Sonntag, April 20, 2025

Eine mit Biogas gespeiste Brennstoffzelle liefert Strom für das Rechenzentrum in München.Ein Innovationscenter in München soll Europa zeigen, dass sich das »Schlachtfeld IKT« in Zukunft auf dem Alten Kontinent befinden wird.

T-Systems hat in der bayerischen Hauptstadt eine große Werkstatt für Test- und Präsentationszwecke eröffnet. Der IT-Dienstleister will Informations- und Telekommunikationslösungen in einem realistischen Arbeitsumfeld testen und diese Innovationen für seine Kunden auch erlebbar machen. Wissenschaftlicher Partner des Centers ist die hiesige Münchner Ludwig-Maximilian-Universität. „Innovation findet nur statt, wenn Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Wissen gemeinsam an einer Sache arbeiten“, so T-Systems-Vorstand Reinhard Clemens.

Smarte Server
Das Innovation Center befindet sich im größten Rechenzentrum von T-Systems unter einem Dach mit dem kürzlich eröffneten DataCenter 2020. In diesem Forschungsrechenzentrum entwickeln Experten von T-Systems und Intel gemeinsam Lösungen, mit denen sich der Bau und energieintensive Betrieb von Rechenzentren aus umwelttechnischer Sicht verbessern lässt. Eine mit Biogas gespeiste Brennstoffzelle liefert Strom für einen Serverbereich im Rechenzentrum. Die Abwärme der Zelle wird in Kälte umgewandelt, sodass der Stromverbrauch für den versorgten Bereich um fast die Hälfte gesunken ist.

Künftig lässt sich mithilfe von mobilen Lösungen (fast) der komplette Haushalt fernsteuern – vom Überwachen der Heizung bis zum Herunterlassen der Jalousien. Smarte Netze
Eine von der Deutschen Telekom entwickelte Smart-Metering-Lösung basiert auf einem Kommunikationsmodul, das die Verbrauchsdaten von Strom, Gas und Wasser oder der Heizung herstellerneutral sammelt. Über eine sichere Datenleitung sendet der Server alle 15 Minuten die Verbrauchsdaten an das Energieversorgungsunternehmen. Offene Schnittstellen und Übertragungsprotokolle ermöglichen es dem EVU, die Daten direkt in seine IT-Systeme und -Prozesse einzubinden. Wahlweise lassen sich die Daten auch in Kundenbeziehungsdatenbanken (CRM) oder Abrechnungssysteme für das automatisierte Erstellen der Verbrauchsabrechnung übernehmen.

Smarte Autos
Ein anderer Forschungsbereich, der bei den Studenten und Besuchern des Innovationscenters gleichermaßen Begeisterung hervorruft, hat telematisch vernetze Fahrzeuge im Straßenverkehr zum Thema. In München werden die unterschiedlichen Lösungen derzeit noch mit iPad-gesteuerten Modellautos spielerisch getestet. Die Industrie hat dazu aber bereits reale Pläne in den Schubladen. So soll mit dem vernetzten Verkehr der Zukunft Sprit, Zeit eingespart und den Autofahrern viel Ärger erspart werden. Für die Technologiebranche gilt auch, im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsräumen mithalten zu können. Clemens beschreibt es martialisch: "IKT wächst hier bereits wesentlich schneller als in den USA – dort wird die Branche in den nächsten Jahren sogar schrumpfen. Das Schlachtfeld IKT wird künftig in Europa sein."

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