Mittwoch, April 23, 2025

Rund 300 Meter über dem Rheintal erstreckt sich der Blick fast über den ganzen Bodensee. Was Architekt Rainer Huchler hier hingezaubert hat, ist sehenswert – und bietet höchste Wohnqualität.

Beton ermöglicht kreatives Bauen und ausdrucksvolle Ästhetik. Längst gilt der Baustoff als vielseitiges Designmaterial – und als der Stoff, mit dem sich dauerhaft Energie sparen lässt. Kein Wunder also, dass Architekt Rainer Huchler vom Büro marte-huchler auf Beton setzte. So bietet das »Haus Fluh« auch ein behagliches Wohnklima.

Vielseitiger Baustoff: Beton schafft Flexibilität

In purem Beton liegt das Gebäude am Berghang. Schon die weiche Farbe des Sichtbetons verwöhnt das Auge. Architekt Huchler: »Das Haus wurde aus braun gefärbtem Beton errichtet und danach sandgestrahlt.« Dieser Effekt stellt hohe Anforderungen, wie DI Christoph Ressler, Geschäftsführer des Güteverbands Transportbeton (GVTB), feststellt: »Vom ingenieurtechnischen Standpunkt aus bedeutet Sichtbeton eine echte Herausforderung, da ist interdisziplinäre Zusammenarbeit gefragt: Für ein optimales Resultat müssen Architekten, Bauingenieure, Betontechnologen und Produzenten interagieren.« Im Inneren wird das Auge weiter verwöhnt: »Alle Wände und die Sichtdecken sind aus Beton«, erklärt Huchler, »um so die Speichermasse möglichst gut zu nutzen.«
Speichermasse Beton zeigt Wirkung

Die enorme Speichermasse von Beton ist Bestandteil eines großen Ziels: Das Gebäude ist ein Niedrigenergiehaus, der Energieverbrauch liegt unter 20 kWh/m2 jährlich – der Zielwert nach Bauvorschrift liegt in Österreich bei höchstens einhundert. Rainer Huchler: »Die große Betonmasse der Wände und Decken kann im Winter die Wärme gut speichern und im Sommer das Haus relativ kühl halten - kombiniert mit einem Beschattungskonzept.« Um den Status eines Niedrigenergiehauses zu erreichen, wird das Heizungssystem innovativ mit Energie versorgt, wie Huchler betont: »Beheizt wird mit einer Erdsonde und einer Wärmepumpe, mit kontrollierter Be- und Entlüftung, Wärmerückgewinnung und Solaranlage auf dem Dach, wo Röhrenkollektoren liegend untergebracht sind«, so der Architekt: »Die Wärmeverteilung erfolgt über den Fußboden im Zementestrich.« Die Betonwände und -decken nehmen durch die thermischen Eigenschaften des Baustoffs diese Wärme auf und geben sie dann ganz langsam wieder ab, wenn der Raum beginnt, sich abzukühlen. So lässt sich im »Haus Fluh« also immer ein angenehmes Gebäudeklima erreichen.

Beton im Zentrum

Architekt Rainer Huchler absolvierte übrigens in jungen Jahren eine Ausbildung zum Bautechniker – und entdeckte seine Liebe zum Baustoff Beton. Von Huchlers praktischer Erfahrung profitieren die Bewohner des »Hauses Fluh« heute.

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