Montag, April 21, 2025
Frauen bleiben die Ausnahme

14 Frauen finden sich unter den 192 Vorständen der im Wiener Börsen Index (WBI) gelisteten österreichischen Unternehmen. Diese Zahl blieb im Vergleich zum Vorjahr (Stichtag 1. August) unverändert, wie das Beratungsunternehmen EY im aktuellen „Mixed Leadership Barometer“ aufzeigt.

Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten – für diese gilt seit 2018 eine Quote von mindestens 30 Prozent weiblicher und männlicher Mitglieder – stieg hingegen erneut leicht auf 28,6 Prozent an. In 48 der 55 untersuchten Unternehmen gibt es mindestens eine Frau, jedes fünfte erfüllt die Quote jedoch nach wie vor nicht.

„Beim Blick auf den Frauenanteil in den Vorständen der österreichischen börsennotierten Unternehmen zeigt sich seit mehreren Jahren das gleiche triste Bild der Stagnation: Das massive Ungleichgewicht scheint einzementiert, Frauen bleiben exotische Ausnahmen in Chefetagen. Aktuell sind immer noch mehr als drei Viertel der Vorstände reine Männervereine“, kritisiert Helen Pelzmann, Partnerin bei EY Österreich, die Ergebnisse. „Obwohl Unternehmen immer stärker den Wert und die Notwendigkeit von vielfältig zusammengestellten Teams erkennen und auch wissen, dass sie im ‚War for Talents‘ nicht auf Frauen verzichten können, scheuen sie diesen Veränderungsprozess noch in den obersten Leitungsfunktionen oder forcieren diesen zumindest nicht nachdrücklich genug.“

Frauen in der Chefetage gibt es vor allem in der Konsumgüterbranche (23,5 %), gefolgt von der IT-Branche (9,1 %) und der Finanzbranche (7,4 %). Keine einzige Frau findet sich in fünf Branchen: Automobil, Immobilien, Rohstoffe, Telekommunikation und Transport.

Bei den Aufsichtsräten liegt die Energiebranche mit dem höchsten Frauenanteil (35,5 %) voran. „Die Genderquote zeigt Wirkung“, sieht Pelzmann weiterhin Aufholbedarf: „Auch wenn Quoten sicher kein Allheilmittel sind, sehen wir in diesem Fall einen ganz klaren Effekt. Die Quote hat die Themen Diversität und Gleichstellung deutlich weiter nach oben auf der Unternehmens-Agenda gehievt. Allerdings ist das Ziel noch nicht erreicht.“

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