Dienstag, April 22, 2025

Daten sind das Gold des Digitalen Zeitalters. Sie helfen Unternehmen nicht nur ihre Ziele schneller zu erreichen und die Wettbewerbsposition zu stärken, sie ermöglichen es auch, die Kunden besser zu verstehen und Produkte und Services gezielter und schneller an den Markt anzupassen. Im Gegensatz zu Gold ist der Rohstoff Daten aber keineswegs endlich.

Ganz im Gegenteil: Etwa alle 18 Monate verdoppeln sich die Terabytes an strukturierten und unstrukturierten digitalen Informationen. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, aus dem unüberschaubaren Informationsfluss die wertvollen Körner zu sieben. Lange Zeit war die Nutzung und Analyse von Big Data ein Thema für IT- und Datenspezialisten – diese Ära ist nun vorbei, denn 2016 wird Big Data endlich im Mainstream ankommen. Oracle zeigt, welche Trends uns dieses Jahr rund um Big Data erwarten:

1) Ausgereifte Standardlösungen ersetzen die anfänglichen Spezialsysteme

 Big Data-Pioniere hatten keine andere Wahl, als ihre eigenen Cluster und -Umgebungen zu entwickeln. Diese auf Hadoop, Spark oder anderen aufkommenden Technologien beruhenden Spezialsysteme zu entwickeln, zu verwalten und zu warten ist allerdings extrem zeit- und kostenaufwendig. So beträgt die durchschnittliche Entwicklungszeit sechs Monate. So viel Zeit hat heute niemand mehr? Kein Problem, denn dank Cloud-Diensten und Anwendungen mit vorkonfigurierten Automatisierungen und Standards wird 2016 ein sehr viel größerer Anwenderkreis auf ausgereifte Lösungen zugreifen können.

2) Datenvirtualisierung wird Realität

Unternehmen erfassen heute nicht nur eine immer größer werdende Bandbreite an Daten, sie verwenden auch eine Vielzahl an Algorithmen, Analysen und Software-Anwendungen. Entwickler und Analytiker verlieren dadurch schnell mal den Überblick, wo welche Daten gespeichert sind oder haben Probleme mit den Zugriffsverfahren der jeweiligen Repositories. Daher werden Unternehmen 2016 nicht mehr nur auf eine einzelne Technologie setzen. Sie werden zukünftig vermehrt Daten virtualisieren. Die Benutzer und Anwendungen greifen dann über SQL, REST und andere Skriptsprachen auf diese virtualisierten Daten zu. Die richtige Technologie zur Datenvirtualisierung bietet dabei die gleiche Performance wie die nativen Methoden – einschließlich Rückwärtskompatibilität und Sicherheit.

3) Datenstromorientierte Programmierung beschleunigt das Tempo

In den Anfängen des Big-Data-Einsatzes dominierte die manuell programmierte Datenverarbeitung. Neue Verwaltungswerkzeuge bringen nun bessere Voraussetzungen für eine anspruchsvollere Datenverarbeitung mit und werden die ursprünglichen Big-Data-Technologien in den Hintergrund drängen. Darüber hinaus wird sich die datenstromorientierte Programmierung weiter etablieren. Diese setzt auf eine starke Parallelverarbeitung, erleichtert die Wiederverwendung von funktionalen Operatoren und unterstützt nahtlos Funktionen für Statistik und maschinelles Lernen.

4) Big Data wird zur Spielwiese von künstlicher Intelligenz

2016 wird vermehrt künstliche Intelligenz bei der normalen Datenverarbeitung eingesetzt – unter anderem maschinelles Lernen, automatische Texterkennung und Property-Graphen. Auf diese Technologien kann im Big-Data-Umfeld bereits jetzt über API-Bibliotheken zugegriffen werden. Nun werden sie zum Standard in IT-Werkzeugen für Echtzeit-Analysen und Datenwissenschaft.

5) Das Internet der Dinge und die Cloud sind Treibstoff für Big Data

Big Data-Cloud-Dienste sind die heimlichen Treiber des Internets der Dinge (IoT). Cloud Services werden vermehrt Sensordaten erfassen und für Big-Data-Analysen und -Algorithmen bereitstellen. Diese Analysen werden dann beispielsweise in der Entwicklung genutzt. So werden Fertigungsunternehmen mit Hilfe hochsicherer IoT-Cloud-Services Produkte entwickeln, die auf Grundlage von Datenanalysen eigenständig Aktionen ausführen. Eingriffe durch Menschen werden noch seltener nötig.

6) Datenvorschriften fördern die Hybrid Cloud

Je mehr über die Herkunft der Daten bekannt ist – und das bezieht sich nicht nur auf einen Sensor oder eine Datenbank, sondern auch auf die „Nationalität“ der Daten –, desto leichter können Regierungen nationale Datenvorschriften durchsetzen. Internationale Unternehmen, die die Cloud nutzen wollen, geraten dadurch in ein Geflecht widerstrebender Interessen. Daher werden globale Unternehmen zunehmend Hybrid-Cloud-Infrastrukturen und regionale Rechenzentren etablieren. Diese stellen gewissermaßen den lokalen Vertreter eines größeren Cloud-Dienstes dar. Damit senken Unternehmen nicht nur Kosten, sondern stellen auch die Compliance sicher.

Fazit

An Big Data führt kein Weg mehr vorbei. Die Werkzeuge für datenbasierte Entscheidungen stehen bereit. Jetzt liegt es an den Unternehmen, schnell Nutzen aus den neuen Möglichkeiten zu ziehen. Im Jahr 2016 wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Nur Unternehmen, die aus ihren Daten schnell die richtigen Erkenntnisse ziehen, werden sich im globalen Wettbewerb behaupten können.

Meistgelesene BLOGS

Nicole Mayer
16. Jänner 2025
Gründe für das neue Excellence Framework EuropeDas aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Umfeld in Europa stellt Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Exzellente Organisat...
AWS (Amazon Web Services)
07. Jänner 2025
Jedes Jahr fordert Krebs weltweit etwa 10 Millionen Menschenleben, und die WHO geht davon aus, dass die weltweiten Krebserkrankungen bis 2040 um 60 Prozent steigen werden. Während die Welt immer noch ...
AWS (Amazon Web Services)
23. Jänner 2025
Von Maureen Lonergan, VP, Amazon Web Services (AWS) Training and Certification Unternehmen haben bereits viel über generative KI gesprochen und versucht, die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen zu...
Firmen | News
27. Jänner 2025
Internationale Geschäftsreisen sind ein essenzieller Bestandteil vieler Unternehmen und erfordern eine präzise Planung, um Zeit- und Ressourcenkosten zu minimieren. Gerade im europäischen Markt, wo di...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und Quality Austria suchen wieder die besten Organisationen in Österreich. Bis 15. März haben Organisationen noch die Möglichkeit, sich online au...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Wie wird sich der Trainingsbereich weiterentwickeln und welche Trends sind nun wirklich gekommen, um zu bleiben? Was erwartet uns 2025 im Bereich der Aus- und Weiterbildungsangebote, um den anderen im...
Alfons A. Flatscher
30. Jänner 2025
Der mündige Wähler hat Konsequenzen gezogen – und er wird es wieder tun.Die Welt befindet sich im Umbruch. Eine konservative Welle rollt: Donald Trump in den USA, Giorgia Meloni in Italien, Javier Mil...

Log in or Sign up