Dienstag, April 15, 2025



Der PV-Distributor und PV-Installateur Suntastic.Solar schreibt Rekord-Auftragszahlen und steigt ins Contracting-Geschäft ein.

Bild: Markus König, Gründer und Geschäftsführer von Suntastic.Solar, und Renate Steger, angehende Geschäftsführerin der Suntastic.Solar Contracting GmbH.

Auf eine „fulminante Unternehmensentwicklung“ kann derzeit Markus König, Gründer und Geschäftsführer des Distributors Suntastic.Solar blicken. Das Auftragsvolumen im ersten Halbjahr macht bereits das Doppelte des Jahresumsatzes 2021 aus. „Unsere Auftragsbücher sind voll, wir werden regelrecht überrannt. Aber wir haben schwierige Rahmenbedingungen. Der limitierende Faktor ist die Warenverfügbarkeit bei unseren Lieferanten“, sagt König. Demnach sind österreichische Produzenten sowohl bei Wechselrichtern als auch bei Panels für heuer ausverkauft. Wechselrichter sind König zufolge auch international nur mit Verzögerungen zu bekommen, generell kämpfe Europa aktuell mit „massiven Lieferproblemen“.

Der Distributor hat die Anzahl der Mitarbeiter*innen von 60 Ende des Vorjahres auf nun mehr als 100 gesteigert und am Standort Spillern bei Korneuburg ein weiteres 5000 m² großes Lager eröffnet. Nach eineinhalb Jahren Aufbauarbeit in Deutschland will König auch mit einer eigenen Gesellschaft in Bayern, Suntastic.Solar Germany, durchstarten. Rund hundert Kunden haben die Österreicher*innen bislang im Nachbarland gewinnen können.

Ein weiteres Wachstum für Distributoren und Elektrotechnikbetriebe gleichermaßen sieht König in der Sektorkopplung – in Gesamtlösungen für Wärme, Mobilität und Strom auf Basis einer Energiemanagement-Steuerung. Projektgrößen würden so von 12.000 bis 15.000 Euro Umfang (Installation einer klassischen PV-Anlage) auf das Doppelte und mehr steigen. Durch die steigenden Energiepreise würde sich der PV-Ausbau zunehmend auch ohne Förderanteil rechnen.  König erwartet den Bau von heuer rund 50.000 Anlagen branchenweit im Gesamtmarkt in Österreich. Dem gegenüber stünde eine gut zehnfache höhere Nachfrage bei den Konsument*innen.

Neben dem klassischen Contracting bietet das Unternehmen nun über die neu gegründete Suntastic.Solar Contracting GmbH Services im Zusammenhang mit der Gründung einer Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft (EEG) respektive einer gemeinschaftlichen Erzeugungsanlage (GEA) an. Erstere ist für Betriebe mit großen Dach- oder Freiflächen geeignet und ermöglicht Kund*innen, Strom an Nachbarn zu verkaufen. Durch reduzierte Netzkosten und Gebühren entstehen so höhere Erträge für den Betreiber. GEAs sind für Besitzer von Gewerbeobjekten geeignet, die damit als Betreiber Erträge erzielen können, weil kaum oder gar keine Netzkosten und zudem niedrige Gebühren und Abgaben anfallen.

Für alle Varianten liefert Renate Steger, designierte Geschäftsführerin der neuen Geschäftseinheit, die Planung, Finanzierung, Unterstützung bei Förderansuchen, Bau, Inbetriebnahme, Wartung, Abrechnung und bei Bedarf auch die Entsorgung zum Ende der Lebenszeit der Anlage. Auch Elektroinstallationsbetriebe können auf das Contracting-Portfolio zurückgreifen und damit ihre PV-Services über die reine Installation von Panels und Niederspannungsanlagen ausweiten.

Renate Steger ist als Expertin für Erneuerbare bereits bei Wien Energie in der Windkraft-Projektierung und in der Entwicklung von BürgerInnen-Solarkraftwerke tätig gewesen. Sie will das Contractinggeschäft nun „Anlage für Anlage schrittweise aufbauen“. „Das EAG bildet mit seinen neuen Möglichkeiten zur gemeinschaftlichen Energienutzung den Rahmen. Damit können wir unseren künftigen Kunden innovative Lösungen anbieten, die über das bisherige klassische Contracting weit hinaus gehen“, sagt Steger.

Neues aus dem Produktsortiment
Der Hersteller Sunrise Energy, mit dem Suntastic.Solar einen Exklusivvertrag für den deutschsprachigen Raum hat, bringt neue Module mit N-Type heraus. Diese werden in einer Leistungsklasse von 425 bis 480 Wp angeboten und bieten dank dieser neuen Zelltechnologie, welche hier statt der bisherigen P-Typ-Zelle zum Einsatz kommt, einen Mehrertrag von fünf bis sieben Prozent über ihre Lebensdauer.

Im Bereich der Stromspeicher liefert BYD mit der „Battery Box premium HVC“ nicht nur höhere Kapazitäten (7,8 bis 70,5 kWh), sondern im Vergleich zum Vorgänger auch eine Gewichtsreduktion um fast 30 Prozent. Damit einher geht eine reduzierte Bauhöhe der Module, ein Wirkungsgrad von 95 Prozent, die Möglichkeit zum Einsatz im Außenbereich sowie zur Kombination von bis zu drei Batterietürmen.

Sowohl die Sunrise Energy N-Type-Module als auch die BYD Battery Box Premium HVC werden im Herbst dieses Jahres verfügbar sein.

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