Montag, April 21, 2025

Windkraft finanziert den Großteil des Stromnetzumbaus.

„Rund zwei Drittel der Kosten für die Stromnetzertüchtigung in den kommenden Jahren wird von der Windbranche getragen“, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und setzt fort: „Positiv daran ist, dass der Windkraftausbau dadurch das Stromnetz erneuert und die Netzsicherheit erhöht.“ Bereits in den vergangenen Jahren wurde das Netz mit rund 50 Mio. Euro zu zwei Drittel aus Mitteln der Windkraftbetreiber ausgebaut. „Windkraftausbau in Österreich verbessert somit immer das Stromnetz“, bekräftigt Moidl.

Anders als in den meisten europäischen Ländern müssen die Windkraftbetreiber die Ertüchtigung des vorgelagerten Stromnetzes mitfinanzieren. Daher muss in Österreich dieser Kostenbeitrag der Windkraft für den Umbau des Stromnetzes auch in Zukunft bei den Einspeisetarifen nach dem Ökostromgesetz entsprechend berücksichtigt werden. In der Vergangenheit gab es anfänglich beim Netzanschluss der Windräder immer wieder Schwierigkeiten mit der EVN. Durch die Bereitschaft der Branche die Stromnetzertüchtigung mitzufinanzieren entwickelte sich eine gute Kooperation. Dadurch konnten der Windkraftausbau und der Stromnetzumbau parallel in Angriff genommen werden. So verbesserten sich der Zustand der teilweise über 40 Jahre alten Stromnetze und damit die Versorgungssicherheit mit jedem neuen Windpark in Niederösterreich.

150 Mio. Euro Netzinvestition durch die Windkraft in den nächsten Jahren

„Dabei wird die niederösterreichische Bevölkerung kaum eine Änderung der Stromleitungen wahrnehmen, denn die Erneuerung der Stromnetze wird bis auf kleine Neubaustrecken im Brucker Becken auf den bestehenden Stromtrassen erfolgen und keine neuen Strommasten erfordern“, erklärt Moidl. Der Transportnetzbetreiber APG ergänzt die bestehende Leitung um Wien mit zwei zusätzlichen Leitungssystemen auf den bestehenden Masten und der Verteilnetzbetreiber EVN Netz nutzt moderne Materialien für neue Leiterseile um die bestehenden Leitungen zu ertüchtigen. Die Anbindung der neuen Windparks selbst erfolgt über Bodenleitungen zum Umspannwerk durch die Windkraftbetreiber. „Durch die gute Zusammenarbeit zwischen IG Windkraft, EVN Netz, APG und E-Control verfügt Österreich über eines der modernsten Stromnetze in Europa. Die Windenergie verbessert somit die Stromnetzqualität und erhöht in gleicher Weise die Versorgungssicherheit der NiederösterreicherInnen“, so Stefan Moidl.

So wird das Energiesystem in den nächsten Jahren durch die saubere Stromproduktion aus Windkraft nachhaltiger und der Anteil von 35 % Strom aus fossiler Energie oder aus Stromimporten, die auch Atomstrom enthalten, in den nächsten Jahren verringert.

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