Dienstag, April 22, 2025

Ein wachsende Videosystemmarkt-Markt erhöht den Bedarf an hochkapazitiven Storagelösungen, ist Nick Spittle, General Manager, Product Management Storage Products Division, Toshiba Electronics, überzeugt.

Die digitale Videoaufzeichnung boomt: Bei Industrieprozessen oder im Straßenverkehr werden zunehmend Video-gestützte Systeme eingesetzt. Das erhöht auch die Nachfrage nach Speicherlösungen mit hoher Kapazität. Vor allem bei industriellen Prozessen setzen Unternehmen verstärkt auf Videosysteme: Sie lösen beispielsweise die Beobachtung durch den Menschen ab, die in manchen Bereichen durchaus fehlerbehaftet sein kann. Auch im Straßenverkehr nutzen Behörden zunehmend solche Lösungen, etwa um Hilfsdienste bei Rettungsmaßnahmen zu unterstützen.

Der Markt für Videosysteme wächst also, und zwar schnell: inklusive des Bereichs Video-Surveillance-as-a-Service (VSaaS) jährlich durchschnittlich um 19 Prozent, wie der Marktforscher Transparency Market Research prognostiziert. Dadurch nimmt auch der Bedarf an digitalen Speichermedien zu. Forciert wird diese Entwicklung durch die verstärkte Nutzung von IP-basierten Systemen und der damit verbundenen Aufzeichnung hochauflösender Videos. Transparency Market Research geht in diesem Markt von einem jährlichen Wachstum um die 24 Prozent aus.

Weil auch die Historie von Aufzeichnungen, unter anderem aufgrund gesetzgeberischer Anforderungen, an Bedeutung gewinnt, werden Videodaten immer länger gespeichert. In Kombination mit dem wachsenden Speicherbedarf für hochauflösende Aufnahmen wird die Speicherung der umfangreichen Mengen von Videomaterial damit zunehmend zu einer Herausforderung. Ähnlich wie allgemeine Unternehmensdaten in die Cloud migriert werden, wird auch VSaaS zunehmend als Alternative zur lokalen Speicherung betrachtet, also das Management und die Archivierung von IP-basiertem Videomaterial in Cloud-basierten Speichersystemen.

Als Storage-Lösungen bei Videosystemen kommen heute hauptsächlich analoge Videorekorder (AVRs), digitale Videorekorder (DVRs), Netzwerk-Videorekorder (NVRs) und IP-basierte Storage Area Networks (SANs) zum Einsatz.

Welche Speichertechnologie?
Die Festplatte ist der zentrale Datenspeicher für digitale Videoaufzeichnungen. Innovationen im Hinblick auf die Geschwindigkeit, die Kapazität und die Schnittstellen haben die Kosten pro Gigabyte dieser Systeme dramatisch gesenkt. Zudem können HDDs große Datenmengen mittlerweile sehr schnell verarbeiten.

Eine Alternative hinsichtlich hoher Geschwindigkeit bieten SSDs. Da sie keine beweglichen Teile besitzen, zeichnet sie zudem eine hohe Zuverlässigkeit aus. Allerdings sind sie immer noch deutlich teurer als HDDs und kommen deshalb für Systeme, die sehr große Datenmengen generieren, bisher weniger in Frage.

Um sowohl die Durchsatz-Performance als auch die Zuverlässigkeit HDD-basierter Systeme zu optimieren, können HDDs in RAID-Arrays genutzt werden. Daten werden dann auf mehreren Laufwerken redundant gespeichert; der Ausfall einer Festplatte hat dann keine Auswirkung mehr auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit des Gesamtsystems, und es gehen auch keine Daten mehr verloren. Es gibt viele Möglichkeiten, ein RAID aufzusetzen. Typischerweise werden für die Videospeicherung die RAID-Level 5 oder 6 gewählt, weil sie eine gute Balance zwischen Datenredundanz und Kapazitätsbedarf bieten.

Welche Speicherlösungen?
Die Wahl des geeigneten Speichersystems hängt von der Anzahl der Kameras und der Qualität der aufgezeichneten Videodaten ab. Für kleinere Systeme mit bis zu vier Kameras sind Standard-Storage-Lösungen wie analoge Videorekorder (AVRs) oder Netzwerk-Videorekorder (NVRs) der Einstiegsklasse empfehlenswert. Für Systeme bis zu 32 Kameras kommen größere Netzwerklösungen oder kleinere SAN-Systeme in Frage, und darüber hinaus sind große SAN-Systeme oder Cloud-basierte Speicher-Arrays in Betracht zu ziehen.

Die Festplatten in diesen Systemen müssen entsprechend der spezifischen Nutzung optimiert sein. Sie müssen aber alle eine hohe Speicherkapazität und Energieeffizienz sowie Geräuscharmut und Integrationsfähigkeit in RAID-Systeme bieten. Toshiba bietet beispielsweise HDDs mit 5 Terabyte Kapazität an, die ein geringer Platzbedarf und Energieverbrauch auszeichnet. Die Modelle der Serie MD04 verbrauchen nur 6,5 Watt im Lese- oder Schreibmodus und 0,7 Watt im Stand-By-Modus.

Sie verfügen auch über Rotationsvibrations (RV)-Sensoren und sind damit optimal geeignet für den RAID-Einsatz: Werden nämlich mehrere Festplatten in einem Gehäuse befestigt, können die Vibrationen von rotierenden Geräten die Positionierungsgenauigkeit der Aktuatoren negativ beeinflussen. RV-Sensoren nehmen diese Störungen auf, geben ein Feedback-Signal an den Aktuator und ermöglichen damit einen Vibrationsausgleich, der die Performance der Geräte verbessert.

Speicherlösungen in der Cloud
Hohe Kapazität und Vibrationsarmut sind für Cloud-basierte Speicherlösungen ebenfalls wichtig. Allerdings ist hier vor allem die Geschwindigkeit entscheidend, da die zahlreichen angeschlossenen Kameras gleichzeitig große Datenmengen auf das Storage-System schreiben; Toshiba bietet hier beispielsweise in der MC04-Festplatten-Serie 5-Terabyte-Modelle mit einer kontinuierlichen Datentransferrate von 170 Mebibyte pro Sekunde an.

Darüber hinaus ist hohe Zuverlässigkeit eine zentrale Anforderung in Cloud-Systemen. Eine Möglichkeit, Daten zuverlässig zu schützen, sind etwa persistente Schreib-Cache-Technologien, wie sie Toshiba integriert. Der Schutz greift auch dann, wenn die Stromzufuhr unerwartet beendet wird.

Insgesamt betrachtet steigt die von einer immer größeren Anzahl von Videosystemen produzierte Datenmenge hochauflösender Videos beträchtlich. Auch die
Anforderungen an die Speicherlösungen erhöhen sich dementsprechend. Gefragt sind Storage-Lösungen mit hoher Kapazität, Zuverlässigkeit und Performance, die zudem einen niedrigen Energieverbrauch und geringe Geräuschentwicklung bieten.

Meistgelesene BLOGS

Nicole Mayer
16. Jänner 2025
Gründe für das neue Excellence Framework EuropeDas aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Umfeld in Europa stellt Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Exzellente Organisat...
AWS (Amazon Web Services)
07. Jänner 2025
Jedes Jahr fordert Krebs weltweit etwa 10 Millionen Menschenleben, und die WHO geht davon aus, dass die weltweiten Krebserkrankungen bis 2040 um 60 Prozent steigen werden. Während die Welt immer noch ...
AWS (Amazon Web Services)
23. Jänner 2025
Von Maureen Lonergan, VP, Amazon Web Services (AWS) Training and Certification Unternehmen haben bereits viel über generative KI gesprochen und versucht, die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen zu...
Firmen | News
27. Jänner 2025
Internationale Geschäftsreisen sind ein essenzieller Bestandteil vieler Unternehmen und erfordern eine präzise Planung, um Zeit- und Ressourcenkosten zu minimieren. Gerade im europäischen Markt, wo di...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und Quality Austria suchen wieder die besten Organisationen in Österreich. Bis 15. März haben Organisationen noch die Möglichkeit, sich online au...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Wie wird sich der Trainingsbereich weiterentwickeln und welche Trends sind nun wirklich gekommen, um zu bleiben? Was erwartet uns 2025 im Bereich der Aus- und Weiterbildungsangebote, um den anderen im...
Alfons A. Flatscher
30. Jänner 2025
Der mündige Wähler hat Konsequenzen gezogen – und er wird es wieder tun.Die Welt befindet sich im Umbruch. Eine konservative Welle rollt: Donald Trump in den USA, Giorgia Meloni in Italien, Javier Mil...

Log in or Sign up