Dienstag, Mai 20, 2025
Waagner-Biro trotzt der Krise und blickt auf das beste Geschäftsjahr der Firmengeschichte zurück. Der Umsatz konnte 2009 um 27 Prozent, das EGT gleich um 64 Prozent gesteigert werden. Dafür verantwortlich waren vor allem einige Großprojekte im arabischen Raum.

Gerhard Klambauer kann auf ein äußerst erfolgreiches erster Jahr als Alleinvorstand der Waagner-Biro AG zurückblicken. Auch wenn er sich den Erfolg nicht alleine auf seine Fahnen heften will. „Vieles war bereits auf Schiene. Ich konnte auf einem guten Fundament aufbauen.“ Zu diesem Fundament zählen einige wichtige Maßnahmen zu Krisenbeginn, um die Profitabilität nachhaltig zu steigern. Dazu zählt eine konsequente Kostenreduktion ebenso wie eine Effizienzsteigerung und eine Einkaufsoptimierung, nur beim Personal wurde bewusst nicht gespart, schließlich werde das Know-how gebraucht, wenn die Wirtschaft wieder anzieht, so Klambauer.
2009 stieg der Umsatz um 27% auf 192,4 Millionen Euro, das EGT verbesserte sich um 64% auf über 12 Millionen Euro. Dass dieses Rekordjahr 2010 nicht zu wiederholen sein wird, ist Klambauer bewusst. „Großprojekte wie das Yas Island Marina Hotel sind nicht an der Tagesordnung, außerdem spüren auch wir die geringere Investitionsneigung vieler Kunden“, sagt Klambauer, der für 2010 optimistisch das zweitbeste Jahr der Firmengeschichte erwartet.
Die Gründe für das positive Ergebnis sieht Klambauer in erfolgreichen Großprojekten im arabischen Raum, dem allgemeinen Nachzieheffekt der Bauwirtschaft, einer konservativen Geschäftspolitik sowie einer Risikostreuung durch die Präsenz in sehr verschiedenen Märkten. Dazu zählen auch verstärkte Aktivitäten in den Wachstumsregionen Südamerika und Afrika. Lediglich Nordamerika wird auch in Zukunft eine weißer Fleck auf der Waagner-Biro-Karte bleiben. „Eine blutige Nase reicht“ sagt Klambauer.

Größter Umsatztreiber ist nach wie vor der Stahlbau mit 141,9 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 36%, das EGT hat sich auf 9,9 Millionen fast verdoppelt. Die Sparte Stahl-Glas-Technik wickelte 2009 mit dem Yas Island Marina Hotel das bisher größte Einzelprojekt ihrer Geschichte ab. Ein weiteres Vorhaben im Zusammenhang damit war der Sun Tower, ein exklusiver Aussichtsturm im Bereich der neuen Formel-1-Strecke in Abu Dhabi.
Die Sparte Stage Systems steigerte den Umsatz um 20% auf 28 Millionen Euro, das EGT legte um 19% auf 1,9 Millionen Euro zu. Und auch die im Spezialmaschinenbau tätige Beteiligung Qualter, Hall & o Ltd, konnte den Umsatz um 44% auf 19,9 Millionen steigern und das EGT um 21% auf 1,7 Millionen Euro.
Ein Börsegang ist für Klambauer auf Grund des unattraktiven Umfeldes aktuell kein Thema. Für die Zukunft will er diese Option aber nicht gänzlich ausschließen.

 

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