Donnerstag, Mai 01, 2025
Bauzulieferer vor Industriezulieferer

Die traditionelle Konjunkturumfrage unter den über 300 Mitgliedsunternehmen des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie zeigt ein Umsatzplus in der Baustoffindustrie im 1. Halbjahr 2018.

Nach einem deutlichen Umsatzwachstum von 3,62% im Jahr 2017 verzeichneten die Unternehmen der Stein- und keramischen Industrie im 1. Halbjahr 2018 ein Plus von 3,00% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs auf EUR 1,75 Mrd. Das Umsatzplus ist stark getragen von den Bau-affinen Branchen (Beton- und -fertigteile, Transportbeton, Zement, Putz-Mörtel, Sand-Kies, Schotter; +4,13%), während die Industriezulieferer (Feinkeramik, Feuerfest, Schleifmittel) einen leichten Umsatzrückgang verzeichnen (-0,75%). Die Zahl der Beschäftigten ist im Vorjahresvergleich mit 14.614 leicht rückläufig (-0,33%).

Branchengewinner: Feuerfestindustrie und Beton- und -fertigteilindustrie
Die größten Zuwächse erzielten die Feuerfestindustrie (+13,30% auf EUR 94,9 Mio.) und die Beton- und -fertigteilindustrie (+8,77% auf EUR 235,3 Mio.). Ebenfalls stark zulegen konnte die Transportbetonindustrie (+7,91% auf EUR 223,5 Mio.). Die Zahlen der Zementindustrie (+6,82% auf EUR 227,3 Mio.) beziehen sich auf das 2. Halbjahr 2017 und bestätigen den allgemeinen Trend.

Naturwerksteinindustrie schwächelt
Die größten Umsatzrückgänge verzeichneten die Naturwerksteinindustrie (-18,92% auf EUR 6,8 Mio.), die Feinkeramische Industrie (-13,50% auf EUR 93,3 Mio.) und die Sand- und Kiesindustrie (-3,22% auf 58,4 Mio.). Rückläufige bzw. stagnierende Ergebnisse mussten u.a. auch die Ziegel- und -fertigteilindustrie (-1,02%), die Putz- und Mörtelindustrie (-0,69%), die Schotterindustrie (-0,04%) und die Kalkindustrie (+0,02%) hinnehmen.

Infrastrukturbau gut – Sanierung stagniert
Der Bereich Infrastrukturbau sorgt u.a. mit den großen Tunnelbauprojekten entlang der Hauptverkehrsadern für eine gute Auslastung der Unternehmen. Dennoch besteht v.a. auf Landesstraßenebene in ländlichen Regionen aufgrund geringer Straßenneubauaktivitäten enormer Aufholbedarf.

Während insbesondere der gewerbliche Hochbau und der Wohnbau im urbanen Bereich für eine gute Auslastung der Unternehmen sorgt, ist die Entwicklung im Bereich Einfamilienhausbau schlecht. Auch die Sanierung stagniert auf niedrigem Niveau.
„Für das Gesamtjahr sind wir optimistisch, wenngleich der Schwung aus dem 1. Halbjahr in der 2. Jahreshälfte bereits spürbar abnimmt“, so Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbands Steine-Keramik.

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