Dienstag, April 22, 2025
Deloitte: Immobilienpreise in Ö steigen trotz Krise
Foto: Deloitte

Laut einer neuen Deloitte Studie steigen die Immobilienpreise trotz Corona-Krise weiter an. Der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen in Österreich beträgt durchschnittlich EUR 4.457,-. Das entspricht 10,6 Brutto-Jahresgehältern für eine 70 m2-Eigentumswohnung. Bei Wohnbauinitiativen findet sich die Alpenrepublik im europaweiten Vergleich an der Spitze. Die Hauptstadt Wien ist wiederum vor allem mietfreundlich: Während Mieter in Paris rund EUR 28,60 pro Quadratmeter zahlen, ist Wien mit EUR 8,65 pro Quadratmeter vergleichsweise günstig.

Bereits zum zehnten Mal hat das Beratungsunternehmen Deloitte mit dem Property Index den europäischen Immobilienmarkt beleuchtet. Das Ergebnis: Wer sich den Traum von einer neuen Wohnung erfüllen möchte, muss in Österreich durchschnittlich mit einem Preis von EUR 4.457,- pro Quadratmeter rechnen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis ist damit im Vergleich zum Vorjahr – trotz COVID-19-Krise – um rund 6 % gestiegen. In Deutschland, UK und Israel liegt der Quadratmeter für Neubauwohnungen im Schnitt auch über EUR 4.000,-.

Kostspieliges Eigentum in Österreich

Wenn die Preise in Relation zum durchschnittlichen Brutto-Jahresgehalt des jeweiligen Landes gesetzt werden, benötigt man hierzulande für den Kauf einer 70 m2-Neubauwohnung im Durchschnitt 10,6 Brutto-Jahresgehälter. Im Europavergleich landet Österreich damit in den vorderen Reihen. In Serbien ist der Kauf einer Eigentumswohnung mit Abstand am teuersten: Dort müssen über 15 Brutto-Jahresgehälter aufgewendet werden. Tschechien liegt mit 12,2 auf Platz 2, gefolgt von der Slowakei und Österreich mit jeweils 10,6 Brutto-Jahresgehältern. In Irland hingegen ist eine Eigentumswohnung am erschwinglichsten – für den Kauf müssen nur 3,1 Brutto-Jahresgehälter bezahlt werden.

„Trotz des Corona-Krisenjahres gehen die Wohnungspreise in Österreich weiter nach oben. Die steigenden Baukosten und die hohe Attraktivität von Immobilien als Anlageform sind die Hauptgründe für diese Preisentwicklung“, erklärt Gabriele Etzl, Immobilienexpertin und Partnerin bei Jank Weiler Operenyi/Deloitte Legal. „Aktuell deutet alles darauf hin, dass sich dieser Trend in den nächsten Monaten noch verstärken wird.“

Alpenrepublik auf Platz 1 bei Wohnbauinitiativen

Laut Studie ist die Alpenrepublik im internationalen Vergleich führend bei Wohnbauvorhaben: 2020 wurden 10,9 Bauprojekte pro 1.000 Einwohner initiiert. Rumänien und Polen folgen auf Platz 2 und 3 mit 7,5 bzw. 5,9 geplanten Wohnungen. Lettland bildet das Schlusslicht mit 1,2 Bauvorhaben auf 1.000 Einwohner.

Wien als erschwingliche Mieterstadt

Hinsichtlich der Mietsituation in den Städten zeigt die Deloitte Studie: Im Europavergleich ist Mieten in Paris am kostspieligsten. Rund EUR 28,60 pro Quadratmeter kostet dort eine Mietwohnung im Monat. Auch in London und Oslo müssen Mieter mit einem Quadratmeterpreis von über EUR 20,- pro Monat rechnen. Die größte Mietpreissteigerung im Jahresvergleich konnte mit rund 24 % in Lyon festgestellt werden. Auch hierzulande war ein spürbares Wachstum zu verzeichnen: In Graz muss für die monatliche Miete ein Betrag von durchschnittlich EUR 9,59 pro Quadratmeter aufgewendet werden. In Wien hingegen sind die Mietpreise verglichen mit anderen europäischen Hauptstädten noch auf einem erschwinglichen Niveau. Im Schnitt kostet hier eine Mietwohnung EUR 8,65 pro Quadratmeter.

„Wien ist nach wie vor eine leistbare Mieterstadt. Das ist unter anderem auf den geförderten Wohnbau und das umfassende österreichische Mietrechtsgesetz zurückzuführen“, so Gabriele Etzl. „Die aktuelle Studie belegt für Österreich: Mieten ist für eine breite Bevölkerungsschicht leistbar, Eigentum wird aber immer mehr zum Luxus.“

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