Dienstag, April 22, 2025
Suchmaschinen-Optimierung als Puzzlespiel

SEO ist ein großes Puzzle – man braucht die passenden Steine, meint Michael Feichtner, Managing Director bei Siteimprove. Er gibt Tipps, um im Suchmaschinen-Ranking unter die Top 10 zu kommen und dort zu bleiben.

Unternehmen, Organisationen und Institutionen, die ihren Kunden im Web nichts mitzuteilen haben, verschwinden vom Radar ihrer Zielgruppe. Ein Internetauftritt sollte aber nicht nur einer digitalen Visitenkarte entsprechen. Ziel jedes Webauftrittes ist es, in Suchmaschinen gut gelis­tet zu sein. Denn ein gutes Ranking holt potenzielle Interessenten auf die Website. Search Engine Optimization (SEO) hilft wesentlich dabei, dass Kunden wertvolle Inhalte leichter finden. Vier Puzzle-Teile sollten dazu zusammenzuführen werden, um das Ranking zu verbessern.

1. Content

Qualitativ hochwertige und ansprechende Inhalte sind nicht nur für die Besucher wesentlich. Aktuelle, prägnante und einfach zu lesende Website-Inhalte sind ein wichtiger Bestandteil von SEO. Um im SEO-Spiel relevant zu bleiben, ist das regelmäßige Aktualisieren von Inhalten entscheidend. Ein Content-Inventar zu halten und regelmäßige Updates für Seiteninhalte und Mediendateien zu planen, macht nicht nur für das Web-Ranking einen Unterschied, sondern auch für den User.

Immer wenn neue Inhalte für Websites geschrieben werden, müssen Metadaten und Description angelegt beziehungsweise adaptiert werden. Denn Google zählt nicht nur mehr Keywords auf einer Seite. Erst kürzlich hat Google seinen Algorithmus geändert, um mehr Platz für Meta-Beschreibungen zu schaffen. Solche Neuerungen stellt Google häufig an. Meta-Beschreibungen geben Usern eine Zusammenfassung der jeweiligen Website.

Was sind Metadaten?

Der Titel-Tag einer Seite und die Description. Der Titel ist sozusagen die Überschrift des Google-Suchergebnisses. Je attraktiver die Description formuliert ist, desto positiver ist der Einfluss auf die »Click-Through-Rate« und die »Conversion-Rate« der Seite. Es gibt viele Websites mit identischen Metadaten, hierbei wurden meist Titel und Description der Startseite einfach auf alle Unterseiten kopiert. Die Konsequenzen sind Duplicate Content und eine unsaubere Keyword-Optimierung sowie Seitenbeschreibungen, die nicht zu der in der Suchmaschine angezeigten URL passen und somit den User verwirren. Suchmaschinen bestrafen Websites, wenn es an Meta-Content fehlt und auch für zu lange, zu kurze oder mehrere Seiten umfassende Meta-Inhalte.  

Fehlerhafte Links und Rechtschreibfehler auf der Website können den Website-Traffic und somit die Markenreputation sowie das SEO-Ranking beeinträchtigen.

2. Details der technischen SEO

Die Indexierbarkeit, die technische Qualität und der Server sind ebenso relevant für das Suchmaschinen-Ranking. Wenn die Webseite gefunden werden soll, muss sie von den Suchmaschinen indexiert sein – die Website wird in den Index aufgenommen. Suchmaschinen sind auch an der Qualität von technischen SEO-Elementen der Website interessiert.

Wie schnell und reaktionsschnell der Server die Desktop-Geschwindigkeit und Ladezeiten der Website beeinflusst, ist entscheidend für die Verbesserung des Website-Rankings und der Benutzerfreundlichkeit. Studien haben gezeigt, dass Benutzer erwarten, dass eine Webseite in zwei Sekunden oder weniger geladen wird. Je länger eine Seite zum Laden benötigt, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Besucher die Seite verlässt. Eine langsame Seitenladezeit bedeutet auch, dass Suchmaschinen-Crawler weniger Seiten auf der Website crawlen, was bedeutet, dass weniger Seiten indexiert werden.

Damit Suchmaschinen die Website lesen und auswerten können, muss sie in möglichst fehlerfreiem HTML-Code geschrieben sein. Eine Sitemap (eine XML-Datei mit einer Liste von URLs auf der Website) hilft Suchmaschinen, die Struktur der Website zu verstehen. Es kann festgelegt werden, welche Seiten die Suchmaschinen beim Crawlen der Website priorisieren soll.

Die Verknüpfung mit unsicheren Domänen ist aus vielen Gründen nachteilig und Suchmaschinen erkennen dies. Google hat kürzlich ein Push-Verfahren für ein sichereres Internet gestartet, indem es Benutzer auf die Verwendung von HTTP-Websites hingewiesen hat – auch auf Websites, die nicht HTTPS-sicher sind.

3. User Experience

Für den Besucher muss die Website ein Erlebnis sein. SEO und User Experience (UX) gehen Hand in Hand, neben der Barrierefreiheit. Suchmaschinen untersuchen, wie effektiv eingebettete Informationen wie Links und Bilder verwendet werden, um die User Experience zu verbessern. Barrierefreie Websites sind userfreundlicher – für alle, die Websites besuchen. Es ist ein Leichtes, barrierefreie Website zu erstellen.

Das jeweilige CMS sollte es immer erlauben, einen Alt-Text zu Bildern hinzuzufügen. Das ist eigentlich ein Must! Wenn der Website ein neues Bild hinzugefügt wird, muss es möglich sein, einen kurzen beschreibenden Text dazuzustellen, der genau vermittelt, was das Bild zeigt.

4. Responsive Website

Ein Relaunch der Website ohne eine mobile Optimierung mit Responsive Design ergibt in der heutigen Zeit keinen Sinn mehr, will man nicht eine Vielzahl an Visits, gerade von der jungen Digital Native Generation einbüßen. Google listet Websites, die responsive sind, besser.
Für SEO-Experten ist es oft eine Herausforderung, mit den Suchmaschinenalgorithmen Schritt zu halten, alltäglich anfallende SEO-Aufgaben zu erledigen und den Stakeholdern Berichte über den ROI zu liefern. Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen mit einfachem Reporting zielen darauf ab, solche Herausforderungen zu reduzieren. Siteimprove hat eine SaaS-Lösung für Suchmaschinenoptimierung, damit wird aus einer der anspruchsvollsten digitalen Aufgaben eine zu bewältigende.

»Websites gestaltet man für User und nicht für Suchmaschinen!« Ja und nein, denn was nützt das beste Design, der beste Websitelaunch, wenn sie im Web nicht gefunden wird? Daher sind fundierte SEO-Maßnahmen unumgänglich und mit SaaS-Lösungen erhalten Unternehmen, Organisationen, Institutionen die Kontrolle über ihre eigene Website zurück.


Der Autor: Michael Feichtner, 31, ist seit Jänner 2018 Managing Director bei Siteimprove in Österreich. Sein Ziel ist, das Website-Management als Erfolgsbarometer beim digitalen Auftritt von Unternehmen und Organisationen zu positionieren. 2003 in Kopenhagen gegründet, ist Siteimprove heute ein Marktführer im Bereich Website Governance und Websiteoptimierung. 2015 folgte die Eröffnung eines Standortes in Österreich, wo sieben Mitarbeiter Unternehmen und Organisationen unterschiedlichster Branchen beraten.
 
Info: www.siteimprove.at

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