Mittwoch, April 16, 2025

Brandenburgs Wissenschaft startet Pilotprojekt zur Geo-Energie.

 Rund 70 Experten aus der Energieforschung Brandenburgs und der Hauptstadtregion sowie geladene Gäste trafen sich am 9./10. Februar 2009  auf dem Telegrafenberg in Potsdam zum Start des Verbundprojekts GeoEnergie (GeoEn). In diesem gemeinschaftlich entwickelten Vorhaben werden das Deutsche Geo-ForschungsZentrum GFZ, die Universität Potsdam und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) der Geo-Energieforschung in Deutschland massiven Vorschub leisten. Das Verbundvorhaben GeoEn wird im Rahmen der »Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern« als Brandenburger Pilotprojekt vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Gesamtsumme von 7,1 Millionen Euro für 27 Monate gefördert.


Antworten unter der Erde
»Unter der Erdoberfläche finden sich einige Antworten auf die Frage, wie eine nachhaltige Energieversorgung in Zukunft aussehen könnte. Angesichts einschneidender Klimaveränderungen, Konflikten um fossile Energieträger und größer werdender Knappheit vieler Rohstoffe gewinnt die Nutzung energetischer Georessourcen zunehmend an Bedeutung«, erklärte dazu Professor Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des GFZ und Vorsitzender des Lenkungsausschusses von GeoEn. »Die Erforschung der Möglichkeiten der Geothermie, die Nutzbarmachung natürlicher Erdgasreservoirs in Schiefergesteinen, die effizientere und umweltverträglichere Nutzung fossiler Energieträger, aber auch Lösungsansätze zu innovativen CO2-Speicherungsverfahren und klimafreundlichen Kraftwerkstechnologien – all das sind wichtige Themen des Verbundvorhabens GeoEn, die wir gemeinsam mit unseren universitären Forschungspartnern und Unternehmern der Privatwirtschaft vorantreiben wollen.« Das Potsdamer Helmholtz Zentrum GFZ kann auf dem Forschungsgebiet Geoenergie bereits langjährige Erfahrung und einschlägige Erfolge vorweisen, die nun durch die Kompetenzen der Projektpartner, der Universität Potsdam in den Bereichen Bio- und Geowissenschaften und der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus (BTU) in der Material- und Korrosionsforschung sowie insbesondere in der Kraftwerkstechnologie ergänzt werden.

Energieforschung erfordert Kooperation
Neben dem fachübergreifenden Forschungsansatz in GeoEn ist insbesondere die geplante enge Kooperation zwischen regionalen Energieunternehmen und Geowissenschaftlern an GFZ, Universität Potsdam und BTU deutschlandweit einzigartig. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die in der Forschung existierenden Technologieprodukte aus den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcennutzung gezielt auch international zu vermarkten. Für Deutschland selbst könnte dieses zu einer geringeren Abhängigkeit von ausländischen Energieressourcen durch eigene Energiequellen beitragen.
GeoEn koppelt Forschung, Lehre und Wirtschaft im Energiebereich. Diese breite fachliche Basis gibt dem GeoEn-Projekt in Deutschland eine Führungsposition, die genutzt werden könnte, um in einer anschließenden zweiten Phase die Rahmenbedingungen für ein »Helmholtz-Institut GeoEnergie« zu entwickeln und so eine nachhaltige Plattform für die Energieforschung in der Metropolenregion Berlin-Brandenburg zu generieren.

Im Rahmen von GeoEn soll der aktuelle Wissensstand der Geoenergieforschung vertieft und eine wirtschaftliche Umsetzung bereits entwickelter Technologien angestrebt werden.

Meistgelesene BLOGS

Andreas Pfeiler
19. Dezember 2024
Unlängst mit der Frage »Was sind die Gründe für die sinkende Produktivität in der Baustoffindustrie?« konfrontiert, begab sich der Autor dieser Zeilen auf die Suche nach Antworten. Und wurde rasch fün...
AWS (Amazon Web Services)
18. Dezember 2024
Amazon Web Services (AWS) stellt 100 Millionen Dollar für benachteiligte Schüler:innen zur Verfügung, um ihnen Kenntnisse in den Bereichen KI, Cloud Computing und Alphabetisierung zu vermitteln. In de...
Josef Muchitsch
23. Dezember 2024
Die Entscheidung, die KIM-Verordnung auslaufen zu lassen, ist ein wichtiger Erfolg für die Bauwirtschaft und alle Beschäftigten. Ursprünglich eingeführt, um den Immobilienmarkt zu regulieren, hat die ...
Alfons A. Flatscher
19. Dezember 2024
Europa steht vor drängenden Herausforderungen: Banken sind zunehmend restriktiv, alternative Formen der Finanzierung sind unterentwickelt. Die Folge? Vielversprechende Projekte und innovative Ideen sc...
AWS (Amazon Web Services)
07. Jänner 2025
Jedes Jahr fordert Krebs weltweit etwa 10 Millionen Menschenleben, und die WHO geht davon aus, dass die weltweiten Krebserkrankungen bis 2040 um 60 Prozent steigen werden. Während die Welt immer noch ...
Bernd Affenzeller
18. Dezember 2024
 Das Auslaufen der KIM-Verordnung hat in der Bau- und Immobilienbranche zu einem deutlich wahrnehmbaren Aufatmen geführt. Und tatsächlich mehren sich die Anzeichen, dass 2025 besser laufen wird a...
Nicole Mayer
16. Jänner 2025
Gründe für das neue Excellence Framework EuropeDas aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Umfeld in Europa stellt Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Exzellente Organisat...
AWS (Amazon Web Services)
23. Jänner 2025
Von Maureen Lonergan, VP, Amazon Web Services (AWS) Training and Certification Unternehmen haben bereits viel über generative KI gesprochen und versucht, die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen zu...

Log in or Sign up