Sonntag, April 20, 2025

Rainer Kaltenbrunner, IDC. ''Wachstum des Marktes ist wieder zurück, doch unter anderen Bedingungen.''Einer von IDC veröffentlichten Umfrage zufolge wird für 2011 am heimischen IKT-Markt ein Volumen von 11,5 Milliarden Euro erwartet. Bis 2014 wird er doppelt so schnell wachsen als die Gesamtwirtschaft.

Der Marktforscher IDC Österreich veröffentlichte nun Ergebnisse einer im Jänner durchgeführten Umfrage unter 182 österreichischen Unternehmen. Die Umfrage will ein genaues Bild von der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung der IT-Ausgaben zeichnen können.

Der größte Anteil der befragten Unternehmen – rund zwei Drittel (65,9%) – geht davon aus, dass die massivsten Auswirkungen der Wirtschaftskrise 2010 zu spüren waren und 2011 wirtschaftlich deutlich erfolgreicher wird. Nur ein Anteil von 6 bis 7% rechnet mit weiteren Beeinträchtigungen bis mindestens 2012. Insgesamt sind die Erwartungen für 2011 neutral. Beim Business Outlook zeigt sich ein leicht positiver bis positiver Wert, der sich im 2. Halbjahr 2011 etwas verstärkt.

Steigende IT Ausgaben

78% der befragten Unternehmen haben angegeben, dass die Ausgaben für IT-Produkte und Dienstleistungen 2011 im Vergleich zu 2010 steigen werden. Die durchschnittliche Steigerung der Ausgaben soll 10,9% betragen. Im Hardwarebereich planen Unternehmen vor allem für mobile Endgeräte und Speicherlösungen Mehrausgaben, am meisten rückläufig sind die Ausgaben für Printer. Der Softwarebereich muss praktisch keine Einsparungen hinnehmen, Mehrausgaben sind in erster Linie für Business Intelligence, Security und Customer-Relationship-Management (CRM) geplant.

Der Services-Bereich verzeichnet Mehrausgaben vor allem bei kleineren Unternehmen, während die Ausgaben für IT-Dienstleistungen bei größeren Unternehmen eher stagnieren beziehungsweise nur ein geringeres Wachstum aufweisen.

Hürden erwartet

Die größten internen Herausforderungen werden von den befragten Unternehmen in Maßnahmen zur Kostenreduktion, gefolgt von der Verschmelzung der IT mit Business-Belangen und der Migration zu neuer Hardware oder Software gesehen. Die wesentlichsten Business-Herausforderungen betreffen ebenfalls Kostenreduktion, gefolgt von der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und einer rascheren Einführung neuer Produkte und Services.

Größte Investments

Am häufigsten wird 2011 in den Bereich Virtualisierung investiert, gefolgt vom Dauerbrenner Security. Auch Investitionen in CRM, Workflow-Lösungen und Geschäftsprozess-Harmonisierungen stehen mit hoher Wahrscheinlichkeit an. Investitionen in serviceorientierte Architekturen (SOA), Green IT und Miet-servicelösungen (Software-as-a-Service) finden sich schon am unteren Ende der Liste und sind weit weniger häufig.

Im Durchschnitt

Insgesamt wird der IKT-Markt in Österreich 2011 ein Marktvolumen von 11,5 Milliarden Euro erreichen, wovon 6,8 Milliarden Euro auf den IT-Markt entfallen und 4,7 Milliarden Euro auf Telekommunikationsservices. Über das Prognosezeitfenster bis 2014 wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 2,5% für den IT-Markt und 1,2% für den gesamten heimischen IKT-Markt vorausgesagt. »Damit liegt Österreich ziemlich genau im westeuropäischen Durchschnitt«, vergleicht IDC. Der IKT-Markt in Westeuropa wächst jährlich bis 2014 um durchschnittlich ebenfalls 1,2%, prognostizieren die Analysten. »Anbietern sollte bewusst sein, dass das Jahr 2009 so etwas wie einen Resetknopf für den IT-Services-Markt in Österreich bildete. Wir sehen zwar, dass Wachstum wieder zurückgekehrt ist, doch wird der Markt so schnell nicht mehr die Investitionsspitzen der letzten Jahre erreichen. Gründe dafür sind der anhaltende Kostendruck und Wettbewerb – der ist in den letzten Jahren ebenfalls stärker geworden«, sagt IDC-Country Manager Rainer Kaltenbrunner.

Meistgelesene BLOGS

Josef Muchitsch
23. Dezember 2024
Die Entscheidung, die KIM-Verordnung auslaufen zu lassen, ist ein wichtiger Erfolg für die Bauwirtschaft und alle Beschäftigten. Ursprünglich eingeführt, um den Immobilienmarkt zu regulieren, hat die ...
AWS (Amazon Web Services)
07. Jänner 2025
Jedes Jahr fordert Krebs weltweit etwa 10 Millionen Menschenleben, und die WHO geht davon aus, dass die weltweiten Krebserkrankungen bis 2040 um 60 Prozent steigen werden. Während die Welt immer noch ...
Nicole Mayer
16. Jänner 2025
Gründe für das neue Excellence Framework EuropeDas aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Umfeld in Europa stellt Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Exzellente Organisat...
AWS (Amazon Web Services)
23. Jänner 2025
Von Maureen Lonergan, VP, Amazon Web Services (AWS) Training and Certification Unternehmen haben bereits viel über generative KI gesprochen und versucht, die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen zu...
Firmen | News
27. Jänner 2025
Internationale Geschäftsreisen sind ein essenzieller Bestandteil vieler Unternehmen und erfordern eine präzise Planung, um Zeit- und Ressourcenkosten zu minimieren. Gerade im europäischen Markt, wo di...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und Quality Austria suchen wieder die besten Organisationen in Österreich. Bis 15. März haben Organisationen noch die Möglichkeit, sich online au...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Wie wird sich der Trainingsbereich weiterentwickeln und welche Trends sind nun wirklich gekommen, um zu bleiben? Was erwartet uns 2025 im Bereich der Aus- und Weiterbildungsangebote, um den anderen im...
Alfons A. Flatscher
30. Jänner 2025
Der mündige Wähler hat Konsequenzen gezogen – und er wird es wieder tun.Die Welt befindet sich im Umbruch. Eine konservative Welle rollt: Donald Trump in den USA, Giorgia Meloni in Italien, Javier Mil...

Log in or Sign up