Freitag, Mai 09, 2025
Egger: Familienunternehmen bewährt sich als krisensicher

Mit einem konsolidierten Umsatz von 1,45 Mrd. Euro (-2,1 % zum Vorjahr) hat die Egger Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol (AT) das erste Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2020/2021 (Stichtag 31. Oktober 2020) abgeschlossen. Damit konnte Egger sich nach der ersten Welle der weltweiten Corona-Pandemie sehr rasch erholen. Mit der Inbetriebnahme des 20. Werks in Lexington, NC (USA) fällt ein Meilenstein des Unternehmens in den Berichtszeitraum. Auch der Ausblick auf das zweite Halbjahr ist trotz bestehender Unsicherheiten optimistisch.

Die Egger Gruppe konnte im vergangenen Halbjahr die wirtschaftlichen Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie auffangen und Aufholeffekte nutzen, berichtet Thomas Leissing, Egger Gruppenleitung Finanzen/Verwaltung/Logistik: „Nach einem noch vom ersten Lockdown beeinflussten schwachen Mai sahen wir in den meisten unserer Kernmärkte eine sehr rasche Stabilisierung und eine seither positive Entwicklung. Insgesamt waren der Bau- und der Einrichtungssektor weniger betroffen als andere Branchen. Sehr viele Konsumenten investieren aktuell in ihr Zuhause, kaufen sich neue Möbel und Böden, oder renovieren. Unsere Branche profitiert von diesem ‚Cocooning-Trend‘.“

Das positive Branchenumfeld und damit eine sehr hohe Nachfrage, vorteilhafte Rohstoffkosten sowie auch Fixkostenreduktionen, die im Rahmen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie getroffen wurden, führten zu einem deutlichen Zuwachs im Ergebnis auf 293,9 Mio. Euro (+33,5 %). Die EBITDA-Marge beträgt 20,3 %. Die Eigenkapitalquote liegt, trotz großer Investitionen in den vergangenen Jahren, weiterhin auf dem hohen Niveau von 38,6 %. Den Abschluss dieses umfangreichen Investitionsprogramms bildet der 20. Produktionsstandort im US-amerikanischen Lexington, North Carolina, der im September 2020 seinen Betrieb aufnahm. Diese erste außereuropäische Greenfield-Investition ermöglicht es EGGER, künftig die steigende Nachfrage nach Holzwerkstoffen am nordamerikanischen Markt als lokaler Produzent und zuverlässiger Partner vor Ort zu bedienen.

Beitrag aller Divisionen

Die Umsatzentwicklung der einzelnen Divisionen war im ersten Halbjahr von den regional unterschiedlich starken Auswirkungen der Corona-Pandemie und der dagegen getroffenen Maßnahmen geprägt. Die Umsätze der Divisionen Decorative Products Mitte (-0,9 % zum Vorjahr), Decorative Products Ost (+3,0 %) und Decorative Products Americas (+2,1 %) entwickelten sich stabil. In der Division Decorative Products West (-11,9 %) hingegen waren die Werke in Großbritannien und Frankreich am stärksten von den regionalen Lockdown-Maßnahmen betroffen. In der Division Flooring Products betrug der Umsatzzuwachs +6,2 %, im Segment Sonstiges +3,9 %. Zur positiven Ergebnisentwicklung haben alle Divisionen beigetragen. Ein großer Teil entfällt auf das neue Werk in Biskupiec (PL) in der Division Decorative Products Ost und auf verbesserte Ergebnisse in der Division Decorative Products Americas.

Stabile Erwartungen für 2. Halbjahr

Trotz weiterhin gegebener Unsicherheiten durch die weltweite Corona-Pandemie ist der Ausblick auf das zweite Geschäftshalbjahr 2020/2021 insgesamt positiv. Herausforderungen bestehen in steigenden Rohstoffkosten, möglichen Auswirkungen eines Hard Brexit sowie in der Währungs- bzw. Inflations- und Wirtschaftsentwicklung in Argentinien. Die Egger Gruppenleitung geht von einer stabilen Entwicklung der wesentlichen Märkte aus und betont, dass das Unternehmen mit seiner modernen industriellen Basis, seiner globalen Marktpräsenz, seinem breiten Produktprogramm, seiner soliden finanziellen Basis und nicht zuletzt mit seinen rund 10.100 motivierten und loyalen Mitarbeitern auch bei etwaigen neuen Herausforderungen sehr gut aufgestellt ist.

Der Egger Halbjahresfinanzbericht 2020/2021 steht ab sofort unter www.egger.com/credit-relations zur Verfügung.

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