Montag, April 21, 2025

Manchmal scheitert Medienkompetenz am fehlenden Zugang zu Technik. A1-Workshops führen Interessierte in die digitale Kommunikationswelt ein.

Der Wandel unserer Gesellschaft in eine »Information Society« schreitet rasant voran. Die digitale Vernetzung ist für viele zum täglichen Brot geworden. Andere aber werden durch soziale Netzwerke, Onlineshops und neuartige Kommunikationskanäle an den Rand gedrängt. Diesen »Divide« zu überbrücken, hat sich der heimische Telco-Platzhirsch A1 vorgenommen. Waren die Themen Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) in der Vergangenheit in mehreren Bereichen des Unternehmens angesiedelt, gibt es mit Petra Gallaun nun eine zentrale Verantwortliche.

Nachhaltigkeit und CSR wurden zur Chefsache erklärt: Die Abteilung berichtet direkt an A1-Generaldirektor Hannes Ametsreiter. »Wir gehen in der Telekom-Austria-Gruppe über verschiedene Schwerpunkte auf die lokalen Bedürfnisse in den Ländern ein«, erklärt die CSR-Managerin. Von Entminungsarbeit in Kroatien bis zu Internetworkshops für Flüchtlinge in einem Projekt mit Ute Bock – die Bandbreite, nachhaltig zu agieren, ist groß. »Nicht nur ökonomische Faktoren sind wichtig. Unsere Gesellschaft muss die Balance von Mensch und Umwelt wiederfinden«, ist Gallaun überzeugt. In Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen wie der Caritas, dem bfi Wien oder dem Kinderbüro der Universität Wien konzentriert sich A1 auf heimischem Boden vor allem auf eine nachhaltige Überbrückung des Digital Divide. Statistisch gesehen ging die digitale Medien- und Kommunikationsrevolution an 20 % der Bevölkerung bislang unbemerkt vorüber. An den Campusstandorten Wien, Klagenfurt und Salzburg werden nun von Medienpädagogen und engagierten A1-Mitarbeitern Workshops durchgeführt. Außerdem touren Trainerteams regelmäßig durch Österreich.

Bei einem Lokalaugenschein am Wiener Internet-Campus wird die Bandbreite an vermittelten Themen ersichtlich: Seniorinnen und Senioren werden an die Basics der Suche von Themen und Inhalten im Netz herangeführt. Zwei Räume weiter basteln Kinder einer Schulklasse begeistert an Kurzvideos im Stop-Motion-Verfahren. Besonders beliebt sind Bildbearbeitungskurse. Die technische Ausstattung steht kostenfrei zu Verfügung. »Meist scheitert Medienkompetenz einfach an den fehlenden Zugängen zu Technik«, sagt Gallaun. In der Arbeit mit Kindern gehe es daher auch darum, eine Chancengleichheit bei Informationstechnologie herzustellen, meint auch Petra Eckhart vom Kinderbüro der Universität Wien: »Urheberrecht, Quellenkompetenz und vor allem Sicherheit im Netz sind ohnehin Themen, die alle bewegen sollten. Leider spricht weniger als die Hälfte der Eltern mit ihren Kindern überhaupt über das Internet.« Mehr als 37.000 Teilnehmer unterschiedlicher Altersgruppen wurden bisher in die digitalen Welten eingeführt – besonders Frauen, Senioren und Migranten werden mit der Initiative erreicht.

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