Mittwoch, April 16, 2025
"Die Porr hat sich tapfer geschlagen." Generaldirektor Horst Pöchhacker ist zufrieden. Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Teerag-Asdag-Gruppe konnte in der Bilanz 2000 ein Umsatzplus von gut 50 Prozent auf knapp 25 Milliarden Schilling erreicht werden. Zugleich konnte das Konzern-EGT von 219 auf 281 Millionen Schilling erhöht werden.

Die Verluste in Deutschland, die hauptsächlich auf Mietgarantien und Schließungskosten bei Radmer zurückzuführen sind, verursachten dort ein EGT-Minus von rund 56 Millionen. Angesichts der Verteilung des Porr-Geschäfts - mit nunmehr einem Viertel Auslandsgeschäft - für Pöchhacker nicht beunruhigend. "Das Baugeschäft ist ein Home-Market. Traurig wäre, wenn wir hier nicht besser abschneiden", erklärt er.

Ausgenommen davon sei die Teerag Asdag, die unter wegbrechenden Margen zu leiden habe. Allein der Bitumenpreis sei um 600 Schilling pro Tonne gesunken. "Die leben mit Kleinaufträgen von der Hand im Mund", kommentiert Pöchhacker. Deutlich gestiegen sind auch Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen. Damit sollten die relativ gut dotierten Teerag-Asdag-Angestellten abgegolten werden. Für das laufende Jahr sieht Pöchhacker einen geringeren Umsatz, das operative Ergebnis sollte dem der Vorjahre ähnlich sein. "Die nulldefizitrelevanten Auswirkungen werden spürbar", meint der Baufuchs, der hofft, durch interne Substanzprüfung und die Loslösung von öffentlichen Hochbauaufträgen weiterhin Platzhirsch zu bleiben.

Kräftig gewachsen ist die Immobilientochter der Porr, die UBMRealitätenentwicklung AG. Diese legt mit einem EGT-Plus von 70 Prozent für das Jahr 2000 das beste Ergebnis ihrer 127-jährigen Geschichte vor. Die konsolidierte Bauleistung der UBM-Gruppe stieg im Vergleich zu 1999 um 21, 3 Prozent auf gut 720 Millionen Schilling. "Dafür waren außergewöhnliche Faktoren entscheidend", erklärt der Vorstandsvorsitzende der UBM Karl Bier. Dazu zählen der rund eine Milliarde schwere Verkauf des Warschau Towers, die Errichtung eines Siemens-Gebäudes (10.000 Quadratmeter) und ein Großprojekt in Graz.

Kleinere Bauten, die durch das Auslaufen des Inves-titionsfreibetrages noch 2000 abgewickelt wurden, konnten das Ergebnis noch versüßen. Künftig sieht Bier "als Ausgleich" eine Verlagerung der Bautätigkeit von Ost- nach Westeuropa. Auf der UBM-Wunschliste stehen heuer mehrere Projekte in München. Dazu kommen Kooperationen mit den Hotelketten Radisson SAS und InterContinental. Für letztere wird die UBM ab dem zweiten Quartal 2002 ein 1,5 Milliarden schweres Megaprojekt abwickeln. "Interessant" sind für Bier auch Wohnbauprojekte, die nach Vorbild der burgenländischen Inselwelt Jois gestrickt sind, obwohl von 70 Häusern derzeit nur 50 verwertet werden.

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