätzungen. Die Kurzfristprognose erfolgt mittels in das System integrierter Importpreisformeln. Nach Aussagen von Geschäftsführer Ulrich Schmidt will Gas-alive damit "den Blick in die Glaskugel durch ausgeklügelte Rechnungen ersetzen". Geeignet ist das Programm für Industrieunternehmen, Stadtwerke und Energiebörsen. Die Basisversion kostet 38.500 Euro. Endkunden erhielten durch die mit dem Programm gegebene Prognosesicherheit mehr Spielraum in ihren Verhandlungen mit Gasversorgungsunternehmen, versichert Schmidt. Die Abweichung zwischen den prognostizierten Preisen sowie den nachträglich veröffentlichten Impreisen beziffert er mit maximal zwei Prozent.
Gas-alive.com wurde vor zwei Jahren gegründet, berät Industriekunden bei Verhandlungen mit ihren Gasversorgern und bietet Services bis zur vollständigen Auslagerung der Erdgasbeschaffung an. Einer der Gesellschafter ist Thomas Pflanzl, vormals im Controlling des Erdgasbereichs der OMV tätig.
"Wir haben Oracle überholt und sind jetzt Marktführer bei Datenbanken", verkündet IBM-Managerin Janet Perna am hauseigenen Softwaresymposion Anfang der Woche. Mit 34,6 Prozent - das sind über zwei Prozent Vorsprung vor Oracle - soll IBM seit kurzem die Marktführerschaft am Datenbanksektor angetreten haben. Das besagt zumindest eine aktuelle Studie der Dataquest. Grund für diesen Erfolg sei die übernahme des Datenbankherstellers Informix und verstärkte Investitionen ins Portfolio der DB2-Produkte, heißt es bei IBM.
"Da werden äpfel mit Birnen verglichen", kontert Marketingmanagerin Martina Keippel von Oracle österreich. Schließlich könne man nicht jegliche Datenbanken, also auch die über zehn Jahre alten Datenbanken, die auch heute noch bei Großkunden im Einsatz sind, mit einander vergleichen. Denn für Oracle ist eines nach wie vor klar: Auf Basis der relationalen Datenbanken ist man unangefochtener Marktführer. Zur Untermauerung dessen zaubert Oracle-Managerin Keippl einige Studien aus dem ärmel. Die jüngste IDC-Umfrage bescheinigt Oracle einen Marktanteil von 42 Prozent, IBM hingegen nur 31 Prozent. Eine FactPoint-Untersuchung spricht sogar von 51 Prozent Marketshare unter den Top-Unternehmen.
Abseits dieser Zahlenspiele, die vielleicht nicht mehr besagen, als dass man keiner Studie trauen soll, die man nicht selber gefälscht hat, machen die Datenbankriesen IBM und Oracle auch vor gegenseitigen Untergriffen nicht halt. "Es war ein Fehler, dass sie uns beim letzten Oracle-Kongress in Deutschland angriffen", meint IBM-Managerin Tatjana Oppitz. Diese Ungleichheit konnte man beim heurigen IBM-Symposion ausgleichen, indem immer wieder auf die im Vergleich zu Oracle niedrigere TCO (Total Cost of Ownership) hingewiesen wurde. Oracle hingegen betont die enorme Kostenreduktion bei den Kunden, die durch den Einsatz der qualitativ hochwertigen Produkte lukriert werden.
Telekom-Boss Heinz Sundt spricht von "einem denkwürdigen Zeitpunkt", von "einer deutlichen Kurskorrektur" - die hat an der Börse
downstream tatsächlich stattgefunden - sowie davon, dass "die Marke jet2web eigentlich nicht glaubhaft" war.
Daher soll der jet2web-Brand - die Marke ist unmittelbar mit 15 Millionen Euro an Kosten verknüpft - in den nächsten Monaten "abgetragen" werden. Und dieses Unterfangen sei keineswegs so schlimm: "Die jet2web-Aufkleber sind in weiser Voraussicht in der Regel auf abziehbarem Grund aufgetragen", hat der Vorstand heute durchaus Ironie.
Für die Internet-Portale bedeutet der Brand-Wechsel: Aus speed.at wird jet2web.tv und soll für eindeutige Breitbandaktivitäten herhalten. jet2web.net dagegen geht in aon.at auf. Im Mobilfunkpart wird der "A1"-Brand in Kollegium mit der neuen Dachmarke präsentieren.
Eine länderübergreifende Marke, so wie sie T-Mobile kontinentübergreifend bereits praktiziert, hält Heinz Sundt nicht für zielführend: "Jeder Markt verdient eine gesonderte Ansprache. Man muss dem Nationalbedürfnis Rechnung tragen."
Marketing-Vorstand Rudolf Fischer definiert die neuen Werbeziele, die eindeutig auf den Massenmarkt abzielen: "Hard Selling sowie neue Vertriebswege und Kooperationen. Werbung muss letztlich verkaufen, muss Umsatz bringen."
Der neue Brand hat jedenfalls eine nicht mehr zu überbietende Bekanntheit - 99 Prozent der österreicher können mit "Telekom Austria" etwas anfangen...
Mit einem Festakt am 27. Juni feiert das Atominstitut der österreichischen Unversitäten sein vierzigjähriges Bestehen. Im Sommer 1962 wurde das Institut mit der Inbetriebnahme des Forschungsreaktors TRIGA vom damaligen Unterrichtsminister Heinrich Drimmel offiziell eröffnet. Derzeit arbeiten am Institut rund 60 Wissenschaftler und projektbezogene Forschungsassistenten. Etwa 80 Diplomanden und Dissertanten werden betreut. Das Jahresbudget liegt bei etwa zwei Millionen Euro.
Das Institut verfügt über eine breite Palette von Fachbereichen, von der theoretischen und experimentellen Festkörperphysik über medizinische Physik und Röntgenphysik bis zu Umweltanalytik und Strahlenschutz. Auf internationaler Ebene kooperiert das Institut unter anderem mit dem Institut Laue-Langevin in Grenoble, der ISIS-Spallationsquelle in Großbritannien sowie den Synchrotron-Spaltungsquellen am DESY in Hamburg. Eine enge Zusammenarbeit gibt es auch mit der in Wien ansässigen Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA). Deren Inspektoren erhalten ihre Grundausbildung am Atominstitut.
Seit 1. Jänner 2001 gehört das Atominstitut zum Institut für Kernphysik der Technischen Universität Wien. Der derzeitige Leiter ist Professor Helmut Rauch. Der Forschungsreaktor TRIGA ist nach Angaben des Insituts in technisch einwandfreiem Zustand und kann noch mindestens 30 Jahre lang betrieben werden.
Der lang erwartete Durchbruch des zunächst als Kabelersatz erfundenen Funkstandards "Bluetooth" dürfte nun bevorstehen. Dies vermutet jedenfalls Bluetooth-Chefentwickler und dutzendfacher Patentinhaber Jaap Haartsen in einem ausführlichen Exklusivinterview mit "Report" in seiner Heimat Amsterdam. Haartsen begründet seine Einschätzung damit, dass mehr und mehr Consumer Brands in der Werbung für ihre neuesten Produkte mit dem Bluetooth-Feature operieren.
Bluetooth, dessen Bandbreite derzeit real etwa der österreichischen ADSL-Geschwindigkeit entspricht, wird parallel zu UMTS-Diensten in den kommenden Jahren auf gut zehn Megabit pro Sekunde aufgebohrt werden, sagt der Professor.
Nach Handys, Headsets, Laptops, MiniDV-Cams und Printern beginnt Bluetooth völlig telekommunikationsfremde Einsatzgebiete zu erobern. Demnächst die Wagen von BMW und Waschmaschinen, Herde und Freezer von Toshiba etwa. Auch digitale Hifi-Boxen sind schon im Stadium der Nullserie.