Dienstag, April 08, 2025
Nokia Siemens Networks stellt seine Strategie zur Energieeffizienz auf der CeBIT green IT World vor. Ziel ist nun eine höhere Energieeffizienz der Produkte.

Durch moderne Telekommunikationsmittel können Menschen effizienter kommunizieren und ihre Reisetätigkeit minimieren. Dadurch verbessert sich die weltweite CO2-Bilanz deutlich. Nichts desto trotz entsteht auch beim Telefonieren durch den Betrieb der Mobilfunknetze CO2. So erzeugt ein 30-minütiges Telefonat mit dem Handy etwa 370g CO2. Dies haben Berechnungen von Nokia Siemens Networks, einem der weltweit führenden Ausrüster von Telekommunikationsnetzen, ergeben. Zum Vergleich: die gleiche Menge CO2 entsteht etwa beim Erwärmen von 20 Litern Wasser von 10 Grad auf 40 Grad für ein Duschbad. Nokia Siemens Networks stellt daher die Energieeffizienz und neue Energie sparende Produktentwicklungen und Konzepte in den Mittelpunkt seiner Unternehmensstrategie. Das Unternehmen zeigt seinen Ansatz 2009 erstmals auf der CeBIT Green IT World. Auf der 2.500 Quadratmeter großen Sonderfläche präsentiert der Branchenverband BITKOM unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit die Green-IT-Lösungen der besten und innovativsten Unternehmen.
 
Wettbewerbsvorteile durch hohe Energieeffizienz
Eine hohe Energieeffizienz der Produkte verschafft Nokia Siemens Networks und seinen Kunden Wettbewerbsvorteile. Ein geringer Energieverbrauch hilft den Netzbetreibern, ihre operativen Kosten zu senken. Ziel von Nokia Siemens Networks ist es daher, die energieeffizientesten Produkte im Markt anzubieten. Jüngstes Beispiel hierfür sind die Flexi Basisstationen der neuesten Generation. Sie verbrauchen nur noch 430 Watt und damit 70 Prozent weniger als vorangegangene Produktgenerationen. Die neue Flexi Basisstation ist damit die Basisstation mit dem niedrigsten Energieverbrauch im gesamten Markt. Dies ist insofern von Bedeutung, da bis zu 90 Prozent des Energiebedarfs eines Mobilfunknetzes in den Basisstationen entsteht.. Erst jüngst ist die Flexi Basisstation von Nokia Siemens Networks auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona mit dem Preis für die „weltweit fortschrittlichste Mobilfunktechnologie“ ausgezeichnet worden. Aber auch für Festnetzbetreiber werden für das Jahr 2009 Einsparungen von 29 Prozent des Energieverbrauchs bei ADSL Leitungen sowie 49 Prozent für VDSL Leitungen im Vergleich zu den Werten von 2007 erwartet.

Die Energieeffizienz im gesamten Netzwerk lässt sich zudem erhöhen, indem die Anzahl der Basisstationen optimiert und der Energiebedarf für die Kühlung reduziert wird. Ferner lässt sich mit Softwarelösungen die Kapazität der Basisstation an den Bedarf zur jeweiligen Tageszeit anpassen und damit der Stromverbrauch senken. Durch ihren sinkenden Energiebedarf können Basisstationen zudem künftig einfacher aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Ab 2011 werden daher überwiegend Windkraft, Solarenergie und andere erneuerbare Energien bei der Installation von autonomen Basisstationen von Nokia Siemens Networks eingesetzt.

Um den Umwelteinfluss der Produkte weiter zu reduzieren, bewertet Nokia Siemens Networks zudem den gesamten Produktlebenszyklus und achtet etwa auf einen hohen Anteil an recyclebaren Materialien. Beispielsweise lassen sich mehr als 90 Prozent der für die Flexi Base Station verwendeten Materialien wiederverwerten. Da jedoch 95 Prozent der CO2-Emissionen auf die Nutzungsphase der Produkte entfallen, konzentriert sich das Unternehmen hierauf und hat als einziger Anbieter von Kommunikationsinfrastruktur konkrete Ziele für Energieeinsparungen in Watt formuliert.

Mit diesen Maßnahmen leistet Nokia Siemens Networks einen Beitrag zu Energieeffizienz und nachhaltigen ökologischen Konzepten - beides zählt zu den wichtigsten Herausforderungen der Kommunikationsindustrie in den nächsten Jahren. SMART 2020, die weltweit erste umfassenden Studie zum Einfluss der Informations- und Kommunikationstechnologie auf den globalen Klimawandel, schätzt: Durch Energieeinsparungen innerhalb der Branche und vor allem effiziente Lösungen für andere Industrien lässt sich der CO2-Ausstoß 2020 um bis zu 15 Prozent reduzieren.. „Als führender Anbieter von Telekommunikationsinfrastruktur geht unser Ansatz im Umweltschutz darüber hinaus, die Umwelteinflüsse im gesamten Produktionsprozess möglichst gering zu halten“, sagt Stephan Scholz, Chief Technology Officer (CTO) von Nokia Siemens Networks. „Wir wollen ökologische und wirtschaftliche Ziele miteinander verknüpfen und mit unseren Konzepten und Produkten Lösungen für unsere Kunden – auch aus anderen Industrien – schaffen, die ihre Wettbewerbsposition und Umweltbilanz nachhaltig verbessern. Auf diese Weise können unsere Produkte den in der Herstellung verursachten Schadstoffausstoß im Verlauf des Produktlebenszyklus’ mehr als ausgleichen und erzielen so einen positiven Nettobeitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen.“

Ganzheitliches Umweltmanagementsystem
Das ganzheitliche Umweltmanagementsystem von Nokia Siemens Networks umfasst neben den Produkten zahlreiche Umweltschutzmaßnahmen in Betrieb und Fertigung. Ziel ist es etwa, den Energieverbrauch der Büros und Fertigungsanlagen bis 2012 um sechs Prozent zu senken. Dabei baut das Unternehmen den Anteil erneuerbarer Energien am Betriebsverbrauch aus. 2010 sollen erneuerbare Energien rund 50 Prozent des Energiebedarfs von Nokia Siemens Networks decken. Zudem hat sich das Unternehmen als Mitglied der WWF Climate Savers dazu verpflichtet, die Energieeffizienz seiner Basisstationen bis 2012 um 28 Prozent des entsprechenden jährlichen CO2-Ausstoßes zu reduzieren. Basis hierfür ist die Leistungsbilanz der besten Produkte von 2007. Insgesamt führen diese Maßnahmen zu einer Senkung des jährlichen CO2-Ausstoßes um bis zu zwei Millionen Tonnen.

Das Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren, wird zudem konsequent in der Firmenwagenrichtlinie umgesetzt und die Höhe der Firmenzuschüsse für die Mitarbeiter nach den jeweiligen CO2-Emissionen der Fahrzeuge berechnet. Ferner helfen hochwertige Video-Konferenz-Systeme die Reisetätigkeit zu reduzieren - derzeit sind bereits mehr als 20 Telepresence-Räume installiert, am Ende des Ausbaus in wenigen Monaten werden es knapp 40 sein.

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