Montag, April 21, 2025
Bis zu 140 Milliarden für die Sanierung
Robert Schmid, Fachverband Steine-Keramik, Josef Muchitsch, Gewerkschaft Bau-Holz, und Johannes Wahlmüller, Global 2000, bei der Präsentation der ambitionierten Sanierungspläne.

Geht es nach den Plänen der Nachhaltigkeitsinitiative Umwelt + Bauen sollen bis 2040 bis zu 140 Milliarden in die Wohnhaussanierung, die Sanierung kommunaler Infrastruktur und die Sanierung öffentlicher Gebäude fließen. Finanziert werden soll die Großoffensive über einen Mix aus Wohnbauförderung, private Mittel und EU-Gelder. 

Bis 2040 sollen 1,9 Millionen Wohneinheiten und 60.000 öffentliche Gebäude saniert werden. Bei geschätzten Kosten von rund 1.400 Euro pro Quadratmeter ergibt das laut Josef Muchitsch, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau Holz und Sprecher der Initiative Umwelt + Bauen, die stolze Summe von bis zu 140 Milliarden Euro in den nächsten 19 Jahren. Für die Finanzierung sollen neben der Wohnbauförderung vor allem EU-Geldtöpfe angezapft werden. Auch private Mittel spielen eine entscheidende Rolle. »Privates Kapital ist zur Genüge vorhanden. Es muss nur aktiviert werden«, sagt Robert Schmid, Obmann des Fachverbands Steine-Keramik, der eine gemeinsame, übergeordnete Koordinationsstelle für alle Sanierungsaktivitäten von Bund und Ländern fordert.
Für Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global, war die Anhebung der Fördermittel für thermische Sanierung durch die Regierung ein guter erster Schritt, es brauche aber eine stärkere Bewerbung des Sanierungsprogramms. »Es braucht auch eine neue Initiative für die Sanierung von öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Krankenhäusern und eine abgestimmte Wärmestrategie zwischen Bund und Ländern, die festlegt, wie es gelingen kann, den gesamten Gebäudebestand bis 2040 klimafit zu machen«, so Wahlmüller. Die hohen Kosten der von Umwelt + Bauen erdachten Großoffensive würden sich angesichts der drohenden Strafzahlungen aufgrund verfehlter Klimaziele in der Höhe von neun Milliarden Euro, wie der Rechnungshof kürzlich warnt, auch relativieren. Dazu kommt die hohe Beschäftigungswirksamkeit der Sanierung. »Sanierungsaufträge sind sehr arbeitsintensiv mit einem Potential von insgesamt etwa 100.000 Beschäftigten jährlich«, sagt der oberste Baugewerkschafter Josef Muchitsch. 

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