Dienstag, April 08, 2025
Erfolgsfaktor Outsourcing
Matthias Pajek, Geschäftsführer und Co-Gründer von 123-Transporter. (Credit: 123-Transporter)

Outsourcing spart Zeit, Kosten und Ressourcen. Praktisch gerade für Startups, die schnell wachsen und skalieren wollen. So auch das österreichische Transporter-Sharing Start-up 123-Transporter. Geschäftsführer Matthias Pajek erklärt, wie's geht - und wo Partnerschaften sinnvoll sind.

„Es braucht auf jeden Fall einen gewissen Drive, also Tatendrang, Flexibilität, um sich auf alle möglichen Situationen einlassen zu können, und den richtigen Fokus, womit auch die korrekte Zielausrichtung einhergeht. Die Pläne dürfen sich nicht verselbstständigen, weil man 
sie aus den Augen verloren hat“, meint Matthias Pajek. Er hat das junge Startup 2021 mitgegründet und ist heute Geschäftsführer von 123-Transporter. Das niederösterreichische Unternehmen bietet einen rund-um-die-Uhr Online-Leih-Service für Transporter an und ist insbesondere im ländlichen Raum engmaschig vernetzt. Mit seinem österreichischen Flottenpartner will 123-Transporter seine Flotte hierzulande bis zum Frühjahr 2024 auf über 400 Mietfahrzeuge erweitern. 

„Ich glaube man sollte sich in erster Linie darauf beschränken, das Geschäftsmodell zu validieren, dann ist das Risiko überschaubar“, rät Pajek. Jeder Schritt, den man im Kleinen mehr mache, führe exponentiell zu mehr Aufwand. Indem Startups aber bestimmte Aufgaben und Prozesse an externe Partner auslagern, könnten sie Ressourcen freisetzen, sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und gleichzeitig flexibel bleiben, so der junge Geschäftsführer.

Outsourcing als Erfolgsfaktor

„Wenn man weiß, wo die Kernkompetenzen liegen und wo es saubere Schnittstellen gibt, dann kann man sich genau dort externer Hilfe auch bedienen und versuchen, Detailgrade und Komplexität so gut es geht zu minimieren. Das führt auch zu einer einfacheren Skalierung“, erläutert Pajek. Er setzt auf Netzwerke: Sowohl aus Kunden als auch aus Partnern, die die Fahrzeuge zur Verfügung stellen, und Standortpartnern, die Stellplätze in diversen Regionen bieten können. „Das würde schlichtweg nicht funktionieren, wenn man nicht partnerschaftlich denkt“, betont der Co-Gründer. Beim Outsourcing folgt 123-Transporter einem Blue-Print-Modell, in dem zentrale Versicherungsverträge und zentrale Verwaltung im Vordergrund stehen.

Matthias Pajek mit seinem deutschen Flottenpartner Cengiz Öcal. Das Transporter-Sharing-Startup plant neben weiteren Standorten in Österreich und Deutschland die internationale Expansion und ist laufend auf der Suche nach neuen Standort- und Flottenpartnern. (Foto: 123-Transporter)

Wachstum durch Partnerschaften

123-Transporter betreibt Outsourcing in zwei Bereichen: Eben einerseits durch das Mieten von Abstellflächen bei Standortpartnern und andererseits durch Flottenpartner, die die Miettransporter betreiben: „Für uns steht dabei glasklar im Vordergrund, dass unsere Partner 
Kompetenzen im jeweiligen Bereich haben und eine lokale Infrastruktur besitzen. Bislang sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung, was sich nicht zuletzt in den erfolgreichen Expansionswellen widerspiegelt“, erklärt Matthias Pajek.

Für die Flottenpartner sei es beim Outsourcing besonders wichtig, Risiken zu minimieren und Kosten gering zu halten. Der deutsche Flottenpartner Cengiz Öcal setzt auf Verlässlichkeit und Kommunkation: „Hier bringt jeder seine Erfahrung auf seine Art und Weise ein und sorgt dadurch für einen optimierten Arbeitsablauf innerhalb der Kooperation.“ Hermann Retter, Gesellschafter und Geschäftsführer der WEBA GesmbH, dem österreichischen Flottenpartner von 123-Transporter, ergänzt: „Jeder Partner fokussiert sich auf seine Stärken - Stärken stärken ist die Gewinnerformel.“ 

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