Donnerstag, April 10, 2025

In Kooperation mit dem Technologieunternehmen Bladescpae testet der Fernleitungsnetzbetreiber Gas Connect Austria die Inspektion seines Gasnetzes mittels automatisiert fliegender Drohnen. Austro Control erteilte die Genehmigung für den erfolgreichen Drohnenflug.

Die unbemannten Luftfahrzeugsysteme ermöglichen die präzise Überprüfung und sichere der Pipeline-Trassen. Im Rahmen eines Pressegesprächs wurde die innovative Inspektionstechnologie vorgestellt. Unter den Augen der anwesenden Unternehmensvertreter*innen absolvierte die mit Fallschirm und automatischer Hinderniserkennung und -vermeidung ausgestattete Drohne einen halbstündigen Demoflug entlang der West-Austria Gasleitung zwischen Baumgarten und Eibesbrunn (NÖ).

Gas Connect Austria prüft laufend neue technische Möglichkeiten für die Überwachung seines rund 900 km langen Gasnetzes. Neben der bewährten Inspektion der Leitungen durch Begehung und Befahrung könnten dabei künftig auch automatisiert fliegende Drohnen anstatt der bisher üblichen Befliegung per Helikopter zum Einsatz kommen. Für die Umsetzung dieses Projekts arbeitet Gas Connect Austria mit dem Bladescape und der Luftfahrtbehörde Austro Control zusammen. 

Hocheffiziente Datenanalyse durch KI

Die von Bladescape eingesetzten Drohnen offenbaren die Möglichkeiten von Digitalisierung und Automatisierung für den Energie- und Industriebereich. Die Drohnen liefern millimetergenaue Bilder über den Zustand der Gasleitungstrassen. So können Auffälligkeiten oder potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig erkannt werden. Die Auswertung der Aufnahmen erfolgt dabei mittels einer selbstlernenden künstlichen Intelligenz. Diese sorgt für eine laufende Optimierung und damit effizientere Überwachung des Gasnetzes.

Größer als gedacht: (v. l. n. r.): Valerie Hackl, Geschäftsführerin Austro Control, Stefan Wagenhofer, Geschäftsführer Gas Connect Austria und Gerhard Peller, Geschäftsführer Bladescape, mit einer der neuen Gasinspektions-Drohnen. 

Derzeit fliegen die Drohnen probeweise auf einer 25 Kilometer langen Strecke entlang der West-Austria-Gasleitung. Die Ergebnisse der aktuellen Testphase seien vielversprechend, sagt Stefan Wagenhofer, Geschäftsführer Gas Connect Austria: „Mit dieser neuen digitalen Technologie erproben wir eine innovative Möglichkeit, die sichere Überwachung unseres Gasnetzes weiter zu optimieren. Dank der automatisierten Datenauswertung bekommen unsere Mitarbeiter*innen ein umfassendes Bild über den Zustand der Leitungstrasse und können falls notwendig an identifizierten Punkten Überprüfungen rasch vornehmen. Darüber hinaus sind die selbstfliegenden Drohnen schnell und flexibel einsetzbar, leise und umweltschonend.“

Gerhard Peller, der Geschäftsführer von Bladescape, erörtert die technischen Vorzüge Drohnen-Inspektoren: „Unsere Inspektionslösung erfasst wertvolle Zusatzinformationen der Gasleitungstrasse mit bisher nicht bekanntem hohem Detail- und Präzisionsgrad – der Einsatz künstlicher Intelligenz ermöglicht mehr als 100-mal schnellere Datenanalysen. Mit dieser umfassenden Informationsgrundlage können etwaig identifizierte Auffälligkeiten, wenn notwendig rasch behoben werden.”

„Für Austro Control sind Drohnen eines der zentralen Zukunftsthemen, von der Entwicklung eigener Verkehrsmanagementsysteme bis hin zur Integration von Drohnen in den kontrollierten Luftraum“, meint Valerie Hackl, Geschäftsführerin von Austro Control, „Die Einsatzmöglichkeiten sind enorm. Die Überprüfung von schwer zugänglichen Infrastruktur-Einrichtungen ist da nur der Anfang. Als Luftfahrtbehörde und Flugsicherung sehen wir uns als Enabler für die österreichische Luftfahrtindustrie, wenn es darum geht, innovative Anwendungen möglich zu machen und zu fördern.“

(Bilder: Gas Connect Austria)

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