Freitag, Juli 04, 2025
Auf dem Weg in die Energie-Selbstständigkeit
St. Martin im Mühlviertel: Bei der Sanierung des Betonturms 2022 wandelte Martini Bau gemeinsam mit der Linz AG die alte Fassade in eine PV-Fassade um. (Fotocredit: Linz AG/Fotokerschi)

Die Kirchdorfer Gruppe setzt ihre Photovoltaik-Offensive konsequent fort: 12 der 24 Standorte in Österreich sind bereits mit PV-Anlagen ausgestattet, mehr sollen folgen.

In St. Martin ragt ein glänzender schwarzer Turm aus der Landschaft empor. Doch es sind keine Fenster, die da in der Sonne spiegeln, sondern rund  1.200 m2 Photovoltaik-Paneele. Sie erzeugen rund 128.000 kWh grünen Sonnenstrom für den Werksbetrieb der Martini Beton - der produzierte Transportbeton wird damit vollständig mit eigenem Ökostrom erzeugt. Ein Teil des Outputs wird außerdem ins Stromnetz eingespeist, damit amortisiert sich der Umbau im Jahr 2022 von selbst. Das Sonnenturm-Projekt besitzt Strahlkraft über die gesamte Kirchdorfer Gruppe hinweg, die ihre Bemühungen zu mehr Energieautarkie auch andernorts verstärkt.

Zum Beispiel im größten Einzelbetrieb der Sparte Concrete Solutions, der MABA Fertigteilindustrie GmbH. Das Unternehmen hat mittlerweile an all seinen Standorten PV-Anlagen installiert und strebt eine Eigenverbrauchsquote von bis zu 80 Prozent pro Standort und Anlage an. Ingesamt sollen so etwa ein Drittel des gesamten Strombedarfs gedeckt werden können. Auch am Dach des Headquarters der international tätigen Deltabloc Gruppe wurden erst kürzlich PV-Installationen erfolgreich umgesetzt, und die steirischen Töchter der Kirchdorfer, der Fertigteilspezialist Kammel und der Betonkünstler Rauter decken mindestens die Hälfte ihres Energiebedarfs bereits mit PV-Anlagen.

Die Gruppe fördert Photovoltaik-Anlagen aber auch bei ihren Joint Ventures, wie der KIAS Recycling GmbH. (Foto: KIAS)


Investion in Klima und Unabhängigkeit

Die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Standorten der Gruppe ist ein entscheidender Schritt, wenn es um die Reduktion des eigenen CO2-Ausstoßes geht. Durch ingesamt bereits knapp 7.500 Paneelen und einer jährlichen Energieerzeugung von 2.779 MWh Strom kann die Kirchdorfer bis zu 717 Tonnen CO2-Emissionen sparen. Ein weiterer Teil der Nachhaltigkeitsstrategie sind die Optimierung des Energieeinsatzes und die Kooperation mit externen Energieversorgern, führt Geschäftsführer Erich Frommwald an.

Michael Wardian, ebenfalls Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe, fügt hinzu: »Unsere Photovoltaik-Initiativen bringen nicht nur ökologische Vorteile, sondern stärken auch unsere unternehmerische Resilienz,  indem wir unabhängiger  von externen Energiequellen werden. Außerdem sind sie ein wichtiger Schritt für unseren Weg zur grünen Energienutzung.« In der Unternehmensstrategie ist die Nutzung erneuerbarer Energien als auch die stärkere Eigen-Stromversorgung vorgeschrieben - außerdem wird konzernweit nach Maßnahmen zur Energieeinsparung gesucht. 

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