Bereits mehr als die Hälfte aller öffentlichen Dienstleistungen sind in den untersuchten Ländern (EU plus Island, Norwegen und die Schweiz) online zugänglich. Die Hälfte davon seien schon auf gutem Weg zur "vollen Transaktionsfähigkeit".
Gleichzeitig bestehen jedoch große Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten öffentlicher Dienste. Von den erfassten Dienstleistungen richten sich 12 an die Bürger und acht an die Unternehmen. Insgesamt sind die Dienste für Unternehmen besser ausgebaut als die für die Bürger (68 Prozent gegenüber 47 Prozent) und entwickeln sich auch schneller weiter. Die einnahmeorientierten Dienste (Steuern, Sozialbeiträge) sind am besten entwickelt (79 Prozent), dann kommen Meldedienste (Autoanmeldung, Unternehmensgründung) sowie soziale Leistungen. Am wenigsten ausgebaut sind Dienste im Zusammenhang mit Dokumenten und Genehmigungen. Trotz der bedeutenden Fortschritte in fast allen Ländern gebe es aber zwischen ihnen riesige Unterschiede in einer Spannbreite von 22 bis 85 Prozent.
Generell sind straff durchorganisierte öffentliche Dienste wie die Erhebung von Steuern, für die meist die Zentralregierung zuständig ist, am besten elektronisch ausgebaut und haben die meisten Fortschritte zu verzeichnen. Relativ einfache öffentlich Dienste, die häufig auf lokaler Ebene organisiert werden, z.B. öffentliche Bibliotheken, kommen mit nutzerorientierten Portallösungen gut voran. Komplexere Dienstleistungen wie z.B. im Bereich der Sozialbeiträge erfordern jedoch eine Umstellung der internen Verwaltungsabläufe, bevor sie interaktiv über das Internet angeboten werden können.
Dagegen kommen öffentliche Dienste auf lokaler Ebene, die mit komplizierten Verfahren verbunden sind wie beispielsweise die Erteiligung von Umweltgenehmigungen, meist über die Stufe der Information nicht hinaus. Der Ausbau auch dieser Dienste bis zur vollständigen Transaktionsfähigkeit setze eine umfassende Neugestaltung der Verwaltungsabläufe voraus.
Agere Systems - vormalige Microelectronics-Division von Lucent - ist seit Juni selbständig und hält eine Spitzenposition bei optischen Bauelementen, integrierten Schaltung sowie Halbleiter-Lösungen. Von der WLAN-Produktlinie
ORiNOCO hat sich die neue Firma jedoch kürzlich getrennt und sie an den Anbieter Proxim veräußert.
Damit wird auch Mario Rieth, der für Agere die ORiNOCO-Produkte in der DACH-Region vermarktete, einen neuen Arbeitgeber bekommen. Was er im Report-Gespräch aber nicht unbedingt bedauert: "Das Zusammenführen von ORiNOCO und Proxim macht Sinn, da sich die beiden Einheiten wirklich ergänzen. Innklusive der OEM-Herstellung beträgt nunmehr der Marktanteil bei PC-Karten, Gateways und WLAN-Access-Points weit über 50 Prozent."
In österreich sind die Produkte im Indirektvertrieb - etwa über Anixter - zugänglich und erhalten Support von zahlreichen Systemintegratoren. Am Ausbau eines "vernünftigen Händlernetzes mit Partnerprogrammen samt monetärer Unterstützung für das Marketing" will Rieth auch weiterhin arbeiten und rechnet mit einem jährlichen Wachstumsfaktor zwischen 2 und 3.
Auszeichnen würden sich die ORiNOCO-Produkte vor allem durch tatsächlich standardisierte und damit interoperable Security-Features sowie der Migrations- und Roaming-Fähigkeiten. Die Unterstützung des Security-Standards 802.1x durch Microsofts Windows XP zeichnet der WLAN-Industrie den Weg. "Proprietäre Security-Features haben ausgedient. Closed-Network-Funktionen, Encryption und - nicht zuletzt - wirklicher Support beim Aktivieren ohnehin meist bestehender Sicherheits-Funktionen - das sind die eigentlichen Qualitätsmerkmale von WLAN-Produkten."
Nachdem BroadVision-österreich-Chef Gerald Lanzerits nunmehr die Agenden für den gesamten Zentraleuropa-Raum überhat, weilt der Boss - Pehong Chen - schon mal angelegentlich auch in Wien. Und der wiederum beschreibt das momentane IT-Klima als
nuclear winter, sieht die IT-Revolution aber dennoch alles andere als
dead an. Sofern sich die Geschichte wiederholt - denn:
- Alle Lebenszyklen bisheriger Technologie-Revolutionen dauerten zwischen 45 und 60 Jahren an. Und nicht gerade einmal 30 Monate.
- Der Bubble erfolgt in der Regel während dem ersten Drittel dieser Zeitspanne. Und den haben wir gerade hinter uns.
- 80 bis 90 Prozent des tatsächlichen Buildouts erfolgt nach diesem ökonomischen Crash.
Conclusio: "Die Wirtschaft in Summe muss sich verändern und die neue Technologie annehmen. Die Technologie wiederum muss selbstverständlich - unsichtbar - werden." Unsichtbar in der so genannten Last-Mile-Experience: "Worum es geht, das ist real self-service. Any-device-access auf ein Portal, das neben Personalisierungs-Qualitäten Web-Services bietet und durch exzellentes Content Management besticht."
"Für die Bereiche ERP (Midlware zwischen Legacy-Silos), Reporting (Datenbanken, OLAP, E-Analytics) und Front Office (CRM, Callcenter) wurden in der letzten Dekade rund 16 Billionen Dollar weltweit ausgegeben. Die spendings würden nun in Richtung eben dieser last-mile-experience abdriften. Der Portal-Evolution selbst - browse-link-act-collaborate - steht in den nächsten Jahren die wirkliche, unternehmensübergreifende Integration bevor: "Und hier ist noch sehr viel mehr semantische, syntaktische Arbeit zu leisten. Das sind Standardisierungs-Jobs."
BroadVision selbst habe nunmehr das Stadium erreicht, die Formel Content x Portal x Commerce / Personalisierung ausrechnen zu können. Nach rund 1000 Mannjahren stehe die Integrations-Architektur auf festen Beinen - business is under one single footprint. Generation 7.0 der Portal-Software hat also den horizontalen Inegrations-Level erreicht. 8.0 nimmt sich die vertikale Stoßrichtung vor - wird also spezifische Branchenlösungen ab 2003 bieten können.
Konkurrenz sieht Chen im Do-it-yourself mit Hilfe von Toolkits von BEA, IBM & Co sowie bei Application-Portals á la SAP. Allerdings: "Was in der Regel geboten wird, is mostly just a window zu irgendwas, aber keine wirklichen Applikationen mit differenzierter Personalisierungs-Möglichkeit."
Nach 52 Millionen Dollar Lizenz-Einnahmen 2001 und einem Kundenstock, der die 1000er-Marke überschritten hat, sieht Chen BroadVision Q4 den Break-Even nahen.
Zuvor hatte Schmid seine Abberufung in einer Erklärung mitgeteilt. Der Wechsel müsste nun zu einem übernahmeangebot führen, hieß es in der Erklärung Schmids. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) werde sich in den nächsten Tagen mit dem Vorgang beschäftigen müssen, erklärte Schmid.
Auf der Aufsichtsratsitzung seien "alle Fragen zur Zufriedenheit von France Telecom" gelöst worden, sagte Aufsichtsratsmitglied Eric Bouvier, der im Kontrollgremium France Telecom vertritt. Angaben zum übernahmeangebot machte das französische Staatsunternehmen zunächst nicht.
In einem monatelang dauernden Streit hatte die MobilCom-Großaktionärin France Telecom die Entmachtung des Firmengründers gefordert. Bei einer ersten Abstimmung des Aufsichtsrats Anfang Juni war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für den Antrag auf Ablösung Schmids nicht zu Stande gekommen.
Beim Streit mit France Telecom, die 28,5 Prozent der MobilCom-Anteile hält und das Unternehmen komplett übernehmen will, ging es vor allem um die Umschuldung eines Kredits über 4,7 Mrd. Euro. Der französische Konzern machte die Restrukturierung des Ende Juli fälligen Darlehens schließlich vom vollständigen Rückzug Schmids und dem Verkauf seiner Anteile abhängig. Strittig war bis zuletzt der Preis, den Schmid für das gemeinsam mit seiner Frau gehaltene Aktienpaket über 49,9 Prozent der MobilCom-Anteilsscheine erhalten soll. Er selbst fordert 22 Euro je Aktie, France Telecom hat angeblich zuletzt lediglich zehn Euro geboten.
Nach dem übernahmegesetz muss ein Angebot mindestens dem Durchschnittskurs der zurückliegenden drei Monate entsprechen. Medienberichten zufolge liegt dieser Wert zwischen 15 bis 16 Euro. Zum endgültigen Zerwürfnis zwischen Schmid und France Telecom war es in der vergangenen Woche gekommen, als der frühere Staatskonzern die Kooperation mit dem Mobilfunkunternehmen aufgekündigt hatte.
Zuerst den Markt entwickeln, dann die Regulierung abschaffen - aber nicht umgekehrt: Der Verband alternativer Telekomnetzbetreiber (VAT) untermauert erneut die Forderung, die vorbeugende Wettbewerbsaufsicht beizubehalten "bis der ehemalige Monopolist eine entsprechende Größe der Alternativen zugelassen hat". Gleichzeitig soll missbräuchliches Verhalten wirksam pönalisiert werden, nämlich durch Gewinnabschöpfung. Die derzeitigen Strafausmaße seien doch "eine Einladung zu Missbrauch und nicht eine Abschreckung von Missbrauch", so VAT-Vizeobmann Romed Karré am Freitag in einer Pressekonferenz.
Der Alternativenverband machte auch Vorschläge für die Einrichtung der bisher fehlenden zweiten Instanz und schlägt hierzu einen per Verfassungsbestimmung zu etablierenden unabhängigen Berufungssenat aus drei Mitgliedern beim BMVIT vor. Solcherart sollen Missbrauchsverfahren binnen sechs Wochen geklärt werden.
Die Telekom-Control-Kommission stellt sich VAT-Obmann Jørgen Bang-Jensen künftig als fünfköpfiges Organ vor, das aus einem Richter (Vorsitz) und vier hauptberuflichen Fachleuten zusammengestellt sein und mit 4/5-Mehrheit entscheiden können sollte (bisher: 3/3-Einstimmigkeit). Bis zum Inkrafttreten des neuen Gesetzes sollten sinnvollerweise sowohl die Mandate der Kommissions-Mitglieder als auch des Regulierungsbehördenleiters Heinz Otruba die sämtlich im Oktober auslaufen verlängert werden.
VAT-Geschäftfsführer Lothar Roitner appelliert wenige Tage vor der Vorstellung des neuen TKG-Gesetzesentwurfs durch Minister Mathias Reichhold, das Gesetz jedenfalls noch heuer zu verabschieden, um den Sektor nicht durch allfälligen Neuwahlvorzug in Gefahr zu bringen.
Die Weiterentwicklung des e-payment standard liegt bei der bankenübergreifenden Studiengesellschaft für Zusammenarbeit im Zahlungsverkehr (STUZZA).
Mit dem neuen Standard steht eine gemeinsame Schnittstelle zur Verfügung, der Online Payment (BA-CA-Gruppe), Direct Pay (BAWAG/PSK), netpay (Erste Bank/Sparkassengruppe) und ELBA-payment (Raiffeisen Bankengruppe) für den Shopbetreiber gleichermaßen zugänglich macht. Der Implementierungs-Aufwand seitens des Verkäufers sei minimal.
Die Funktion: Ein Kunde besucht die Website eines Internethändlers und entscheidet sich für ein Produkt aus dem Shop. Dann wählt er mittels Button das EPS-fähige Online-Zahlungssystem seiner Hausbank aus. Jetzt hat der Kunde das gewohnte Bild seines Internetbankingsystems vor sich. Durch
Eingabe der PIN (persönliche Identifikationsnummer) erscheint die bereits
vorausgefüllte überweisungsmaske. Der Käufer unterschreibt mit seiner
Transaktionsnummer (TAN), die Bank prüft die Daten und Käufer sowie
Verkäufer erhalten die Transaktionsbestätigung. Damit gelangt der Kunde in das sein Online Banking-System der Bank, wo er sich mittels Verfügernummer
und PIN legitimiert. Mittels TAN wird die vorausgefüllte überweisung vom
Kunden freigegeben. Die Bank prüft die Daten, Händler und Käufer werden
von der getätigten Transaktion verständigt.
Laut Austrian Internet Monitor (AIM) betreiben derzeit bereits über 800.000 österreicher Internetbanking. Entscheidet sich nun ein Internet-Shopbetreiber auch für die Akzeptanzden Einsatz des neuen e-payment standard (eps), so kann er diesen seinen Kunden ein ausgesprochen kostengünstiges, vertrautes und sicheres Online-Zahlungssystem anbieten.
"Unsere Produkte konkurrieren nicht miteinander", sagt EMC-Manager Martin Rajsp zur Kooperation von Cisco, EMC und Microsoft. Man wolle nicht gemeinsam Kunden oder Projekte aquirieren, betont er, sondern lediglich Querverbindungen herstellen. Wann immer beispielsweise ein Kunde Storagelösungen bei EMC kauft, wird er auch auf Softwareprodukte von Microsoft oder Ciscos Netzinfrastruktur-Lösungen hingewiesen.
Zu diesem Zweck findet vierteljährlich ein Informationsaustausch zwischen den drei Partnern statt. Während das erste Mal über das Thema Security beraten wurde, fand diese Woche im Tech Gate Vienna die Vortragsreihe "Initiative Mobilität" statt, in der über Mobilität der Daten im Storage-Bereich von EMC, die von Cisco mit wireless LAN ausgestatteten "Hot Spots" in Hotels und Flughäfen und die jüngsten Mobile Device-Lösungen Microsofts informiert wurde.
Die gemeinsame Initiative, die bisher übrigens ausschließlich in österreich statt findet, verlaufe sehr erfolgreich, so Rajsp.
Anfang Juli soll das erste Notruf-Handy österreichs einsatzbereit, und mit der Einsatzzentrale des Roten Kreuzes verbunden sein. Die Lösung stammt von der deutschen Firma Presentec, die hier ein intelligentes Notrufsystem für Menschen in Notsituationen geschaffen hat. Im Alltag ist das robuste Endgerät der Marke Benefon ein ganz normales Handy. Bei Aktivierung der Notruftaste jedoch, wird sofort eine Sprachverbindung zur Leitstelle des Roten Kreuzes aufgebaut und parallel dazu die GPS-Positionsdaten per SMS übertragen. Damit weiß die Zentrale sofort, wo sich der Patient befindet, und kann einen Einsatzwagen dahin los schicken. Zusätzlich verfügt das Benefon Track One über weitere lebensrettende Einstellungen, wie etwa die Verstärkung der Hintergeräusche. So können sich die Mitarbeiter der Leitstelle auch dann ein Bild über den Zustand des Patienten machen, wenn er selbst nicht mehr sprechen kann, oder ihm das Telefon aus der Hand fällt - schwere Atemgeräusche können beispielsweise auf Atemnot hinweisen.
Die Kooperation mit dem Roten Kreuz, die von TelCom, der Kommunikationseinheit des öRK, betreut wird steht bereits fest. Das Handy wird nach der Inbetriebnahme mit Benutzerdaten fernkonfiguriert und ist innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Neben der Notruffunktion soll es in allen Mobilnetzen anwendbar sein. Unklar ist derzeit noch, wo die Handies vertrieben werden sollen. Laut Auskunft der Firma Presentec stehen aber Vertriebsvereinbarungen mit dem österreichischen Fachhandel bereits kurz vor dem Abschluss. Der Preis für den Endkonsumenten wird etwa 650 Euro für die Anschaffung und 60 Euro jährlich für die Aufschaltung beim öRK betragen.