Dienstag, Mai 20, 2025
Hannes Bardach, Frequentis-Geschäftsführer, macht aus der Not eine Tugend: Messeauftritt per Videoschaltung.Weitere Beispiele für die neuen Kommunikationsmöglichkeiten über die Datenleitung. Eine Notlösung bei Frequentis, eine Marktgemeinde auf VoIP und KSI mit Datus.

Es musste ein Vulkanausbruch her, um der Welt zu zeigen, was die IT zu lösen vermag. Als die Aschewolke aus Island im April den Flugverkehr in Europa lahmlegte, war guter Rat teuer. Die gestrandeten Geschäftsreisenden waren Legion, die internationalen Zugrouten auf Tage hin ausgebucht und tausende Business-Meetings wurden wieder abgesagt, ehe sie begonnen hatten. Die Treffpunkte? Verwaist.

Manch Messeauftritt wurde durch den erlahmten Flugverkehr zum besonders teuren Spaß, an dem vor Ort niemand teilnehmen konnte. Findige Unternehmer machten aus der Not eine Tugend. So stand der in Wien ansässige Informations- und Kommunikationsspezialist Frequentis auf einer Messe in London vor einem Dilemma. Die Fluge ausgefallen, schafften es die Experten aus Österreich nicht auf den Messestand. Für eine IT-Firma wie Frequentis eine Herausforderung, die kurzerhand mit einer Videoschaltung gelöst wurde. Die Kunden und Besucher waren begeistert. Mit der Möglichkeit, die Spezialisten aus Wien ad hoc dazuzuschalten, konnte auch die lokale Mannschaft jede noch so knifflige Frage kurzfristig beantworten. »Besonders die Darstellung von mehreren Mitarbeitern auf einem großen Bildschirm wirkt sehr gut«, erzählt Frequentis-Geschäftsführer Hannes Bardach heute. »Man bekommt das Gefühl, dass hier ein Team steht. Man vergisst sehr rasch, dass es sich eigentlich nur um einen Bildschirm handelt.« Die IT-Experten konnten sich nicht nur in ihrem ureigenen Metier coram publico beweisen, sie zeigten auch noch etwas anderes auf. »Es hat uns zusätzlich gezeigt, dass diese Methode uns auch bei anderen Messen unterstützen kann«, folgert Bardach. Mit Videokonferenz-Schaltungen könne gerade bei kleineren Auftritten die Präsenz zu relativ geringen Kosten wesentlich erhöht werden.

Marktgemeinde auf VoIP
Neue Wege zu finden, in der Kommunikation, aber auch in den Geschäftsprozessen von Unternehmen – dazu eignet sich kaum ein anderer Werkzeugkasten, wie die IT. Auf 315 Metern Seehöhe gelegen, bietet die Marktgemeinde Thalheim im Raum Wels rund 2.590 Haushalten ein Zuhause. Im Streben nach laufender Innovation und Verbesserung hat sich die Gemeinde im März letzten Jahres entschieden, die Kommunikationsstruktur des örtlichen Gemeindeamtes zu modernisieren.
Erarbeitet wurde die Überholung gemeinsam mit dem langjährigen Partner Siemens Enterprise Communications, der auch schon die bestehende Lösung HiPath 3550 betreut hatte. Ziel war es, die klassische Telefonielösung auf Voice over IP (VoIP) umzustellen, um somit einerseits Arbeitsabläufe zu vereinfachen, aber auch, um andererseits die Kosten für die Kommunikation zu senken. Entschieden hat man sich daher für die neue Lösung OpenScape Office MX. Sie ließ sich spielend in die bestehenden Strukturen integrieren und vereinfacht durch zahlreiche Zusatzfeatures, wie Sprach- und Konferenzservices, Präsenz, Voice Mail, Instant Messaging und Mobilität erheblich den Arbeitsablauf der 26 Mitarbeiter.
Zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Klein- und Mittelunternehmen versorgt die Terminal-Server-fähige Applikation Organisationen mit bis zu 150 Mitarbeitern mit Anwendungen, die normalerweise nur in Großunternehmen zu finden sind. Mobility-Funktionen machen die Arbeit auch abseits vom fixen Büroplatz möglich.

KSI-Geschäftsführer Gerd Kaufmann vertreibt Datus-Telefonanlagen nun exklusiv in Österreich.Verbindende Telefonanlage
Der deutsche Telefonanlagenspezialist Datus wurde von dem Landwirtschaftlichen Versicherungsverein Münster (LVM) im Rahmen der Erneuerung der konzernweiten Telefonieinfrastruktur beauftragt, für die rund 2.300 selbstständigen Agenturen eine übergreifende IP-Telefonie-Lösung zu erstellen. In einem ersten Schritt wurden im Rahmen eines Gesamtkonzepts und unter Berücksichtigung der neuen Netzstrukturen die Agenturen mit einer neuen Telefonie ausgestattet. Hierzu wurden in den Agenturen eine hardware- und softwarebasierte Vermittlungsfunktionalität («Datus indali OBX IP-PBX») eingesetzt. In der Zentrale wurden die bestehenden ISDN-Telefonanalgen mittels des «Datus indali MGW» in die IP-Telefonie mit übergreifenden Leistungsmerkmalen so eingebunden, dass ein homogenes Telefonie-Verhalten zwischen Agenturen und Zentrale realisiert wurde. Auf Basis der indali OBX IP-PBX erweitert der Hersteller sein Produkt in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden zu einer passgenauen IP-Telefonie-Lösung für die Zweigstellen des LVM. indali basiert auf einer Open-Source-Architektur und bietet über die reine Telefonie hinausgehende Unified-Communications-Funktionen, die oft nur in wesentlich größeren Telefonanlagen in Verbindung mit Erweiterungsgeräten zu finden sind. So sind etwa enthalten: Callcenter-Funktionen, Computer Telephony Integration, Dreierkonferenz, Interactive Voice Response oder Least Cost Routing.

Das Leistungsportfolio wird abgerundet durch weitergehende Funktionen wie Voice-Mailbox, FAX-Server und Konferenz-Server, die besonders für den Einsatz im Geschäftskundenbereich von großem Nutzen sind. Bei der LVM-Versicherung wurden Erreichbarkeit, Flexibilität, Mobilität und Transparenz nachhaltig gesteigert. Die Zuordnung der Mitarbeiter zu Anrufgruppen kann nun dynamisch erfolgen. Ein Präsenzstatus gibt Aufschluss, ob und wie ein Mitarbeiter erreichbar ist. »Die Datus indali verbindet die gegenwärtige ISDN-Welt und die zukünftige, IP-basierte Sprachwelt«, erklärt Gerd Kaufmann, Geschäftsführer KSI. Er vertreibt die Anlage exklusiv in Österreich. »Sie nutzt die vorhandene strukturierte Verkabelung, ist platz- und energiesparend und reduziert die Kosten für die Administration, da Veränderungen selbst durchgeführt werden können.«

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