Dienstag, April 22, 2025
KI als Hoffnungsträger fürs Geschäft

Auf der Konferenz SAS Analytics Experience stellt der Softwarehersteller klar: Bei dem herrschenden Datenwachstum sind Business Analytics ohne Automatisierung künftig kaum noch möglich – zum Vorteil für die Anwender.

Die Analyse von Daten führt zu Innovationen – das geben mehr als die Hälfte von knapp 500 Unternehmen an, die von SAS weltweit zu diesem Thema befragt worden sind. Die Studie wurde im Herbst vorgestellt, anlässlich der »Analytics Experience«, die der Software-Hersteller in Mailand veranstaltet hat. Beinahe drei Viertel (72 %) der Organisationen geben an, dass sie dank Analytik wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Nur rund 60 % sehen sich aber mit der Aufstockung oder dem Einsatz von Analyse-Ressourcen in einer innovativeren Rolle. Jedoch nutzen nur rund 39 % die Analyse als Kern ihrer Geschäftsstrategie. Da ist also noch gehörig Luft nach oben. Für 35 % der Befragten liefern Analysen Ergebnisse, die lediglich in taktischen Projekten Verwendung finden. Trotz des anerkannten Wertes der Analytik nutzen diese Unternehmen ihre Inves­titionen darin noch nicht optimal.

Im Rahmen der Studie »Hier und jetzt: Die Notwendigkeit einer Analyseplattform« wurden Analytik-Experten, IT- und Branchenfachleute befragt. Man kommt zum Schluss, dass die Analyse die Art und Weise, wie Unternehmen Geschäfte machen, verändert. Dies gilt nicht nur für das Tagesgeschäft, sondern auch für zukunftsgerichtete Innovation. Mehr als ein Viertel (27 %) gibt an, dass Analytics zur Einführung neuer Geschäftsmodelle beigetragen hat. Die weiteren genannten Vorteile einer leistungsfähigen Analyseplattform: weniger Zeit für die Datenaufbereitung zu benötigen, intelligentere und sicherere Entscheidungen treffen zu können und schnellere Einsichten zu gewinnen.

»Die Ergebnisse zeigen, dass in der Geschäftswelt ein starker Wunsch besteht, die Wettbewerbsfähigkeit und die Effizienz mithilfe von Analysen zu verbessern«, sagt Adrian Jones, Director of Global Technology Practice von SAS. »Die Mehrheit erkennt, dass effektive Analysen für ihre Organisationen von Vorteil sein können, insbesondere wenn sie innovative KI einsetzen.

Die Anzahl derjenigen, die Analysen strategisch im gesamten Unternehmen einsetzen, könnte jedoch viel höher sein. Um Erfolg zu haben, müssen Organisationen die Analyse in den Mittelpunkt der strategischen Planung stellen.«

KI als Hoffnungsträger

SAS ist einer der führenden Hersteller von Business-Analytics-Lösungen, die jetzt auch verstärkt durch künstliche Intelligenz in seinen Produkten leistungsfähiger werden sollen. Dazu wird kräftig in die Bereiche Machine Learning, Advanced Analytics, Internet of Things, Data Management, Risk Management oder in die Bereiche Fraud Detection und Security investiert. Die Basis dazu bildet die »SAS Analytics Platform«, die – um alle diese Tools und Techniken bereichert – Unternehmen in die Lage versetzt, fundierte Entscheidungen zu treffen. Von den Rohdaten über die Analyse bis zum Deployment.

Die Plattform soll besonders benutzerfreundlich sein und durch ihre übersichtliche Oberfläche Analysen und Einblicke in Daten auch nicht IT-affinen Menschen ermöglichen. Sie kann aktuelle und ältere Datentypen (legacy data) in die Analyse einbeziehen und skaliert bis zu jeder Größe und Komplexität analytischer Probleme. Die SAS Analytics-Platform kann in einer Cloud-, On-Site- oder Hybrid-Umgebung betrieben werden und in jedes Infrastruktur- oder Anwendungs-Ökosystem integriert werden.

Die neue Version von »SAS Viya« soll KI und Machine Learning transparenter machen und mehr Nachvollziehbarkeit für KI-gestützte Entscheidungen bringen. Anwender sollen die Vorhersagen besser verstehen und den Datenschutz optimieren können, was besonders in Hinblick auf die DSGVO sehr wichtig ist.

Gefahren bewusst

Die teilweise sehr kontrovers geführte Diskussion über Vorteile oder Gefahren von KI-Lösungen ist ebenfalls Thema in Mailand. Oliver Schabenberger, CTO und COO von SAS, unterstreicht in seiner Eröffnungs-Keynote, wie wichtig die ethisch und moralisch saubere Programmierung der Algorithmen der KI ist, um die gewünschten Ergebnisse der Anwendungen zu bekommen. Aber auch, um das Vertrauen in maschinengestützte Entscheidungen aufbauen zu können. Wenn man da nicht aufpasst, könnte es bald heißen: »Game over, humanity!«,  so Schabenberger.

Oliver Schabenberger hat mit Anfang 2018 die Rolle des COO mitübernommen und ist wesentlich daran beteiligt, den Plan von SAS-CEO Jim Goodnight für eine Big-Data-Architektur in die Tat umzusetzen. Es geht laut Schabenberger wie immer darum, Unternehmen wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen. Diese sind durch fortschrittlichen Analytics-Techniken eben auch aus dem Verständnis der Voraussagen, die die KI-Systeme machen, zu erreichen. Die Bedenken der Unternehmen müssen ernst genommen werden. Es braucht eine neue Offenheit in der Diskussion, um mögliche Voreingenommenheit gegenüber automatisierten Entscheidungen abzubauen und das Vertrauen der Unternehmen in KI und Machine Learning zu stärken.

Ein schönes Beispiel dazu ist dem Hersteller zufolge der Schweizer Lebensmittel-Multi Nestlé, der auf Forecasting von SAS mithilfe von KI setzt, um die Produktverfügbarkeit am Point of Sale jederzeit garantieren zu können. Um auch den eigenen Lagerbestand so gering wie möglich zu halten, muss die Lieferkette optimal gesteuert werden. Die Planung auf globaler Ebene ist bei rund einer Milliarde verkauften Produkten pro Tag eine komplexe Angelegenheit, denn die Produktkategorien, Verkaufsregionen und die verschiedenen Fachbereiche ergeben eine umfangreiche Matrix. Saisonalitäten, die Abhängigkeiten etwa von Ernten (und damit vom Wetter), Nachfrageschwankungen und Trends, aber auch die Verderblichkeit vieler Produkte erschweren Produktionsplanung und Logistik.

Weiters wurde angekündigt, dass die gebürtige Deutsche Annette Green mit 1. Jänner 2019 die Position des Vice President DACH übernimmt. Sie bringt umfassende Erfahrung in der Arbeit mit Kunden und Projekten mit und wird vom Standort Heidelberg aus das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantworten. »Wir leben in spannenden Zeiten. Der Analytics-Markt hat durch künstliche Intelligenz und Machine Learning noch mehr an Dynamik gewonnen. Unternehmen müssen heute global denken, SAS auch. Ich bin überzeugt, dass ich gerade dabei mit meiner internationalen Erfahrung einen wichtigen Beitrag leisten kann«, verspricht Green.

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