Dienstag, April 08, 2025
E-Autos im Polizei-Look
(Foto: Houdek Photographie)

In Wien fährt die Polizei ab jetzt auch mit E-Autos Streife - vorerst aber nur im Testbetrieb. Vielleicht schleicht es sich damit einfacher an Verkehrssünder*innen heran? Außerdem in dieser Society-Ausgabe: Eine Auszeichnung für Forschungsprojekte zum Fernwärmenetz der Zukunft und eine Ehrenfeier für den Windpark Dürnkrut.

»Der öffentliche Dienst hat beim Thema nachhaltige Ökonomie eine große Vorbild- und Lenkungsfunktion«, betont der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, bei der Übergabe der ersten E-Auto-Flotte am 5. Juni in Wien. In den Polizeidienst gestellt wurden 22 vollelektrische ID.3 und ID.4 sowie ein Porsche Taycan, ebenfalls im Polizei-Look. Dienststellen in der Steiermark, in Niederösterreich, Wien und Tirol nehmen an dem Pilotprojekt teil.

Die Fahrzeuge werden im gesamten polizeilichen Einsatzspektrum getestet, vom Streifendienst über die Absicherung von Unfallstellen bis hin zu Verfolgungsfahrten. Geprüft werden insbesondere die Leistungsfähigkeit, das Lademanagement sowie Sicherheitsfragen. Bereits 2019 wurde die Nutzbarkeit alternativer Antriebsformen für den Polizeieinsatz in Österreich wissenschaftlich untersucht. Neben dem Innenressort waren das AIT sowie Porsche Austria, Allmobil (Tochter der Porsche Holding, heute MOON Power) und Wien Energie an der Studie beteiligt.

Gefeierte Erweiterung

Seit über zehn Jahren betreiben W.E.B und Windkraft Simonsfeld Windenergieanlagen in der Gemeinde Dürnkrut. 2023 entstand das dritte Projekt, das die beiden Unternehmen gemeinsam entwickelt haben: eine Erweiterung um fünf neue Anlagen, die jährlich sauberen Strom für mehr als 20.000 Haushalte produzieren werden. Die große Zustimmung und Begeisterung für Windenergie zeigte sich im enormen Besucherinteresse bei einem Windfest, bei dem erstmals sowohl eine fertige Anlage als auch eine Baustellenbesichtigung geboten wurde.

V.l.: Bürgermeister Dürnkrut Herbert Bauch, Frank Dumeier (W.E.B.), Landtagspräsident Karl Wilfing, Jennifer Frank (Moderatorin), Markus Winter und Alexander Hochauer (Windkraft Simonsfeld). (Foto: Martin Krachler)

Mehr als 1.000 Besucher*innen feierten die Erweiterung des Windparks Dürnkrut. Bewohner*innen und Vereine aus der Region, Partner und Freunde nutzen das umfangreiche Programm und setzten ein klares Zeichen für erneuerbare Energien. »Die Umsetzungsdauer von Erneuerbaren-Energie-Projekten ist nach wie vor viel zu lang. Hier braucht es ein noch entschlosseneres Vorgehen der Landes- und Bundespolitik«, erinnert Markus Winter, CTO Windkraft ­Simonsfeld.

Forschung gewinnt

Die flexiblen Fernwärmenetze von morgen wurden mit dem Branchenpreis Energy Globe Austria in der Kategorie »Feuer« ausgezeichnet. Anhand von zehn großtechnischen ThermaFLEX-Demonstrationsprojekten wurde mit 28 Partnern in der Steiermark, Wien und Salzburg bewiesen, dass auch technische Umsetzungen im großen Maßstab in relativ kurzer Zeit möglich sind. Wenn alle Demonstratoren realisiert sind, ergibt das eine direkte jährliche CO2-Einsparung von rund 45.000 Tonnen. Und die geleistete Forschungsarbeit trägt zur Flexibilisierung des gesamten Fernwärmesektors bei – eine Grundvoraussetzung für die verstärkte Nutzung nachhaltiger Wärmequellen und den Ausstieg aus fossilen Energien.

Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie, überreicht den Energy Globe Austria in der Kategorie Feuer an ­Joachim Kelz und Ingo Leusbrock von AEE Intec. (Foto: Green Energy Lab)

Das Projektvolumen von ThermaFLEX beträgt rund 4,6 Millionen Euro, wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der Forschungsinitiative »Green Energy Lab« durchgeführt. Die Projektleitung obliegt dem AEE – Institut für Nachhaltige Technologien (AEE Intec).

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