Montag, April 21, 2025
Die Meister des digitalen Wandels

Laut einer aktuellen Accenture-Studie vertieft die Corona-Pandemie die digitale Kluft und spielt Technologieführern in die Hände. Zahlreiche Unternehmen haben ihre Transformationspläne beschleunigt.

Technologische Innovationen verändern Geschäfts- und Arbeitsmodelle, schaffen neue Strukturen und machen Unternehmen flexibler. Sie wetteifern darum, sich stetig neu zu erfinden und ihre Position mittels technologischer Innovationen zu verbessern. Aus gutem Grund: Technologieführer verzeichnen einen fünfmal schneller wachsenden Umsatz als Nachzügler. Sie gestalten die Zukunft ihrer Branche aktiv mit.
Im Rahmen der Studie »Technology

Vision 2021« des Beratungsunternehmens Accenture wurden weltweit mehr als 6.200 Führungskräfte aus Technologie und Wirtschaft befragt, davon 100 in Österreich. 91 Prozent der Befragten weltweit (84 Prozent in Österreich) sind überzeugt, dass ihr Unternehmen den Markt von morgen mitgestalten muss, wenn es ihn erobern will. Für 92 Prozent (Österreich: 87 Prozent) steht Innovation an erster Stelle.

Diese Ergebnisse zeichnen ein deutliches Bild von der Dynamik und Entschlossenheit, die die »Meister des Wandels« – so die Studienautoren – an den Tag legen, um den Moment der Unsicherheit, der große Teile der globalen Wirtschaft lähmte, für sich zu nutzen. Führende Unternehmen begannen umgehend, ihre Transformationspläne zu beschleunigen und diese auf zwei bis drei Jahre zu verkürzen.

»Die Krise hat eine Zeitenwende in der Technologisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft eingeläutet. Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit für Führungskräfte und Meinungsbildner: Die Menschen haben ihr Veränderungspotenzial eindrucksvoll gezeigt – können nun Firmen und Organisationen Schritt halten und basierend auf der gemachten Erfahrungen den Menschen rasch genug folgen?«, fragt Christian ­Winkelhofer, Managing Director New Technologies ­Accenture Österreich.

Voraussetzung für den beschleunigten Wandel sei der Aufbau eines »neuen digitalen Kerns«. Mit diesem gelingt es Unternehmen, sich nicht nur in Rekordgeschwindigkeit an neue Entwicklungen anzupassen und Innovationen hervorzubringen. Auch gegen unvorhersehbare Herausforderungen, wie etwa die Covid-Pandemie, sind sie künftig gewappnet.

Die Accenture-Expert*innen identifizierten drei Hebel, die Unternehmen zu »Meistern des Wandels« machen. Erstens: In einer Zeit permanenten Wandels haben diejenigen Erfolg, die den Einsatz von Technologie ins Zentrum ihrer Geschäftsstrategie stellen. Zweitens können Führungskräfte nicht länger auf veränderte Begebenheiten warten. Sie müssen sie selbst schaffen, indem sie ihre Vorgehens- und Denkweise radikal ändern. Und drittens müssen Führungskräfte sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Sie sollten Technologien für eine nachhaltigere und integrativere Welt einsetzen. »Technologie und Geschäftsstrategie müssen als untrennbare Einheit verstanden werden«, betont Accenture-Chef Winkelhofer: »Jetzt gilt es, diese Erkenntnisse und die Kraft des exponentiellen technologischen Wandels zu nutzen, um die Zukunft zu gestalten.«

5 Schlüsseltrends

1. Neuer digitaler Kern: Unternehmen konkurrieren zunehmend um ihre Technologiearchitekturen. Die wettbewerbfähigste Infrastruktur aufzubauen, erfordert einen neuen Blickwinkel.

2. Gespiegelte Welt: Führende Unternehmen erstellen intelligente, digitale Zwillinge, um Fabriken, Lieferketten und Produktlebenszyklen abzubilden. Die Verschmelzung von Daten und Intelligenz eröffnet neue Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Innovation.

3. Wir, die Technolog*innen: Alle Mitarbeitenden können Innovation schaffen, ihre Arbeit optimieren und Probleme beheben – und dadurch mithelfen, dass ihr Unternehmen mit neuen Anforderungen Schritt halten kann.

4. Immer und überall: »Bring Your Own Environment« hat zu einer weitgehenden Flexibilität geführt: Mitarbeitende arbeiten zu Hause, im Büro oder unterwegs. Führungskräfte können den Zweck der Arbeit an jedem Standort neu überdenken und das Unternehmen neu gestalten.

5. Vom Mir zum Wir: Die Notwendigkeit der Nachverfolgbarkeit von Kontakten, reibungslose Zahlungsvorgänge und neue Arten des Vertrauensaufbaus haben verdeutlicht, was in bestehenden Ökosystemen von Unternehmen fehlt. Durch Multi-Party-Systeme können Unternehmen größere Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit erlangen, neue Märkte erschließen und zukunftsweisende Maßstäbe für ihre Branche setzen.

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