Sonntag, April 20, 2025
Ab Jänner 2003 erhält bezahlen.at massive Konkurrenz. EBPP, ein Joint venture Unternehmen der österreichischen Banken BA/CA, Raiffeisengruppe und Erste Bank starten mit einer Konkurrenzplattform, um österreichs größte Rechnungsleger ins Web zu bringen. Betreiber des Rechenzentrums der neuen Bezahlplattform ist Siemens, die derzeit ebenso über eine Beteiligung an dem Unternehmen nachdenkt.
Erklärtes Ziel von EBPP.at: Onlinebanking-Kunden einen Service zur Bezahlung ihrer Telefon-, Post- oder Stromrechnungen im Web anzubieten. Bei einem der größten Rechnungsleger namens Telekom Austria hat EBPP natürlich vorerst Pech, denn die TA setzt lieber auf die hauseigene Plattform Bezahlen.at. Das Finanzministerium hingegen scheint beiden Plattformen gewogen zu sein, bei welchem elektronischen Rechnungsleger man Administrationskosten spart, ist unwichtig.

Auf die Frage, ob die beiden konkurrierenden Plattformen nicht lieber gemeinsame Sache machen wollen, antwortet EBPP-Chef Christian Wagner ausweichend: "Es gibt Ansätze dazu, aber im Moment steht eine Fusion nicht zur Diskussion." Angeblich können sich die beiden Erzrivalen über die finanzielle Beteiligungsstruktur nicht einig werden, ausschließen will jedoch keiner von beiden eine künftige Zusammenarbeit.

Auf die Frage, ob die beiden konkurrierenden Plattformen nicht lieber gemeinsame Sache machen wollen, antwortet EBPP-Chef Christian Wagner ausweichend: "Es gibt Ansätze dazu, aber im Moment steht eine Fusion nicht zur Diskussion." Angeblich können sich die beiden Erzrivalen über die finanzielle Beteiligungsstruktur nicht einig werden, ausschließen will jedoch keiner von beiden eine künftige Zusammenarbeit.

B2B: Legistische Voraussetzungen fehlen.

Bei EBPP habe man im übrigen weit mehr vor, als nur bloße Bezahltransaktionen anzubieten. Zielgruppe ist nicht nur der Endkonsument, sondern auch der B2B-Markt, also etwa die Paymentbeziehung zwischen Lieferanten und Hersteller. Dafür fehlt derzeit jedoch noch eine wichtige legistische Voraussetzung. Die EU-Verordnung über die Anerkennung elektronischer Rechnungen für Vorsteueranerkenntnis müsse noch umgesetzt werden. Doch schon im nächsten Jahr will Wagner den B2B-Sektor forciert bearbeiten. Interesse an der elektronischen Rechnungslegung im Web hätten vor allem traditionelle Branchen angemeldet, etwa der Baustoffhändler Baumax. Den Businesskunden will man jedoch noch mehr Services bieten. Jede Information, die in Papierform vorliegt, könne man abbilden, und die bleibt 14 Monate lang gespeichert. über ein neutrales Portal sollen auch Nichtkunden der drei Geldinstitute ihre Rechnungen online sehen und bezahlen können.

Online bezahlen im E-Government.

Die Stoßrichtung der Konkurrenz weist hingegen klar in Richtung E-Government. "Wir wollen das E-Government mit elektronischen und finalen Zahlungsmitteln ausstatten", kündigt Bawag-Manager Robert Krickl an. Die elektronische Bezahlplattform sei hierfür besonders geeignet, weil sie das Geld sofort vom Bankkonto abbucht.
Derzeit läuft ein Pilotbetrieb in ausgewählten Gemeinden: Anträge für Melde- und Personenauskünfte, Grabverlängerungen und Hundeanmeldungen können via Internet erledigt und die erforderlichen Gebühren über bezahlen.at abgewickelt werden. Die Liste der angebundenen Gemeinden und Serviceleistungen soll laufend erweitert werden.

Meistgelesene BLOGS

Josef Muchitsch
23. Dezember 2024
Die Entscheidung, die KIM-Verordnung auslaufen zu lassen, ist ein wichtiger Erfolg für die Bauwirtschaft und alle Beschäftigten. Ursprünglich eingeführt, um den Immobilienmarkt zu regulieren, hat die ...
AWS (Amazon Web Services)
07. Jänner 2025
Jedes Jahr fordert Krebs weltweit etwa 10 Millionen Menschenleben, und die WHO geht davon aus, dass die weltweiten Krebserkrankungen bis 2040 um 60 Prozent steigen werden. Während die Welt immer noch ...
Nicole Mayer
16. Jänner 2025
Gründe für das neue Excellence Framework EuropeDas aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Umfeld in Europa stellt Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Exzellente Organisat...
AWS (Amazon Web Services)
23. Jänner 2025
Von Maureen Lonergan, VP, Amazon Web Services (AWS) Training and Certification Unternehmen haben bereits viel über generative KI gesprochen und versucht, die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen zu...
Firmen | News
27. Jänner 2025
Internationale Geschäftsreisen sind ein essenzieller Bestandteil vieler Unternehmen und erfordern eine präzise Planung, um Zeit- und Ressourcenkosten zu minimieren. Gerade im europäischen Markt, wo di...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und Quality Austria suchen wieder die besten Organisationen in Österreich. Bis 15. März haben Organisationen noch die Möglichkeit, sich online au...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Wie wird sich der Trainingsbereich weiterentwickeln und welche Trends sind nun wirklich gekommen, um zu bleiben? Was erwartet uns 2025 im Bereich der Aus- und Weiterbildungsangebote, um den anderen im...
Alfons A. Flatscher
30. Jänner 2025
Der mündige Wähler hat Konsequenzen gezogen – und er wird es wieder tun.Die Welt befindet sich im Umbruch. Eine konservative Welle rollt: Donald Trump in den USA, Giorgia Meloni in Italien, Javier Mil...

REPORT | Meistgelesen

Log in or Sign up