Dienstag, April 22, 2025

Virtual Reality soll unsere Gesellschaft in naher Zukunft prägen. Wann dies soweit ist, ist noch nicht klar. Den Weg dorthin werden aber mit Sicherheit auch ultraleichte Notebooks ebnen.

Der Mobile World Congress fand Ende Februar in Barcelona statt und übertraf neuerlich alle Erwartungen. Während Messen der IT-Branche in Europe normalerweise mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen haben, ist es beim MWC genau umgekehrt. Die Besucherzahl der viertägigen Leistungsschau sprengte erstmals die 100.000er-Grenze. Rund 2.200 Aussteller, darunter 20 Vertreter aus Österreich – Dimoco, Emporia, 9yards, StoreMe, ams und Microtronics, um einige zu nennen – nahmen am großzügigen Messegelände Gran Fira oder in der Startup-Halle 4YFN (»4 Years From Now«) am Plaza de España Platz.

Den größten Auftritt aber hatte Mark Zuckerberg, Gründer des milliardenschweren Unternehmens Facebook, bei einer Veranstaltung zur Vorstellung des Smartphones S7 von Samsung mit der dazu passenden Virtual-Reality-Brille und Samsungs neuer 360-Grad-Kamera (»Gear 360«). »Virtual Reality ist die nächste große soziale Plattform«, ist Zuckerberg überzeugt. Täglich 100 Millionen Videos rufen täglich die Facebook-Nutzer ab. Nicht auszudenken, mit welcher Qualität Aufnahmen von Familientreffen oder den ersten Schritten des eigenes Kindes mit der Rundumsicht möglich werden. Noch ist das Ganze aufgrund der fehlenden Bandbreiten in den Netzen Zukunftsmusik. »Doch es wird in einigen Jahren kommen und es wird immer besser. Wir arbeiten daran«, verspricht er. Eines Tages werden wir einfach eine VR-Brille aufsetzen und »erleben, was wir wollen«, heißt es auch bei Partner Samsung.

Huawei mit Kampfansage

Was das S7 für Smartphone-Nutzer ist, ist das MateBook für alle, die nicht wissen, ob sie nun ein besser ausgestattetes Tablet oder ein leichtes Notebook schleppen wollen. Von Schleppen ist bei dem in Barcelona vorgestellten »2-in-1-Laptop« mit Windows an Bord bei 640 g allerdings keine Rede. Mit der Tastaturhülle legt es nur geringfügig an Masse zu. Mit seinen Spezifikationen – je nach Ausstattung zwischen 128 GB Speicher und Intel-Prozessor M3 oder M7-Prozessor mit 512 GB Speicher – ist es preislich für die Käufer etwas besser angesiedelt als das Surface von Microsoft. Wenn aber Huawei eines in den letzten Jahren am Consumermarkt vollzogen hat, dann ist das der Imagewandel vom bescheidenen Billiganbieter zum selbstbewussten Qualitätshersteller. »Wir beginnen eine neue Ära der Mobility«, gibt Richard Yu, Leiter der Consumer Business Group bei Huawei, zunächst der eigenen Mannschaft vor – schließlich ist das ­MateBook das erste seiner Art im Bauchladen des Unternehmens.

Das Gerät hält dem Huawei-Manager zufolge auch zehn Stunden laufenden Betrieb durch. Und ein drucksensitiver Stylus Pen lässt mit 2048 unterschiedlichen Stärken auch Kreativen freien Lauf. Das Marktpotenzial ist da: »600 Millionen Menschen arbeiten heute mit Computern, die vier Jahre alt sind. Eine Milliarde haben Rechner, die fünf Jahre und älter sind – und das in einer Zeit, in der die dreifache Rechenpower für Webbrowsen nötig ist«, rechnet Yu vor.

Vor wenigen Jahren war der chinesische Hersteller am Consumer-Markt in Europa weitgehend unbekannt. Was damals mit Breitband-Modems für Laptops begonnen hat, artet heute in der Marktführerschaft in einer breiten Angebotspalette an IKT-Technik für Haushalte, Unternehmen und Netzbetreiber aus.

Bereits Nummer drei weltweit am Smartphone-Markt, will Huawei nun Apple binnen zwei Jahren einholen und peilt bereits den Sturz des Marktführers Samsung an. Innerhalb von fünf Jahren soll es so weit sein, wurde bereits Yu zitiert. Ob er auch die virtuelle Realität in seine Prognosen einbezieht, ist indes unbekannt.

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