Samstag, April 19, 2025
Erfolgreiches Geschäftsjahr bei Siemens
Bild: iStock

Die Siemens AG Österreich hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende 30. September 2023) solide Ergebnisse erzielt. Zu den Leuchtturm-Projekten im letzten Geschäftsjahr zählen die Modernisierung und Erweiterung eines intelligenten Sicherheitssystems am Flughafen Wien, ein Forschungsprojekt mit der Montanuniversität Leoben zum Thema digitale Zukunftskonzepte für nachhaltige Abfallbehandlung oder die Inbetriebnahme von Österreichs größtem Hybridkraftwerk in Trumau.

„Unser Erfolg basiert auf langfristigen Wachstumstrends. Diese werden angetrieben von Automatisierung, Digitalisierung, Elektrifizierung und Nachhaltigkeit. Mit unseren Technologien unterstützen wir unsere Kunden und Partner dabei, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben. Gemeinsam arbeiten wir daran, dem Mangel an Arbeitskräften entgegenzuwirken, die Resilienz in Wertschöpfungsketten zu stärken und dem Klimawandel entgegenzuwirken – die größten Herausforderungen unserer Zeit“, sagt Patricia Neumann, CEO der Siemens AG Österreich.

Der Umsatz betrug 1,411 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich stieg dieser Wert nominal um 7,6 Prozent. Zu den wesentlichen Abrechnungen im Geschäftsjahr 2023 zählten die Lieferung elektrotechnischer Ausrüstung für ein Automobilwerk in Deutschland (13,1 Millionen Euro) und die Lieferung von Schaltanlagen, Stromschienen und Transformatoren für Meerwasserentsalzungsanlagen in Saudi-Arabien (9,8 Millionen Euro).

Ausgehend von einem hohen Niveau 2022 wurde ein Auftragseingang in Höhe von 1,197 Milliarden Euro verzeichnet (Vorjahr: 1,661 Milliarden Euro). Zu den wesentlichen Auftragseingängen zählten die Fortsetzung des Smart-Meter-Rollouts für das Versorgungsgebiet der Wiener Netze über 21 Millionen Euro und die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines vollautomatischen Batteriemontagelagers im VW-Werk in Hannover in Höhe von 16,5 Millionen Euro.

Das Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2023 lag bei 74,5 Millionen Euro (Vorjahr: 72,7 Millionen Euro); das Finanzergebnis bei 54,1 Millionen Euro (Vorjahr: 127,4 Millionen Euro). Zurückzuführen ist dieser Rückgang auf gesunkene Dividendenerträge und niedrigere Zinserträge im Zusammenhang mit Personalrückstellungen. Weiters reduzierten sich die Erträge durch den Verkauf der Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H. Der Bilanzgewinn belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 110,8 Millionen Euro (Vorjahr: 160,5 Millionen Euro). Der Rückgang ergibt sich aus dem leicht über dem Vorjahr liegenden Betriebsergebnis bei gleichzeitigem Rückgang des Finanzergebnisses.

Investitionen und hohe Exportquote
Im Geschäftsjahr 2023 betrugen die Investitionen der Siemens AG Österreich in das Sachanlagevermögen 18,9 Millionen Euro und lagen damit um 31,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Exportanteil (ausgedrückt in Prozent vom Umsatz) betrug 33,4 Prozent. Dies unterstreicht die starke internationale Ausprägung der Siemens AG Österreich. Die Auslandsumsatzerlöse lagen bei 471,2 Millionen Euro. Die wichtigsten Auslandsmärkte im Geschäftsjahr 2023 waren Deutschland, Schweiz und Frankreich.

Siemens investiert umfassend in Forschung und Entwicklung und arbeitet in Ökosystemen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zusammen, um innovative Lösungen zu entwickeln. Während des Geschäftsjahres 2023 arbeiteten bei der Siemens AG Österreich rund 570 Forschende. Siemens konzentriert sich weltweit auf elf Technologiefelder in der Forschung und der Vorentwicklung. Diese waren bisher in Deutschland und den USA beheimatet. Im Jänner 2023 gelang es erstmalig ein Technologiefeld in Österreich anzusiedeln. Die im Technologiefeld „Integrated Circuits and Electronics“ (ICE) angesiedelten Komponenten (Integrierte Schaltungen und Leiterplatten-basierte Elektronik) enthalten wesentliche Technologien, die für die meisten Branchen und die fortschreitende industrielle Digitalisierung von Relevanz sind.

Ein weiteres Forschungsprojekt, das auch international Beachtung findet, ist die Forschungsgemeinschaft Aspern Smart City Research (ASCR) zwischen Siemens und der Stadt Wien. ASCR ist Europas größtes und innovativstes Energieforschungsprojekt, das mit Echtdaten aus dem Stadtentwicklungsgebiet aspern Seestadt an Lösungen für die Energiezukunft im urbanen Raum, insbesondere im Gebäude- und Netzbereich, forscht.

Bedeutung für den Wirtschaftsstandort
Siemens in Österreich – darunter zählen alle österreichischen Siemens-Gesellschaften, die im mehrheitlichen Eigentum des Siemens-Konzerns stehen und in der Konzernbilanz konsolidiert sind (im Wesentlichen die Siemens AG Österreich, die Siemens Mobility Austria GmbH und die Siemens Healthcare Diagnostics GmbH) – beschäftigte im letzten Geschäftsjahr rund 9.300 Mitarbeitende (ein Plus von 3,3 Prozent) und verzeichnete einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro (plus 14,3 Prozent im Vorjahresvergleich).

Das Fremdeinkaufsvolumen von Siemens in Österreich bei rund 7.000 liefernden Unternehmen – etwa 4.500 davon aus Österreich – lag bei fast 1,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 899,2 Millionen Euro). Damit leistet Siemens einen wichtigen Beitrag zur Gesamtwertschöpfung und für Jobs in anderen Branchen. Darüber hinaus bekommen rund 300 junge Menschen bei Siemens in Österreich eine zukunftssichere Ausbildung auf höchstem Niveau und in topmodernen Trainingscentern.

Lead Country Österreich
Innerhalb des Siemens-Konzerns ist Österreich als sogenanntes Lead Country neben dem heimischen Markt für eine Wirtschaftsregion aus zusätzlichen 25 Ländern verantwortlich. Dieser Markt reicht von Zentral- und Südosteuropa über Israel bis Zentralasien. Umgesetzt wurden in dieser Region im Geschäftsjahr 2023 von 33.200 Mitarbeitenden 7,3 Milliarden Euro (ein Plus von 14,1 Prozent).

„Den positiven Rückenwind aus 2023 werden wir dazu nützen, um 2024 unsere Strategie weiter umzusetzen. Diese zielt darauf ab die reale und die digitale Welt miteinander zu verbinden und unsere Kunden auf ihrem Weg der Digitalisierung der Prozesse zu unterstützen. Ein wesentliches Element dabei ist Siemens Xcelerator – eine umfassende Softwarelösung und integrierte Plattform, die verschiedene Tools und Funktionen für die digitale Produktentwicklung und das Produktdatenmanagement bietet. Insgesamt hilft Siemens Xcelerator unseren Kunden dabei, ihre Produktentwicklung zu beschleunigen, Kosten zu senken, die Qualität zu verbessern und wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Patricia Neumann abschließend.

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