Samstag, März 15, 2025
"Wir bieten eine wirkliche Alternative"
Foto: Marlena König

Maria Zesch, Chief Commercial Officer (CCO) Business und Digitalisierung bei Magenta Telekom, über den Markenwechsel von T-Mobile zu Magenta und das Riesenpotenzial von IoT-Lösungen für die Wirtschaft.

(+) plus: Was bedeutet die neue Marke Magenta für Business-Kunden in Österreich?

Maria Zesch: Magenta Business bietet drei große Vorteile: Wir bringen mit T-Mobile und UPC zwei Netze zusammen – auf UPC-Seite sind dies zum Beispiel 110.000 km Glasfaser in Österreich. Mobilfunkseitig haben wir kürzlich zwei Netztests gewinnen können und in allen unseren Kundengesprächen ist das das Thema: das beste Netz in Österreich bieten zu können. Damit sind wir die klare Alternative zum bisherigen Marktführer in Österreich. Darüber hinaus haben wir mit den Standorten der Deutschen Telekom und unserer Vernetzungspartner international die Möglichkeit, ein tatsächlich globales Netz einheitlich zu einem kompetitiven Preis zu bieten.

Der zweite Vorteil ist – wenn es einmal nicht so läuft – eine 24/7-Technikhotline, die einen 1:1-Service für jedes Unternehmen egal welcher Größe stellt. Auch kleine Unternehmen bekommen damit einen fixen Ansprechpartner.

Drittens sehen wir uns als Coach auf Augenhöhe für das Thema Digitalisierung in allen Wirtschaftsbereichen – vom Kleinkunden bis zum Großkonzern. Wir sondieren dazu global die besten Partnerschaften für Cloud-Lösungen und bringen diese nach Österreich. Mit unserem IoT-Hub in Österreich für die Deutsche Telekom wird bereits die komplette Region Osteuropa serviciert. Einer der größten Kunden ist BMW, der seit Jahren in allen Autos SIM-Karten aus Österreich einbaut. Wir verfügen über eine Expertise im Bereich IoT, die sich sehen lässt. Gerade im Festnetz und bei IoT-Lösungen sehen wir jetzt großes Wachstumspotenzial.

(+) plus: Als wie groß beziffern Sie diesen Markt?

Zesch: Der gesamte ICT-Markt (Anm. Informations- und Telekommunikationstechnologie) mit beiden Bereichen Business und Consumer ist in Österreich 13 Milliarden Euro groß. Der Festnetz- und Mobilfunkteil macht rund fünf Milliarden aus, der IT-Bereich acht Milliarden. Wir wollen in beiden Segmenten wachsen: auf Konnektivität ­– ebenso wie auf IT-Seite über Cloud- und IoT-Services.

(+) plus: Woher kommen diese Partner?

Zesch: Wir haben einige Partnerunternehmen aus Kanada und den USA und natürlich viele aus Österreich. Gerade das ist ja die Stärke eines internationalen Konzerns, der Innovation und Qualität global betrachten und in ein Land holen kann. Als Aggregator bieten wir die Plattform fürs Andocken an unterschiedlichste Services und stellen gleichzeitig Sicherheit etwa bei Datenschutzthemen her.

Die Komponente Security ist ein Bestandteil aller unserer Produkte, auch in Zusammenarbeit mit der Konzernschwester T-Systems. Gerade dieses Portfolio kann auch das kombinierte Unternehmen Magenta Telekom seinen Kunden noch besser zu Verfügung stellen.

(+) plus: Wie ist der Stand der Dinge beim Narrowband-IoT-Markt? Welche Potenziale sehen sie dort?

Zesch: Uns freut es sehr, dass wir seit einem Jahr Narrowband-IoT flächendeckend in Österreich haben. Wir sind damit auch federführend in Europa. Der Fokus lag bislang auf Referenzkunden und wir haben versucht, diese Technologie in die Unternehmen zu bringen. Wir sehen, dass wir hier noch viel Aufklärungsarbeit haben. Derzeit wird viel über 5G gesprochen, wir sind aber überzeugt, dass mit Narrowband-IoT viele Anwendungsfälle genauso gut und vielleicht sogar besser umgesetzt werden können. Bestes Beispiel ist ein Projekt mit Saubermacher: Vernetzte Sensoren in Mistkübeln melden Füllstände für die effizientere Leerung und Routengestaltung der Fahrzeuge. Man muss nicht auf 5G warten.

(+) plus: Interessiert Ihre Unternehmenskunden, mit welcher Technologie eine Datenübertragung konkret umgesetzt wird?

Zesch: Was sie interessiert, sind die Kosten. Mit Narrowband-IoT können Komponenten tief im Gebäude angebunden werden. Auch im Keller und in Fabriken gibt es damit kein Empfangsproblem. Damit sich eine Investition rechnet, sind aber auch die Batterielaufzeiten im laufenden Betrieb wichtig. Bei bestimmten Anwendungen – wenn nur geringe Datengrößen wie Schalterzustände und wenige Parameter übertragen werden – schlägt Narrowband-IoT auch 5G um Längen.

Die Technologie ist sehr energieeffizient und bereits optimal einsetzbar. Wir glauben, dass dies einen guten Teil des Internet-der-Dinge-Marktes abdecken wird. Wo bei großen Datenmengen oder in einem »Always on«-Modell die volle Bandbreite benötigt wird, werden andere Techniken zum Einsatz kommen.

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