Report: Um denGlobal Player T-Online ist es hierzulande ziemlich ruhig. Wann kommt der große Paukenschlag?
Redtensteiner: Wir gehören nicht zu den Marktschreiern, sondern überzeugen durch die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Services und Dienstleistungen. Unseren bestehenden und künftigen Kunden werden wir im nächsten Jahr eine Fülle von neuen Dienstleistungen und Services anbieten.
Zum Beispiel?
Wir werden unser Portal noch mehr auf den drei Säulen des Internetgeschäftes aufbauen: Content, Commerce und Community. Dieses Content-Network basiert auf einem Technologiefundament, das uns unsere Mutter zur Verfügung stellt. Damit haben wir schon zum Start die kritische Masse erreicht
Alles von Bonn aus gesteuert?
Keineswegs! Wir nutzen die überregionalen Angebote von T-Online International, aber alle regionalen Bereiche werden in Wien gestaltet
Warum gibt es noch kein Kombiprodukt mit max.mobil ?
Konvergenz bedeutet mehr als eine gemeinsame Rechnung.
T-Online österreich hat sich für den Bereich B2C entschieden, obwohl B2B die größten Wachstumsraten versprochen werden.
Unsere Positionierung ist klar B2C. Wir werden beweisen, dass es im Endkundengeschäft noch genug Verdienstmöglichkeiten gibt.
Was ist die Killerapplikation im Internetgeschäft?
Das zuverlässige E-Mail.
Der große Erfolg des Report-UMTS-Auktionsschätzspiels, dokumentiert durch Dutzende Einsendungen von Lesern sogar aus aller Herren Vorstandsetagen, hat dieser Tage in der symbolischen Preisübergabe des 2002 wohl ganz, ganz heiß begehrten UMTS-Handys seine Krönung erfahren.
Gewinner ist Robert Marschall, Carrier Relations Manager bei UTA und dortselbst für großvolumigen internationalen Minutenhandel und Qualitätsrouting zuständig: Er war einer von wenigen Menschen, die kühlen Kopf bewahrten und das allgemein als schwach beurteilte Auktionsergebnis auf eine halbe Milliarde genau vorhersagte: 11 Milliarden lautete sein Tipp.
Ex-aequo-Schätzmeister ist übrigens WorldCom-Geschäftsführer Achim Kaspar, der aber einen Formalfehler beging und seine Prognose per E-Mail statt auf dem vorgeschriebenen Postweg mitteilte, sodass uns eine Losentscheidung wie bei TKK erspart blieb.Siemens-Handymann Gerhard Perschy, der edle Spender des aus der allerersten Minilieferung kommenden Geräts, hat inzwischen auch gepunktet: Er führt nun im Rennen um Platz zwei eineinhalb Prozentpunkte vor Ericsson. Hälftemarktbeherrscher Nokia fährt nur noch gegen sich selbst.
Die UMTS-Versteigerung in Großbritannien: Das ist der Rinderwahnsinn zum Quadrat."
Ernst Tallowitz, mobilkom
"Wer heuer nicht auf Bluetooth setzt, hat in diesem Markt schon verloren."
Georg Serentschy, Arthur D. Little
"Der Aktionär möchte Dividenden sehen. Zumindest von mobilkom austria."
Heinz Sundt, mobilkom
"UMTS ist beinahe schon ein wenig bedrohlich und gefährlich."
Michael Schmid, Minister
"Telefon österreich."
Wolfgang Schüssel über die TA
"Schönheit statt Kassa greift zu kurz."
Heinrich Otruba, TKC
"Wenn wir Niki Lauda als WAP-Identifikationsfigur haben, werden wir immer beim Image des Wetterberichtes bleiben."
Lars Waag, Ericsson
"Der Börsengang wird ein großer Erfolg. Wer jetzt einsteigt, fährt mit dem Lift vom Erdgeschoß nach oben."
Johannes Ditz, öIAG
"Mit fällt ein Stein vom Herzen, dass es diesen Börsengang gibt."
Heinz Sundt, TA
"Für mögliche Absprachen der Bieter untereinander hat die Kommission keinerlei Beweise gefunden."
Eckhard Hermann, TKK
"Anscheinend kann man den Aussagen der TA-Mitarbeiter nicht trauen."
Kurt Einzinger, ISPA
"jet2web ist eine symbolische Identität."
Heinz Sundt, TA
"Bei 50 Prozent Penetration kostet ein UMTS-Kunde
16.000 Schilling."
Lothar Roitner, VAT
"Wir fahren mit 200 Kilometer pro Stunde in einen Regulierungsnebel."
Jørgen Bang-Jensen, One
"Die vielen Kirchtürme, die wir im Zuge von Masteninstallationen renoviert haben, sollten auch einmal berücksichtigt werden."
Georg Pölzl, max.mobil
"Wir befinden uns in der Breitbandtechnologie im Embryo-Stadium."
Heinz Brasic, jet2web
"Früher hat man alles ausgetestet. Dabei hat man den Markt verpasst."
Rudolf Fischer, jet2web
Laut der Nummer eins am weltweiten Handymarkt soll die Zahl von derzeit 700 Millionen Handybesitzern schon im ersten Halbjahr 2002 auf mehr als eine Milliarde anwachsen. Bisher war das Erreichen dieser Schallmauer für Ende 2002 oder Anfang 2003 vorhergesagt worden. Außerdem soll es in zwei Jahren bereits mehr Handy- als PC-User geben.
Ein großer Profiteur dieses Booms werde sein Unternehmen sein, ist sich Ollila sicher. Seine Firma werde beim Umsatz bis zum Jahr 2003 jeweils um 25 bis 35 Prozent wachsen. Bei Mobiltelefonen rechnet Nokia mit einem Marktanteil von 30 Prozent, womit die Finnen doppelt so stark wären wie Ericsson und Motorola.
Bisherige Entwicklungen geben Ollila Recht: so hat sich in Deutschland die Handypenetration innerhalb von einem Jahr verdoppelt.