Montag, April 07, 2025

LieberLieber kooperiert seit kurzem mit msg Plaut. Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Modellierung mit Enterprise Architect im Sektor Automotive. Gerade dort wächst die Nachfrage nach modellbasierten Lösungen weiterhin deutlich.

Im gemeinsamen Pilotprojekt geht es um die Systemmodellierung in SysML bei einem Tier 1 Autozulieferer, der also den Autohersteller direkt beliefert. Der Zulieferer beschäftigt sich mit voll-elektrischen Antriebssystemen (Inverter, Getriebe und E-Motor). Bei der Einführung der Systemmodellierung des e-Drive-Systems wird er im MBSE von msg Plaut unterstützt, die sich wiederum zu Fragen rund um den Einsatz der Modellierungswerkzeuge laufend mit LieberLieber austauschen.

Bei msg Plaut wird die Modellierungs-Plattform Enterprise Architect schon länger in Kundenprojekten verwendet. Stefan Wachter, Manager BCC Automotive bei msg Plaut erzählt: „Einer unserer Kunden aus dem Auto-Zulieferbereich wollte seine Modellierungsfähigkeiten weiter ausbauen. Deswegen baten wir Daniel Siegl von LieberLieber, dort einen Workshop zu Enterprise Architect und LemonTree zu halten. Da wir eine deutlich steigende Nachfrage nach Modellierungs-Know-how verzeichnen, freuen wir uns sehr, nun diese Partnerschaft mit LieberLieber weiter ausbauen zu können.“

Stefan Wachter, Manager BCC Automotive bei msg Plaut. (Bild: msg Plaut)

Wesentliche Ziele der Modellierung sind die Strukturierung der Systemfunktionen im Hinblick auf die Wiederverwendbarkeit in der Plattform und die Verbesserung der Dokumentation. Zudem soll die Modellierung möglichst einfach in die bestehende Prozess- und Tool-Landschaft eingebaut werden. Als Modellierungs-Plattform kommt Enterprise Architect zum Einsatz, modelliert wird in SysML. Ein Application Lifecycle Management (ALM) Tool dient dazu, Anforderungen und Diagramme immer aktuell zu halten, es wird auch für die Reviews der SysML-Diagramme verwendet. Für das verteilte Arbeiten setzt man auf Git (Versionierung) und LemonTree (Zusammenführung von Modellen im Einklang mit Konfigurationsmanagement nach ISO 26262).

Das Modell wird in erster Linie für das Plattform-Projekt entwickelt, das die Basis für Kundenprojekte in der Angebots- und Entwicklungsphase ist. Dabei gilt es allerdings, kundenspezifische Schnittstellen und Design-Lösungen (z.B. bei der Auswahl von Sensortechnologien) zu berücksichtigen.

Florian Wagner arbeitet bei msg Plaut als Business Consultant im Bereich Business Unit Manufacturing. Er sagt: „Die bisherigen Erfahrungen mit MBSE beim Autozulieferer zeigen eine Verbesserung der Requirements-Qualität und der Wiederverwendbarkeit von Modellteilen über verschiedene Kundenprojekte. Die verwendeten Diagramme führen darüber hinaus zu einem besseren Verständnis der Funktionen und damit zu tiefergehenden Erkenntnissen aus den Reviewprozessen. Das wird vor allem bei der Schulung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Projekten ein Vorteil sein.“

Vertiefte Kooperation 

Nach dieser ersten erfolgreichen Zusammenarbeit bei einem Kunden schien die Zeit reif für eine weitergehende Kooperation. Während msg Plaut weiterhin als unabhängiger Berater und Umsetzer agiert, wird LieberLieber künftig bei Bedarf als Know-how-Träger rund um die Modellierung beigezogen. Dazu Konrad Wieland, Geschäftsführer von LieberLieber: „LieberLieber konzentriert sich ganz auf MBSE mit Tools wie Enterprise Architect und LemonTree. Als ausgewiesene Modellierungs-Spezialisten gewinnen wir durch die Partnerschaft mit msg Plaut Zugang zu einem mehr betriebswirtschaftlichen und strategischen Blick. Durch die Verbindung dieser komplementären Fähigkeiten erschließt sich beiden Partnern ein großes wirtschaftliches Potential, das wir in konkreten Projekten nutzen wollen.“

Konrad Wieland, Geschäftsführer bei LieberLieber. (Bild: LieberLieber)

Vorteile von MBSE

Eine der zentralen Zielsetzungen der beiden Partnerunternehmen ist es, die Vorteile von MBSE in den Projekten klar zu vermitteln. So war etwa die Ausgangslage im oben beschriebenen Pilotprojekt nicht einfach: Der Kunde hatte nämlich zunächst eine dokumentbasierte Plattform eingerichtet, bevor der Wunsch aufkam, doch modellbasiert zu arbeiten. Durch den Einsatz von MBSE entstehen aber diverse Verbesserungspotenziale: 

  • Wiederverwendbarkeit von Modellen
  • Geringer Schulungsaufwand
  • Höchste Sicherheitsanforderungen werden erfüllt
  • Revisionssichere Nachvollziehbarkeit der Entwicklungsschritte 

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