Mittwoch, April 23, 2025

»Wir stehen für Wettbewerb und Medienvielfalt« – so steht es auf der Startseite der Regulierungsbehörde RTR. Im leitungsgebundenen Breitbandmarkt wackelt dieser Anspruch. Der Telekom & IT Report hat den Verband der Internet Service Provider Austria (ISPA) um eine Stellungnahme gebeten.

Der österreichische Breitbandmarkt zeigte in den vergangenen Jahren entgegen dem europäischen Trend eine sukzessive Zunahme der Marktanteile des ehemaligen Monopolisten am Festnetz-Breitbandmarkt. »Dieser konnte seine Marktanteile seit 2007 von 44 % auf knapp 58 % ausbauen, während der Anteil von Entbündelungs-Unternehmen beständig zurückging«, kritisiert ISPA-Generalsekretär Maximilian Schubert. Er sieht den heimischen Markt »zurück zur Remonopolisierung« driften.

»Die Maßnahmen der österreichischen Telekom-Regulierungsbehörde sollten einer solchen Entwicklung zwar entgegenwirken, konnten dies jedoch in der Vergangenheit nur bedingt. Durch das dem marktbeherrschenden Unternehmen vorgeschriebene Vorleistungsprodukt der virtuellen Entbündelung, welches die Glasfaser noch näher an die Kunden bringen und dadurch die verfügbaren Bandbreiten erhöhen soll, wurde dieser Trend nicht umgedreht, sondern bedauerlicherweise noch weiter verschärft. Alternative Anbieter werden in ihrer Produktgestaltung noch weiter einschränkt und es wird ihnen nicht ermöglicht, wettbewerbsfähige Endprodukte am Markt anzubieten«, ergänzt Schubert.

Die virtuelle Entbündelung sei von den alternativen Anbietern beinahe ausschließlich im Rahmen von Zwangsumstellungen zur Anwendung gebracht worden, heißt es. Kleine Anbieter ziehen sich vom Markt zurück. Die ISPA fordert »kostenorientierte, bandbreitenunabhängige Vorleistungspreise, welche lediglich einen Investitionsausgleich für Glasfaserausbau enthalten.« Dadurch soll es Betreibern ermöglicht werden, »selbst zum Preisgestalter zu werden« und auch weiterhin als Innovationstreiber am österreichischen Markt tätig zu sein.

Insbesondere aufgrund ihrer Spezialisierung im ländlichen Bereich würden diese eine Grundversorgung mit leistungsstarken Breitbandzugängen sicherstellen und Arbeitsplätze außerhalb der Ballungszentren gewährleisten.

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