Samstag, April 05, 2025
Mit Moos gegen die Hitze
Sieht nicht nur schön aus, sondern bietet Lebensraum für Tiere - und Hitzeschutz für menschliche Bewohner. (Credit: Baumit)

Auch wenn der August mit Regen überrascht - der vergangene Juli war wohl der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der Klimawandel macht sich besonders in Städten bemerkbar. Moderne Bauweisen und Fassadengrün können helfen - und Temperaturen um bis zu 5 Grad senken.

Laut GeoSphere Austria liegt der bisherige Rekord in Österreich schon bei mehr als 40 Hitzetagen pro Jahr. Städte werden zu Hitzeinseln, die Lebensqualität, Gesundheit und Produktivität ihrer Bewohner*innen beeinträchtigen. Fassadenbegrünung kombiniert mit entsprechender Fassadendämmung schafft signifikante Kühleffekte im Mikroklima der Städte.

Natürliche Klimaanlagen 

Klimaanlagen schaffen zwar rasche Abhilfe, benötigen jedoch eine beachtliche Menge an Energie, und - kontraproduktiv - produzieren zusätzliche Abwärme, die in die ohnehin erhitzte Umgebung geblasen wird. Oftmals enthalten sie auch klimaschädliche Kältemittel. Begrünungen - das wussten bereits die alten Babylonier - bringen nicht nur Farbe in die Stadt, sondern funktionieren wie eine Art natürliche Kreislauf-Klimaanlage: So nehmen sie bei Regen Wasser auf, nutzen es und geben es über kühlende Verdunstung wieder an ihre Umgebung ab. Damit senken sie die Umgebungstemperatur signifikant. „Eine durchdachte Fassadenbegrünung kann laut wissenschaftlichen Berechnungen die Temperatur der Fassadenoberfläche um 8 bis 19 Grad Celsius senken. Vergleicht man begrünte Straßenzüge mit nicht begrünten, reduziert sich der Hitzeinseleffekt bei Begrünung um bis zu 5 Grad Celsius Lufttemperatur““, so Georg Bursik, Geschäftsführer der Baumit.

Urban Cooling durch Reflektor-Wände

Die Begrünung von Gebäuden, Dächern und Fassaden in Kombination mit gezielt platzierten Wasserflächen verbessern nachweislich das Mikroklima in Städten. Innovative Technologien wie die Cool Pigment-Technologie von Baumit unterstützen den Kühlungs-Effekt noch zusätzlich: „Farbpigmente in der Fassade reflektieren einen Teil des Sonnenlichtes und die Oberflächentemperatur der Gebäude sinkt dadurch““, erläutert Mathias Hanke, Leiter Produktmanagement bei der Baumit.

Die Pigmente (1) reflektieren die eintreffenden Sonnenstrahlen (2) entweder - oder lassen die Energie in Form von Wärme ins Gebäude. (Grafik: Baumit)

Ohne Dämmung nichts gewonnen

Damit eine Fassadenbegrünung funktioniert, muss sie zunächst mit einer passenden Dämmung ausgestattet sein. Selbstverständlich beim Neubau, sollte bei Gebäuden, die älter als 20 Jahre sind, vor der Begrünung eine thermische Sanierung vorgenommen werden. Ein Wärmedämmverbundsystem, das sich dafür besonders eignet, ist die Baumit open air KlimaschutzFassade. Sie besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Komponenten, auf der die Rankhilfen gleich verankert werden können. Ebenjene wiederum helfen dabei, die darunterliegende Dämmung vor Haftscheiben und Kletterfüßchen zu schützen.

Damit eine Fassadenbegrünung funktioniert, muss sie mit einer  richtig dimensionierten Dämmung ausgestattet sein. (V.l.): Georg Bursik, Geschäftsführer der Baumit GmbH und Mathias Hanke, Leiter Produktmanagement. (Foto: Baumit)

„In jedem Falle sollten Fachkräfte zu Rate gezogen werden, damit statische Voraussetzungen, Brandschutz, richtige Pflanzenauswahl am Standort, fachgerechte Montage, Wartung und Pflege der Pflanzen gewährleistet sind. Nur so kann der gewünschte Effekt auch erzielt werden“,“ empfiehlt Mathias Hanke.

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