Freitag, April 25, 2025
Mindestens 500 Gebäude sollen in einer Kooperation aus Wirtschaftsministerium, Umweltministerium und BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) energetisch optimiert werden. Mittels Einsparcontracting sollte das die BIG als Eigentümerin der meisten Gebäude auch nichts kosten, so Geschäftsführer Hartwig Chromy.

Die Republik zahle lediglich weiterhin ihre Betriebskosten als Mieter, sämtliche Einsparungen seien Honorar für den Contractor. In erster Linie handle es sich um wärmetechnische Maßnahmen für die energetische Optimierung der Gebäude. Im Mittelpunkt stehen Schulen, Universitäten und ämter.

Die Ausschreibung dieses Megacontractingpools wird voraussichtlich im Herbst stattfinden. "Das Bundesvergabegesetz zwingt uns leider dazu, dass die Ausschreibung ein volles Leistungsbild enthalten muss." Daher läuft seit kurzem die Ausschreibung für die Ausschreibung. "Wir suchen nach einem Planer oder Ausschreibungsbüro, welches die Erhebungen in den betreffenden Objekten durchführt", erklärt Chromy.

In der Abteilung Haustechnik des Wirtschaftsministeriums existieren zwar Betriebskostenvergleiche, anhand deren man die 500 Gebäude auswählte. Die Vorarbeiten für die Ausschreibung würden jedoch bei weitem die Kapazität der Abteilung sprengen, sagt der für Haus- technik zuständige Amtsdirektor Wilhelm Schebesta.

Zwischen der BIG, die nun für die Verwaltung eines Großteils der Bundesgebäude zuständig ist, und der Abteilung für Haustechnik des Wirtschaftsministeriums scheint es einige Diskrepanzen zu geben. Während die BIG von 600 zu sanierenden Gebäuden spricht, "waren es bis gestern nur 500 Gebäude", korrigiert Schebesta. Alles andere sei Unsinn und koste schließlich Geld.

Der Contractingwirtschaft in österreich könnte dieser Großauftrag, der an mehrere Bieter vergeben werden soll, zum Durchbruch verhelfen. "An der knappen Ertragssituation bei solchen öffentlich ausgeschriebenen Großprojekten wird sich aber nicht viel ändern", so Werner Schatz, Geschäftsführer der Firma ökoplan.

Allein für die Vorerhebungen habe man für das laufende BIG-Contractingprojekt über 25 Bundesschulen 1,5 Millionen Schilling investiert. "Mehr als zehn Bieter haben damals in Summe so viel Geld investiert, wie die beiden späteren Auftragnehmer umsatzmäßig daran verdienen", so Schatz. Volkswirtschaftlich sei das völlig unsinnig. Für die ökoplan hat es sich dennoch ausgezahlt, da sie den Zuschlag erhielt und eine Reihe kleinerer Folgeaufträge von Gemeinden einheimsen konnte.

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