Montag, April 21, 2025

Die Plattform „Digitales Österreich“ vertrat im Juni mit seinen zahlreichen Kooperationspartnern Österreich am „Zukunftskongress Staat und Verwaltung“ in Berlin.

Über 1.500 nationale und internationale VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Gesellschaft trafen sich, um über Projekte zu diskutieren und Lösungsansätze auszutauschen, die für einen notwendig Staat mit einer ebenso modernen Verwaltung notwendig sind. Als E-Government-Vorreiter im europäischen Raum war die Plattform „Digitales Österreich“ mit seinen Partnern auf einem eigenen Stand vertreten und präsentierte Schwerpunktthemen wie Open Data, mobile Government, vernetzte Verwaltung und Bürgerservices sowie bestehende Produkte und Services.

"Veranstaltungen dieser Größenordnung bedeuten Informations-, Wissens- und Erfahrungsaustausch. Wir freuen uns darauf, am Zukunftskongress richtungsweisende innovative IT-Trends EntscheidungsträgerInnen E-Government-Lösungen gemeinsam voranzutreiben“, mit betonte Roland Ledinger, Bereichsleiter IKT-Strategie im Bundeskanzleramt.

Internationaler Austausch für einen digitalisierten Staat

Parallel zur Messe wurden in den Kongress-Räumlichkeiten die so genannten „Zukunftsforen“ veranstaltet, in denen die zentralen Herausforderungen der Verwaltungsmodernisierung methodisch erörtert wurden. Partner der Plattform „Digitales Österreich“, wie zum Beispiel das Bundesministerium für Finanzen, diskutierten in einigen dieser 90-minütigen Gesprächsrunden mit.

„Als E-Government-Vorreiter ist es für uns wesentlich, auf dieser neu geschaffenen Leitveranstaltung für Verwaltungsmodernisierung und E-Government in Europa nicht nur vertreten zu sein, sondern aktiv an den Diskussionen teilzunehmen“, erklärt Christian Rupp, Sprecher der Plattform „Digitales Österreich“. „Denn nur, wenn wir uns kontinuierlich mit allen Beteiligten austauschen und die neuesten Entwicklungen in unserer Arbeit berücksichtigen, können wir auch in Zukunft die optimalen Voraussetzungen für einen modernen Staat mit einer digitalisierten Verwaltung schaffen bzw. grenzüberschreitende Services anbieten.“

„Digitales Österreich“: Best Practices bereits erfolgreich im Einsatz

Der Gedanke einer elektronischen Verwaltung wurde bereits seit Ende der 80er Jahre in Österreich konsequent verfolgt und kontinuierlich weiterentwickelt. Mit dem rasanten technologischen Fortschritt sind nun vor allem in den letzten Jahren wegweisende Innovationen entstanden.

Mit der Digitalen Signatur, die man auf der e-card (personenbezogene Gesundheitskarte) und mittlerweile auch am Handy freischalten kann, können Verwaltungswege rasch und bequem online erledigt werden, denn die Signatur ist der handgeschriebenen Unterschrift rechtlich gleichgestellt.

Im Bereich Open Government Data (OGD) hat das österreichische Bundeskanzleramt gemeinsam mit der Cooperation Open Government Data Österreich und dem Bundesrechenzentrum eine in Europa bislang Plattform geschaffen, die der Bevölkerung und der Wirtschaft nationale Daten der öffentlichen Verwaltung frei zugänglich macht. In einem nächsten Schritt wird dieses Projekt auch grenzüberschreitend weiterentwickelt. Durch die Open Government Initiative sind bereits um die 100 Apps entstanden, darunter auch die RIS:App, Amtsfinder:App oder die Kultur;App. Mit der RIS:App, die seit April 2012 kostenfrei auf Smartphones geladen und verwendet werden kann, ist es möglich, auch unterwegs sämtliche Gesetzestexte abzurufen. Die Amtsfinder:App zeigt an, welche Behörde für welche Angelegenheiten zuständig ist, und wie man sie am besten erreichen kann. Mittels der Kultur;App können sich Kunst- und Kulturinteressierte auf einen Blick über aktuelle Angebote der Bundestheater, der Bundesmuseen und ausgewählter Wiener Theater informieren.

Der Amtshelfer help.gv.at besteht schon seit über 15 Jahren als erste Anlaufstelle im Internet und fungiert als Wegweiser durch österreichische Behörden, Ämter und Institutionen. Dieses Portal präsentiert umfangreiche Informationen zu allen Lebenslagen auf sehr verständliche und übersichtliche Art und Weise. Das Pendant auf Unternehmensseite ist die Plattform usp.gv.at, die direkten Zugang zu zahlreichen E-Government-Anwendungen bietet und wichtige Informationen rund um Unternehmensgründung und Spezialthemen wie Personalwesen und Finanzen bereithält.

Weitere Entwicklungen sind der Elektronische Akt (ELAK), mit Hilfe dessen elektronische Anträge auf Basis standardisierter Formulare im Internet automatisiert verarbeitet werden. Mit den zahlreichen Registern, wie zum Beispiel dem Zentralen Melderegister oder dem Personenstandsregister, werden Daten behördenübergreifend zur Nutzung bereitgestellt.

Mit dem Government Computer Emergency Response Team (GovCERT) hat das österreichische Bundeskanzleramt zusammen mit der Internet Foundation Austria (IPA) eine wichtige Initiative in Sachen IT-Sicherheit ins Leben gerufen. Diese Einrichtung dient sowohl als Drehscheibe und Informationsplattform für IT-Sicherheit als auch als Frühwarnsystem und Koordinierungsstelle für den Schutz von Informations-Infrastrukturen in Österreich. Zuletzt wurde hier im Frühjahr 2013 die in Kooperation mit der Wirtschaft entwickelte österreichische Strategie für Cyber-Sicherheit und das gemeinsame IKT-Sicherheitsportal verabschiedet.

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