Freitag, Mai 02, 2025

Österreichs Unternehmen geben 3,2 Milliarden Euro für Geschäftsreisen aus. Es wird weniger, aber länger verreist. Eine Grauzone sind Internet-Buchungen von Billigflügen und Privatunterkünften – ihr Anteil dürfte weiter steigen.

13 Millionen Nächtigungen in Hotels um rund eine Milliarde Euro, Flugtickets um 930 Millionen Euro, Verpflegung um 550 Millionen Euro – Geschäftsreisen sind nach wie vor ein erheblicher Wirtschaftsfaktor. Im Durchschnitt gaben österreichische Unternehmen im Jahr 2015 pro Reise 376 Euro bzw. 145 Euro pro Reisetag aus. Die Basis für die aktuelle Studie, die von der Austrian Business Travel Association (abta) gemeinsam mit Statistik Austria und WU Wien erstellt wurde, bildete die vierteljährliche Erhebung der Statistik Austria, ergänzt durch eigene Erhebungen.

Valide Zahlen für 2016 stehen erst im Mai zur Verfügung.
Ein Trend zeichnet sich jedoch schon ab: Es wird weniger gereist, dafür aber länger. Gegenüber 2014 sank die Anzahl der Geschäftsreisen um 7,8 %. Die durchschnittliche Dauer bei mehrtägigen Reisen betrug 3,5 Nächte, zwei Drittel betrafen Auslandsreisen. »Früher fuhren zehn Personen zur Messe nach Hannover, heute sind es nur zwei«, erläutert abta-Präsident Hanno Kirsch. Gespart wird vor allem bei Flugreisen, die um 15 % zurückgingen. Interne Meetings werden zunehmend durch Video- und Telefonkonferenzen ersetzt, nur bei Terminen mit Kunden punkten weiterhin persönliche Treffen.

Unter dem Radar der Forscher verlaufen freilich Tagesreisen – etwa mit dem Auto nach München –, für die in den Unternehmen nur Diäten anfallen. Eine weitere Grauzone sind Internet-Buchungen für Billigflugtickets, die nicht über ein Reisebüro oder ein Online-Tool getätigt werden und deshalb in der Studie nicht erfasst sind. Auch über die Bedeutung der bezahlten Nächtigungen in Privatunterkünften gibt es nur Spekulationen: Zwar liegt der Anteil noch knapp unter 10 %; 2015 verzeichnete man in diesem Bereich aber bereits 186.000 Nächtigungen, was einem Zuwachs von 52 % entspricht. Dass dieser Boom Sharingmodellen wie Airbnb zuzurechnen sind, gilt als wahrscheinlich.

Meistgelesene BLOGS

Nicole Mayer
16. Jänner 2025
Gründe für das neue Excellence Framework EuropeDas aktuelle gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Umfeld in Europa stellt Organisationen vor immer größere Herausforderungen. Exzellente Organisat...
AWS (Amazon Web Services)
07. Jänner 2025
Jedes Jahr fordert Krebs weltweit etwa 10 Millionen Menschenleben, und die WHO geht davon aus, dass die weltweiten Krebserkrankungen bis 2040 um 60 Prozent steigen werden. Während die Welt immer noch ...
AWS (Amazon Web Services)
23. Jänner 2025
Von Maureen Lonergan, VP, Amazon Web Services (AWS) Training and Certification Unternehmen haben bereits viel über generative KI gesprochen und versucht, die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen zu...
Firmen | News
27. Jänner 2025
Internationale Geschäftsreisen sind ein essenzieller Bestandteil vieler Unternehmen und erfordern eine präzise Planung, um Zeit- und Ressourcenkosten zu minimieren. Gerade im europäischen Markt, wo di...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und Quality Austria suchen wieder die besten Organisationen in Österreich. Bis 15. März haben Organisationen noch die Möglichkeit, sich online au...
Nicole Mayer
29. Jänner 2025
Wie wird sich der Trainingsbereich weiterentwickeln und welche Trends sind nun wirklich gekommen, um zu bleiben? Was erwartet uns 2025 im Bereich der Aus- und Weiterbildungsangebote, um den anderen im...
Alfons A. Flatscher
30. Jänner 2025
Der mündige Wähler hat Konsequenzen gezogen – und er wird es wieder tun.Die Welt befindet sich im Umbruch. Eine konservative Welle rollt: Donald Trump in den USA, Giorgia Meloni in Italien, Javier Mil...

REPORT | Meistgelesen

Log in or Sign up