Mittwoch, Mai 21, 2025

Die AGGM fordert rasche Maßnahmen, damit Wasserstoffprojekte in ­Österreich entwickelt werden können.

Titelbild: Bernhard Painz und Michael Woltran, AGGM, erwarten die Betriebskosten der Gasinfrastruktur einer Wasserstoffwirtschaft in einer ähnlichen Höhe wie heute. (Credit: AGGM)

Bei der Veranstaltung »Austrian Gas Infrastructure Day« im Jänner diskutierte der Markt- und Verteilergebietsmanager Austria Gas Grid Management (AGGM) gemeinsam mit Netzbetreibern Infrastrukturpläne in Österreich. Die AGGM-Vorstände Bernhard Painz und Michael Woltran sehen ihre Kernaufgabe in der Vorbereitung und Planung der Gasnetzinfrastruktur auf ihre künftige Rolle auch in einer dekarbonisierten Wirtschaft. »Der Handlungsbedarf ist groß, hier schnell voranzukommen und erneuerbare Energieträger ins System zu bringen«, weiß Bernhard Painz. Doch stehen die Branche im regulierten Netzbereich vor der Herausforderung, dass Investitionen auch behördlich genehmigt werden müssen.

Gemäß einer Studie der Energieagentur wird trotz Energiewende ein Bedarf für gasförmige Energieträger im Ausmaß von 89 bis 138 TWh im Jahr 2040 erwartet. Für den Transport von Biomethan und Wasserstoff ist eine leistungsfähige Gasinfrastruktur erforderlich. Durch den massiven Ausbau von Überschüssen aus erneuerbarer Stromproduktion – insbesondere Windkraft und PV – kann vor allem das Medium Wasserstoff aus Elektrolyseproduktion in Österreich genutzt werden. Beispielsweise wird bei dem Projekt »H2-Kollektor Ost« von Netz Burgenland, Netz Niederösterreich, Wiener Netze, Gas Connect und AGGM eine Wasserstoffleitung von Zurndorf bei Bruck an der Leitha nach Schwechat und Wien projektiert. Dazu gibt es zwei stillgelegte Gasspeicher in der Region. Künftig könnte damit der Treibstoffbedarf für den Flugverkehr und für Gaskraftwerke teilweise aus Elektrolyseanlagen gedeckt werden.

Eine aktuelle Befragung der Industrie durch die AGGM hat ergeben, dass sich der Bedarf für Wasserstoff und Methan »bereits ab 2025 manifestiert«, sagt Painz. Eine H2-Roadmap von AGGM sieht die bestehende Gasinfrastruktur in Österreich mit entsprechenden Adaptionen für den Wasserstofftransport geeignet. Mit der Speicherung in den Gasspeichern können Überschüsse saisonale verlagert werden. Eine Autarkie im Gasbereich ist freilich auch in Zukunft nicht möglich, heißt es. 

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