Mittwoch, April 23, 2025

Kaum ein anderer Begriff ist in den letzten Jahren so inflationär und missbräuchlich verwendet worden wie die »Nachhaltigkeit«. Jedes Unternehmen nimmt heute für sich in Anspruch, nachhaltig zu agieren. Nicht selten bleibt es aber bei Lippenbekenntnissen. Deshalb hat der Bau & Immobilien Report diese neue Rubrik ins Leben gerufen, in der bekannte Branchenplayer darlegen können, wie der Nachhaltigkeitsgedanke in ihrem Unternehmen konkret umgesetzt wird.

Rudolf Donner, Unit Manager Uponor Österreich: Nachhaltiges Wachstum
Wir möchten als nachhaltiges Unternehmen profitabel wachsen, indem wir innovative und verantwortungsvolle Lösungen entwickeln, die die Lebenswelten der Menschen verbessern und dabei die Umweltauswirkungen reduzieren. Deshalb hat sich Uponor verpflichtet, nur nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die energieeffizient sind, sauberes und gesundes Wasser liefern, den Ressourcen- und Wasserverbrauch verringern und die Emission von Treibhausgasen reduzieren. Nachhaltigkeit ist in der Unternehmensstrategie fest verankert und wird bei Uponor gelebt. Als Mitglied von ENCORD (European Network of Construction Companies for Research and Development) entwickelt Uponor nur Lösungen und Produkte, die während ihres Lebenszyklus die Umwelt so gering wie möglich belasten. Uponor denkt nicht nur in nachhaltigen Produkten, sondern reduziert im gesamten Unternehmen die Umweltbelastung. Als Teilnehmer beim Carbon Disclosure Project werden seit 2009 die Treibhausgasemissionen (Scopes 1–3) gemessen und veröffentlicht. Diese haben sich bei der Uponor Corporation weltweit im Zeitraum von 2009 bis 2012 um 19 % verringert. In Österreich engagiert sich Uponor zudem im Arbeitskreis Kunststoffrohr Recycling, der die kostenlose Rücknahme und Verwertung organisiert. Dadurch wurden vergangenes Jahr etwa 1.600 Tonnen Kunststoffrohre wiederverwertet. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Anbieter dem Arbeitskreis anschließen und noch mehr Rohre einer Wiederverwertung zugeführt werden.«

Josef Unger, Eigentümer & CEO Unger Steel Group: Sparsamer Einsatz von Ressourcen
Die Unger Steel Group geht verantwortungsvoll und effizient mit Ressourcen um: In unserem Unternehmen ist die Verbesserung und Gestaltung von Produkten, Leistungen und Prozessen ein kontinuierlicher Vorgang. Durch diese Verbesserung werden unter anderem auch Einsparungen bei Ressourcen und Energie erreicht. Unser Ziel ist der sparsamere Einsatz von Energie und Rohstoffen, die nachhaltige Nutzung von erneuerbaren Ressourcen, die Minimierung umweltschädlicher Auswirkungen, die Vermeidung von Abfällen sowie die gefahrlose umweltverträgliche Entsorgung des Restabfalls. Stahl zeichnet sich neben seiner Langlebigkeit vor allem durch seine einfache Wiederverwertbarkeit aus. Stahlschrott ist neben dem Primärrohstoff Eisenerz der wichtigste Rohstoff in der Stahlindustrie und ist der Werkstoff, der am meisten recycelt wird. Der Abfall aus Stahlprofilen und Blechen wird zu annähernd 100 % als Schrott wieder in den Produktionszyklus für neuen Stahl integriert. Das Rohmaterial Stahl wird zudem unverpackt an- und ausgeliefert. Die Unger Gruppe setzt konsequent in sämtlichen Produktionsprozessen die jeweils besten verfügbaren Technologien ein. Dadurch gewährleistet das Unternehmen höchstmögliche Effizienz und Qualität in der Herstellung seiner Produkte. Auch die der Produktion vor- und nachgelagerten Bereiche werden strengen Umweltschutzmaßnahmen gerecht. Bereits in der Planung und der Materialbestellung wird auf optimalen Rohstoffeinsatz geachtet, so dass der im Produktionsprozess anfallende Abfall minimiert wird. Wir überprüfen intern regelmäßig den Erfolg unserer Umweltmaßnahmen und nehmen, wo immer erforderlich, weitere Verbesserungen vor.«

Ernst Strasser, Geschäftsführer ACO GmbH: Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser
Nachhaltigkeit wird bei ACO durch unsere Systemkette zum Thema und stellt somit das Herzstück unseres Unternehmens dar. In der Systemkette finden sich all unsere Produkte wieder. Mit einem gemeinsamen Ziel: die Menschen vor dem Wasser zu schützen, und auch umgekehrt. Immer extremere Wetterereignisse erfordern durchdachte Entwässerungskonzepte. Klimawandel und fortschreitende Urbanisierung verlangen nach klugen Systemlösungen, um die kostbarste Ressource der Erde zu schützen. Die vier Bausteine der ACO Systemkette – Collect, Clean, Hold und Release – zeigen gleichsam auch die Stationen auf, die das Wasser auf seinem Weg durchläuft:
Sammeln und Aufnehmen: Das Oberflächenwasser gelangt durch Rinnen und Punkteinläufe schnell von der Oberfläche in das Entwässerungssystem. So werden Sicherheit und Komfort für Menschen, Gebäude und Verkehrswege im unmittelbaren Umfeld gewährleistet.
Vorreinigen und Aufbereiten: Durch integrierte Verfahren in Abscheidern werden die gesammelten Flüssigkeiten so aufbereitet, dass sie wieder der öffentlichen Kanalisation zugeführt oder direkt versickert werden können. Dadurch wird die Basis für Recycling und nachhaltige Nutzung geschaffen.
Abhalten und Rückhalten: Speicher, Sperren und Rückhaltesysteme sorgen dafür, dass die Flüssigkeiten innerhalb des Entwässerungssystems bleiben und dort kontrolliert geleitet werden können. So wird Schutz und Sicherheit bei extremen Anforderungen, z.B. bei Starkregen, Überflutungen oder im Umgang mit kritischen Flüssigkeiten, Rechnung getragen.
Pumpen, Ableiten und Wiederverwenden: Pumpen, Hebeanlagen und Versickerungssysteme übergeben das gesammelte, aufbereitete und kontrollierte Wasser in nachgelagerte Systeme und Kreisläufe. Nun kann das gesammelte Wasser für die Weiter- bzw. Wiederverwendung freigegeben werden.«

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