Mittwoch, Mai 21, 2025
Prescriptive Maintenance mit Generativer KI
Die neue generative KI soll einen Ausgleich für den Fachkräftemangel im Instandhaltungsbereich schaffen. (Fotocredit: Siemens)

Siemens integriert in seine Predictive-Maintenance-Lösung Senseye eine neue Funktion: Was Senseye erfasst - beispielsweise anstehende Wartungsfälle von Maschinen - wird künftig von einer Generativen KI überwacht und auch gleich in Handlungvorschläge umgewandelt. Damit soll auch dem bevorstehenden Generationenwechsel und Know-How-Verlust entgegengewirkt werden. 

Senseye Predictive Maintenance nutzt maschinelles Lernen, um automatisch Modelle für das Verhalten von Maschinen und Wartungsmitarbeiter*innen zu generieren. So können beispielsweise Anomalien schneller erkannt oder - mit dem Wissen über Verhaltensmuster - effizientere Abläufe eingeführt werden. Schon jetzt liefert die Plattform Benachrichtigungen ab - allerdings nur in Form von Einzelfällen. Die neue generative KI übernimmt ab sofort hier eine Überwachungssfunktion: Sie scannt und gruppiert die erfassten Fälle und kann so gezielt nach ähnlichen Vorkommnissen aus der Vergangenheit - und Lösungen - suchen, um Kontext für aktuelle Probleme zu liefern.

Auch Daten aus verschiedenen Wartungsprogrammen können sprachenunabhängig in einer privaten Cloud-Umgebung zusammengeführt und dann verarbeitet werden. Um genutzt zu werden, müssen Daten nicht einmal in großer Menge oder Qualität vorliegen - auch knappe Wartungsprotokolle und Notizen zu früheren Fällen können berücksichtigt werden. Durch eine bessere Kontextualisierung der vorliegenden Informationen ist die App damit in der Lage, bereits proaktiv eine passende Wartungsstrategie abzuleiten (Prescriptive Maintenance).

Verfügbar ist die neue generative KI-Funktionalität in der SaaS-Lösung ab Frühjahr diesen Jahres für alle Senseye-Anwender.

Digitale Transformation nutzen

Durch die Integration generativer KI in die vorausschauende Instandhaltung können schnellere Wartungsentscheidungen getroffen und so im besten Falle die Produktivität gesteigert werden. Die neue generative KI-Funktionalität sieht Siemens außerdem als wirkungsvollen Ansatz gegen den Fachkräftemangel im Instandhaltungsbereich: Durch den anstehenden Generationenwechsel geht hier wichtiges Expertenwissen verloren. Die KI erfasst und archiviert dieses Wissen und stellt es weniger erfahrenen Mitarbeitenden zur Verfügung.

»Indem wir maschinelles Lernen, generative KI und menschliches Wissen nutzen, heben wir Senseye Predictive Maintenance auf die nächste Stufe. Die neue Funktionalität macht die vorausschauende Instandhaltung dialogorientierter und intuitiver. Das hilft unseren Kunden, Wartungsprozesse zu verschlanken, die Produktivität zu steigern und Ressourcen zu optimieren: Ein wichtiger Meilenstein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die digitale Transformation unserer Kunden zu unterstützen«, beschreibt Margherita Adragna, CEO, Customer Services for Digital Industries, Siemens AG.

Einer der Kunden von Senseye Predictive Maintenance, der die neue generative KI- Funktionalität nutzen wird, ist BlueScope, ein australischer Stahlhersteller. Colin Robertson, Manager für digitale Transformation bei BlueScope, erklärt: »Senseye Predictive Maintenance ist mehr als nur ein Tool, es ist ein Katalysator für Veränderungen in unserem Unternehmen. Die neue KI-Funktionalität wird uns dabei unterstützen, den Wissensaustausch zwischen unseren globalen Teams zu steigern, und unsere ambitionierte Strategie für die digitale Transformation weiter voranbringen.«

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