Freitag, April 11, 2025



Siemens Smart Infrastructure und der Energiekonzern Shell haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung von kohlenstoffarmen, hocheffizienten Energielösungen zur Unterstützung der Energiewende unterzeichnet. Im Mittelpunkt stehen dabei Projekte zur Herstellung von grünem Wasserstoff für industrielle Anwendungen sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit in den Bereichen Biokraftstoffe und chemischer Kreislaufwirtschaft. 


Im Rahmen der Absichtserklärung werden Siemens und Shell Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Erzeugung nachhaltiger Energie entwickeln, die unter anderem die Digitalisierung, effiziente Netze sowie die Produktion, Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff umfassen. Die Partnerschaft, die mit der Siemens-Geschäftseinheit Electrification and Automation geschlossen wurde, hat das Potenzial, Synergien für beide Parteien zu stärken. Siemens will Shell helfen, schneller den Übergang zu einem Netto-Null-Betrieb zu erreichen. Shell beabsichtigt, Siemens und ihre Tochtergesellschaften mit kohlenstoffarmen Produkten zu beliefern, die die Emissionen in der gesamten Lieferkette, in den Betriebsabläufen von Siemens und in der Nutzungsphase von Siemens-Produkten reduzieren. Das umfasst unter anderem die Lieferung von Biokraftstoffen.

Bild oben: Graham Henley, Senior Vice President Engineering and Project Capability, Shell Projects and Technology; Carlos Maurer, Executive Vice President Sectors and Decarbonisation, Shell Downstream, und Stephan May, CEO of Electrification and Automation at Siemens Smart Infrastructure.
 
„Siemens setzt sich für die Entkopplung der Elektrifizierung von fossilen Energieträgern ein. Partnerschaften sind ausschlaggebend, um diese Bemühungen voranzutreiben und den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu schaffen“, sagte Stephan May, CEO Electrification and Automation bei Siemens Smart Infrastructure. „Die Partnerschaft mit Shell passt perfekt zur Vision von Siemens, die Welt zu elektrifizieren und gleichzeitig Industrie- und Infrastrukturkunden dabei zu unterstützen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“

Siemens beliefert Shell seit über 100 Jahren mit elektrischen Geräten, darunter Schaltanlagen, Pumpen, Transformatoren und elektrische SCADA-Systeme. In den letzten Jahren hat sich Siemens zu einem Anbieter von kooperativen Lösungen weiterentwickelt, die das gesamte Spektrum ihres Elektrifizierungs- und Automatisierungsportfolios abdecken und durch die Gerätestandardisierung im Rahmen des Joint Industry Programme 33 (JIP33) – einer Reihe von standardisierten Beschaffungsspezifikationen für die Öl- und Gasindustrie – noch weiter verstärkt wurden. Shell misst der Beziehung zu Siemens große Bedeutung bei, da sie den Weg zur Beschleunigung der Energiewende ebnet.
 
„Eine enge Zusammenarbeit mit Partnern ist für die Bereitstellung von kohlenstoffarmen Energielösungen für die Zukunft unerlässlich. Aufbauend auf unserer bestehenden Beziehung zu Siemens erwarte ich, dass diese Absichtserklärung unseren Teams eine noch engere Zusammenarbeit ermöglicht“, sagte Graham Henley, Senior Vice President Engineering & Project Capability bei Shell. „Die umfassende Expertise von Siemens in den Bereichen Elektrifizierung und Automatisierung gekoppelt mit dem technischen Know-how, der Projektabwicklungskompetenz und den Energiewende-Ambitionen von Shell wird sich als eine starke Kombination erweisen.“
 
Die Absichtserklärung ist das Ergebnis dieser Beziehung und der Zusammenarbeit an mehreren Projekten seit 2010. Einer der wichtigen Meilensteine auf dem Weg zu grünem Wasserstoff ist der jüngst angekündigte Bau des Shell-Projekts Holland Hydrogen 1 (HH1) in der Maasvlakte in Rotterdam. Mit einer Kapazität von 200 Megawatt und 60 Tonnen Wasserstoff pro Tag soll HH1 eine der größten Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff weltweit und die größte in Europa werden. Als Lieferant für die Energieverteilung und die Automatisierung von Umspannwerken spielt die Siemens-Geschäftseinheit Electrification and Automation eine wichtige Rolle bei Planung, Bau und Ausführung des Projekts. Im Rahmen eines Wartungsvertrags wird Siemens auch am Betrieb der Anlage beteiligt sein, die 2025 in Betrieb gehen soll. Die Anlage wird Wasserstoff mit Strom produzieren, der von Windkraftanlagen in der Nordsee erzeugt wird.
 
Siemens und Shell haben sich bei diesem Großprojekt für eine kooperative und agile Arbeitsweise entschieden. Dank enger Abstimmung und Entscheidungsfindung auf täglicher Basis ließ sich die Entwicklungszeit für das Stromverteilungssystem nahezu halbieren – von 18 Monaten auf 9 Monate zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung. 

Meistgelesene BLOGS

Andreas Pfeiler
19. Dezember 2024
Unlängst mit der Frage »Was sind die Gründe für die sinkende Produktivität in der Baustoffindustrie?« konfrontiert, begab sich der Autor dieser Zeilen auf die Suche nach Antworten. Und wurde rasch fün...
Firmen | News
16. Dezember 2024
Kryptowährungen und Investieren erscheinen oft exklusiv und komplex, doch innovative Technologien machen sie zunehmend einfacher und für alle zugänglich. Mit einer niedrigen Einstiegsschwelle von 50 €...
AWS (Amazon Web Services)
18. Dezember 2024
Amazon Web Services (AWS) stellt 100 Millionen Dollar für benachteiligte Schüler:innen zur Verfügung, um ihnen Kenntnisse in den Bereichen KI, Cloud Computing und Alphabetisierung zu vermitteln. In de...
Josef Muchitsch
23. Dezember 2024
Die Entscheidung, die KIM-Verordnung auslaufen zu lassen, ist ein wichtiger Erfolg für die Bauwirtschaft und alle Beschäftigten. Ursprünglich eingeführt, um den Immobilienmarkt zu regulieren, hat die ...
Alfons A. Flatscher
19. Dezember 2024
Europa steht vor drängenden Herausforderungen: Banken sind zunehmend restriktiv, alternative Formen der Finanzierung sind unterentwickelt. Die Folge? Vielversprechende Projekte und innovative Ideen sc...
AWS (Amazon Web Services)
07. Jänner 2025
Jedes Jahr fordert Krebs weltweit etwa 10 Millionen Menschenleben, und die WHO geht davon aus, dass die weltweiten Krebserkrankungen bis 2040 um 60 Prozent steigen werden. Während die Welt immer noch ...
Bernd Affenzeller
18. Dezember 2024
 Das Auslaufen der KIM-Verordnung hat in der Bau- und Immobilienbranche zu einem deutlich wahrnehmbaren Aufatmen geführt. Und tatsächlich mehren sich die Anzeichen, dass 2025 besser laufen wird a...
Nicole Mayer
16. Jänner 2025
Gründe für das neue Excellence Framework EuropeDas aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Umfeld in Europa stellt Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Exzellente Organisat...

Log in or Sign up