Montag, Mai 05, 2025
APG und KNG: Endspurt für Bauarbeiten zur Netzabstützung in Villach
Foto: Lukas Rabensteiner/Kelag

Austrian Power Grid AG und KNG-Kärnten Netz GmbH investieren 80 Mio. Euro in die neue 220/110-kV-Netzabstützung, welche im Frühjahr 2021 in Betrieb geht und schaffen damit die Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Villach und Umgebung.

Derzeit gibt es in Kärnten zwei 220/110-kV-Netzabstütungen zwischen dem österreichweiten Stromtransportnetz der APG und dem Landesverteilnetz der KNG-Kärnten Netz GmbH, das den Strom direkt zu den Haushalten und Betrieben bringt: die APG-Umspannwerke Malta im Mölltal und Obersielach bei Völkermarkt. Mit der Anlage in Fürnitz kommt im Kärntner Zentralraum ein dritter Knoten dazu.

Die KNG-Kärnten Netz GmbH investiert rund 50 Millionen Euro in ihren Teil des neuen Umspannwerkes und in die 110-kV-Doppelleitung nach Landskron. „Die Arbeiten an der 220/110-kV-Netzabstützung für den Großraum Villach sind weit fortgeschritten“, sagt Gernot Kowatsch, Projektleiter der KNG-Kärnten Netz GmbH. „Corona hat die Abläufe auf der Baustelle zwar beeinflusst, trotzdem kann die Anlage wie geplant im März 2021 in Betrieb gehen.“

Die neue 110-kV-Doppelleitung ist fertiggestellt, es müssen nur noch die Leiterseile von den Portalen im Umspannwerk zu den ersten Masten montiert werden. Auch die schon lange bestehende 110-kV-Doppelleitung von Landskron ins Gailtal wird in das neue Umspannwerk eingebunden. „Damit gewinnen wir Flexibilität bei Revisionsarbeiten und in Störfällen“, betont Kowatsch. „Der 110-kV-Teil des Umspannwerkes ist fast fertig, es steht aber noch nicht unter Spannung. Deshalb können wir derzeit gefahrlos durch die Anlage gehen.“

Meilenstein für die Stromversorgung in Kärnten

Im 110-kV-Bereich des neuen Umspannwerkes sind Leistungsschalter, Trennschalter sowie Strom- und Spannungswandler montiert, auch ein Großteil der Anlagenverseilung ist bereits fertiggestellt. „In den nächsten Monaten werden wir noch die Antriebskästen montieren, die Trennschalter feinjustieren, die Verkabelungen fertigstellen und umfangreiche Tests und Überprüfungsarbeiten durchführen“, sagt Kowatsch. „Die Inbetriebnahme im März 2021 ist für die Stromversorgung in Kärnten und damit auch für unser Unternehmen ein Meilenstein. Mit der neuen 220/110-kV-Netzabstützung können wir den Großraum Villach in den nächsten Jahrzehnten sicher und ausreichend mit Strom versorgen!“

APG erhöht Versorgungssicherheit

APG investiert 30 Millionen Euro in das neue Umspannwerk, , in das die 220-kV-Leitungen der Region eingebunden werden. APG-Projektleiter Wolfgang Ranninger: „Wir errichten seit März 2019 ein Betriebsgebäude, eine 220-kV-Schaltanlage mit zwei 220/110-kV-Großtransformatoren, die künftig das 110-kV-Netz der KNG mit dem 220-kV-Netz der APG verbinden und mit deren elektrischer Leistung von je 300.000 Kilovoltampere nahezu ganz Kärnten mit Strom versorgt werden könnte.“ Diese zusätzliche Anbindung erhöht die Versorgungssicherheit des Bundeslandes deutlich, weit über den Großraum Villach hinaus. Geliefert werden die Trafos in mehreren Etappen ab Ende August.

Ranninger zum aktuellen Baufortschritt: „Aktuell wird die Hochspannungsanlage montiert. Dazu zählen unter anderem die Sammelschienen, Wandler, Trenn- und Leistungsschalter – all jene am Schaltfeld sichtbaren Anlagenteile, die im Zuge der Inbetriebnahme unter Hochspannung gesetzt werden und über die in Zukunft der Strom für den Großraum Villach fließt.“

Parallel dazu werden auch Steuerungstechnik und Schutzeinrichtungen fertiggestellt. Im Anschluss an eine intensive Test- und Prüfungsphase werden die einzelnen Anlagenteile ab Anfang März nächsten Jahres im Wochenrhythmus unter Spannung gesetzt. Ranninger: „Unseren Zeitplan mit Inbetriebnahme im März 2021 können wir trotz coronabedingter Unterbrechung einhalten, weil wir die entgangenen vier Wochen wieder aufholen können und die derzeit getroffenen Schutzmaßnahmen den Bauablauf nicht beeinträchtigen. Auf eine etwaige zweite Infektionswelle mit Lockdown sind wir vorbereitet: Material, das wir bis zur Inbetriebnahme noch verbauen, lagert bereits größtenteils auf der Baustelle. Das macht uns unabhängig von etwaigen neuerlichen Grenzschließungen.“

350-Millionen-Euro-Impuls für Österreichs Wirtschaft trotz Corona-Pandemie

Seit Mitte April wurden österreichweit rund 50 APG-Bauprojekte schrittweise wieder hochgefahren. Dies geschah unter Einhaltung der nötigen Abstands- und Hygieneregeln gemäß der Handlungsanleitung der Sozialpartner. „APG investiert in den kommenden zehn Jahren insgesamt 2,9 Milliarden Euro für Netzausbau-, Sanierungs- und Instandhaltungsprojekte. Allein 2020 beträgt das Investitionsvolumen 350 Millionen Euro: Das ist ein ganz wesentlicher Impuls für die heimische Wirtschaft, der österreichweit wichtige Arbeitsplätze sichert. Alle APG-Projekte sind wesentlich für das Gelingen der Energiewende und unverzichtbare Grundpfeiler für die sichere Stromversorgung Österreichs“, sagt APG-Unternehmenssprecher Christoph Schuh.

 

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