Sonntag, April 20, 2025
Studie: fehlende Remote-Arbeitsmöglichkeit frustriert Arbeitnehmer

Kleinunternehmen riskieren den Verlust ihrer größten Talente aufgrund der Frustration über Technik: Mehr als ein Viertel der Belegschaft in europäischen Kleinunternehmen würde den Arbeitsplatz wechseln, um in einem Unternehmen zu arbeiten, das besser für Remote Working ausgerüstet ist. Das ergibt eine aktuelle Studie von Ricoh Europe.

Die Wahrscheinlichkeit, dass europäische Kleinunternehmen Arbeitskräfte aufgrund der Frustration über die Technik für Telearbeit verlieren ist 42 % höher als bei anderen Unternehmen.

Während Kleinunternehmen sich weiterhin von den Folgen der weltweiten Pandemie erholen, erwarten Arbeitskräfte, dass ihre Arbeitgeber, ein modernes, variables Konzept für die Arbeitsweise und den Arbeitsort anbieten. Eine neue Studie, die von Ricoh Europe in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass 27 % der ArbeitnehmerInnen in Europa einen Arbeitsplatzwechsel in Betracht ziehen. So die Ergebnisse der Studie, an der über 1.300 europäische Büroangestellte von Kleinunternehmen (kleiner 250 MitarbeiterInnen) im August 2020 an einer Onlinebefragung teilnahmen. Zudem kommt die Studie zu folgenden, weiteren Erkenntnissen:

  • 69 % der Teilnehmenden sagten, dass sie die Fähigkeiten hätten, die für Remote Working benötigt würden.
  • Es gaben jedoch auch 29 % der Befragten an, dass es ihnen schwer falle, während der Telearbeit motiviert und engagiert zu bleiben, da es Probleme mit der Kommunikation und Technik gebe.
  • Außerdem erklärten 22 % der Teilnehmer, aufgrund der Einschränkungen im Bereich Technologie und Kommunikation das Gefühl zu haben, weniger produktiv zu sein.
  • 48 % der befragten Personen berichteten, dass sie bei der Telearbeit während der Pandemie auf ihre eigene technische Ausstattung angewiesen waren, da ihre Unternehmen die Ausrüstung dafür nicht bereitstellten.

Dieses Technologiedefizit stellt nicht nur ein Risiko für die Bindung von Talenten dar. Besorgniserregend ist, dass in einer Zeit, in der die Steigerung des Wachstums von entscheidender Bedeutung ist, 24 % der Befragten sagen, dass sie nicht über die notwendigen Mittel verfügten, um die besten Ergebnisse für Kunden zu erzielen oder beim mobilen Arbeiten mit ihrem Team zusammenzuarbeiten.

Trotz der Probleme mit Telearbeit werden die Arbeitskräfte von Kleinunternehmen in absehbarer Zeit nicht massenweise in ihre Büros zurückkehren. Bei der Frage nach den zukünftigen Richtlinien für Remote Working in ihrem Unternehmen, gaben 41 % der Umfrageteilnehmer an, dass sie glauben, dass ihr Arbeitgeber ihnen erlauben wird, Remote Working bis Ende 2020 fortzuführen. 34 % der Befragten meinten, dass es möglicherweise auf unbestimmte Zeit fortgesetzt werden könnte.

Beschäftigte in Kleinunternehmen erwarten auf jeden Fall mehr von ihren Arbeitgebern. Zwei Drittel (66 %) hoffen, dass ihnen die Flexibilität, die sie während der Lockdowns gewonnen haben, erhalten bleibt, und 55 % vertrauen darauf, dass ihr Unternehmen in Technologie investieren wird, die die zukünftigen Anforderungen an moderne Arbeitsplätze erfüllen wird. Die Büros sicherer zu machen, ist eine dieser Anforderungen, wobei 40 % der befragten Arbeitskräfte erklärten, dass sie eine Rückkehr zum Arbeitsplatz bedenklich fänden, wenn keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen würden, wie Temperaturmessgeräte und kontaktlose Ausrüstung.

David Mills, CEO von Ricoh Europe, erklärt: „Auch wenn Kleinunternehmen den digitalen Wandel in ihren langfristigen Zukunftsplänen bereits einbezogen hatten, haben sie jetzt keine Zeit mehr zu verlieren. Ohne die Technik, mit der sie leicht und sicher standortunabhängig arbeiten können, riskieren Unternehmen den Verlust ihrer Top-Talente. Organisationen werden durch die Fähigkeiten und die Qualität ihrer Arbeitskräfte angetrieben – diese an die Konkurrenz zu verlieren, bedeutet häufig auch den Verlust von Kunden. Alte Arbeitsweisen dürfen nicht länger die Norm bleiben. Mit mangelhafter Ausstattung und veralteten Prozessen ‚durchzukommen‘ ist für Unternehmen nicht gut genug. Die nächsten Schritte der Kleinunternehmer werden darüber entscheiden, wie sie Störungen bewältigen und den Weg für zukünftige Erfolge ebnen können.“

 

Ein speziell für Kleinunternehmen erstellter Bericht steht zum Download unter www.ricoh-europe.com/insights zur Verfügung.

Meistgelesene BLOGS

Josef Muchitsch
23. Dezember 2024
Die Entscheidung, die KIM-Verordnung auslaufen zu lassen, ist ein wichtiger Erfolg für die Bauwirtschaft und alle Beschäftigten. Ursprünglich eingeführt, um den Immobilienmarkt zu regulieren, hat die ...
Nicole Mayer
16. Jänner 2025
Gründe für das neue Excellence Framework EuropeDas aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Umfeld in Europa stellt Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Exzellente Organisat...
AWS (Amazon Web Services)
07. Jänner 2025
Jedes Jahr fordert Krebs weltweit etwa 10 Millionen Menschenleben, und die WHO geht davon aus, dass die weltweiten Krebserkrankungen bis 2040 um 60 Prozent steigen werden. Während die Welt immer noch ...
AWS (Amazon Web Services)
23. Jänner 2025
Von Maureen Lonergan, VP, Amazon Web Services (AWS) Training and Certification Unternehmen haben bereits viel über generative KI gesprochen und versucht, die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen zu...
Firmen | News
27. Jänner 2025
Internationale Geschäftsreisen sind ein essenzieller Bestandteil vieler Unternehmen und erfordern eine präzise Planung, um Zeit- und Ressourcenkosten zu minimieren. Gerade im europäischen Markt, wo di...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und Quality Austria suchen wieder die besten Organisationen in Österreich. Bis 15. März haben Organisationen noch die Möglichkeit, sich online au...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Wie wird sich der Trainingsbereich weiterentwickeln und welche Trends sind nun wirklich gekommen, um zu bleiben? Was erwartet uns 2025 im Bereich der Aus- und Weiterbildungsangebote, um den anderen im...
Alfons A. Flatscher
30. Jänner 2025
Der mündige Wähler hat Konsequenzen gezogen – und er wird es wieder tun.Die Welt befindet sich im Umbruch. Eine konservative Welle rollt: Donald Trump in den USA, Giorgia Meloni in Italien, Javier Mil...

Log in or Sign up