Samstag, April 19, 2025
JULI
05

Marketing Analytics – Daten analysieren, Kunden gewinnen

Marketing Analytics – Daten analysieren, Kunden gewinnen

 

Ein Beitrag von Stefan Müller, Director Business Intelligence & Big Data bei it-novum.

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NOV.
11

Rückenwind durch BIM

 

Von Oliver Klünter, Product Manager Mobile bei Matrix42.

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JUNI
29

Wir sind 20!

Der Report Verlag wird heuer 20 Jahre alt. Gefeiert wird das runde Jubiläum mit einer Report(+)PLUS-Sondernummer. Darin haben wir zahlreiche Vertreter der unterschiedlichsten Branchen um ihre Einschätzung gebeten: was waren die größten Veränderungen in den letzten zwei Jahrzehnten? Was sind die aktuellen Herausforderungen? Und wohin geht die Reise?

Nicht wenige der Kommentatoren und Interviewpartner kommen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft, schließlich war der Bau & Immobilien Report 1996 das erste Magazin des Hauses. Und in diesen zwei Jahrzehnten hat sich in unserer Branche richtig viel getan. Es gab Skandale und Skandälchen, spektakuläre Pleiten und politische Umwälzungen, die bis heute nachwirken – positive wie negative.

Im Angesicht der Krise wurden ungewöhnliche, aber äußerst erfolgreiche Allianzen geschmiedet, einige Trends kamen und gingen, ein paar wenige blieben. Und nicht nur einmal wurde die Branche ihrem Ruf als »Nachläufer« gerecht.   

Werfen Sie einen Blick hinein, es lohnt sich.
 

JUNI
27

Alle Narren gleichzeitig losgelassen

Donald Trump und Brexit sind die Antwort an Washington und Brüssel, die wir lieber nicht gehört hätten.

Abraham Lincoln wird im Grab rotieren. Donald Trump tritt in seine Fußstapfen und ist Kandidat der Grand Old Party (GOP) für das mächtigste Amt der Welt. Wie hat es eine narzisstische Witzfigur soweit gebracht, fragen sich viele Amerikaner fassungslos und haben dabei etwas mit den Europäern gemeinsam, die schock starr sind, weil Großbritannien, das Gründungsmitglied, der Europäischen Union den Rücken gekehrt hat. Sie verstehen die Welt nicht mehr. Warum werden die Narren alle gleichzeitig losgelassen? Was ist los mit dem Zeitgeist, der radikal gedreht hat und urplötzlich in die falsche Richtung weht und dabei nationalistische, xenophobe, misogyne Töne in jeden Winkel trägt.

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MäRZ
19

So läuft das Business weiter

Nun haben die Befürworter eines Brexit die Mehrheit im gestrigen Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU errungen. Die Finanzmärkte wurden auf dem falschen Fuß erwischt – sie hatten seit einigen Tagen massiv darauf gewettet, dass das Land in der EU bleibt. Selbst die gewöhnlich gut informierten Akteure an den Forex-Märkten haben den Euro gegen Dollar sukzessive höher bewertet, das britische Pfund hatte deutliche Stärke aufgebaut.
Diese massive Schieflage wird nun rückabgewickelt, europäische Aktien sind stark unter Druck. Ebenso Euro und britisches Pfund, das heute Nacht zeitweilig auf ein 31-Jahres-Tief gegen Dollar fiel. Staatsanleihen sind stark gesucht, Gold ebenso.

So schief haben die Finanzmärkte vor wichtigen Ereignissen schon lange nicht mehr gelegen. Und das hat einen guten, nein, einen schlechten Grund. Die permanente Geldflut der Notenbanken hat die großen Akteure selbstzufrieden und sorglos werden lassen, genau wie Drogenabhängige, die mit dem nächsten „Schuss“ glücklich dahindämmern. Der „Disconnect“ an den Finanzmärkten zwischen Realität und Kursen kann kaum größer werden – die Notenbanken werden es schon richten, so stets die Erwartung. Die EZB hat erst vor einigen Tagen vom deutschen BVG einen Freibrief bekommen – und hat einen Tag später beschlossen, dass Griechen-Bonds nun wieder reguläre Sicherheiten sind zur Refinanzierung der Banken. Perverser geht es kaum.

Jetzt rennen die Berufspolitiker in Brüssel umeinander und schreien, England müsse bestraft werden. Den Briten müsse man in den Austrittsverhandlungen die rote Karte zeigen – Schluss mit Zugeständnissen. (Ich lach’ mich kapott…)

Wie ist jetzt der Gang der Dinge? Es werden Verhandlungen stattfinden, um die bestehenden Verträge rückabzuwickeln. Vorgesehen ist dafür eine Übergangszeit von (mindestens) zwei Jahren. Wer weiß, was in zwei Jahren ist – vielleicht beschließt dann ein neues britisches Parlament angesichts der Gefahr, dass sich Schottland und Nord-Irland von „Groß“-Britannien lossagen, das Gegenteil vom Ergebnis der heutigen Nacht. Merke: Die Mißachtung von Volksabstimmungen hat in Europa schon eine gewisse Tradition.

Selbst wenn das Brexit-Votum Bestand hat, bleibt es hinsichtlich der „Bestrafung“ beim Politiker-Geschwätz. Es ist ja kein großes Geheimnis, dass die deutsche Politik unter Merkels Führung in Europa die Interessen der deutschen exportorientierten Industrie und der einheimischen Banken vertritt. Und deren Interesse ist es mit Sicherheit nicht, hohe Handelshemmnisse in Richtung „Große Hallig“ aufzubauen. Natürlich hätte man nichts gegen solche in der umgekehrten Richtung, aber das wird nicht so einfach gehen. Also bleiben die Wirtschaftsbeziehungen im wesentlichen so, wie sie sind.

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JULI
25

Kampf gegen den slowenischen Entsendebonus geht weiter

Eine erste Bilanz des Energieeffizienzgesetzes zeigt, dass die Vorgaben übererfüllt wurden. Es stellt sich die Frage, wie es nun weitergeht. Was passiert, wenn der nächste Effizienzschritt so ins Geld geht, dass er schlicht und einfach nicht leistbar wird? Eines ist schon jetzt klar: Bestraft werden die »Vorzugsschüler«.

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JUNI
17

Facility Management in Österreich: Ein zukunftsträchtiger Wachstumsmarkt?

Der neue EU-Ländervergleich „DESI 2016“ bescheinigt Österreichs digitalem Wandel signifikante Verbesserungen. Aber es ist noch viel zu tun.

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JUNI
17

Keine digitale Transformation ohne intelligentes Networking

Drei Anforderungen, die die Digitalisierung an ihr Netzwerk stellt.

Die digitale Transformation nimmt in vielen Unternehmen weiter Gestalt an. Business-Verantwortliche in unterschiedlichsten Branchen überlegen derzeit, wie sie die Möglichkeiten der Digitalisierung künftig für ihr Geschäft nutzen können. Dabei geht es nicht nur darum, Geschäftsprozesse mit innovativen Anwendungen schneller, flexibler und effizienter zu machen – auch in der IT-Infrastruktur müssen die  Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wandel geschaffen werden. Im Netzwerkbereich kommen dabei vor allem drei große Herausforderungen auf Unternehmen zu.

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JUNI
15

Aus dem Stand von 0 auf 100

Aus dem Stand von 0 auf 100

Das sogenannte „Onboarding“ - die Ausstattung neuer Mitarbeiter mit der benötigten Hardware, Software und den Zugriffsrechten - ist häufig ein langwieriger und damit zeitraubender Prozess. Dieser wird neuerdings dadurch erschwert, dass der Administrator es mit Smartphones und Tablets zu tun hat, die aus der Consumer-Welt stammen. Somit sind sie nicht mit den traditionellen Client Management Werkzeugen administrierbar. Gefordert ist deshalb ein intelligentes Zusammenspiel von IT Service Management (ITSM) und Enterprise Mobility Management (EMM), um neue Mitarbeiter schnellstmöglich einsatzfähig zu machen.

Ein Beitrag von Fabian Henzler, Senior Product Manager für Business Process and Workspace Management bei Matrix42.

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JäN.
21

Der Dominoeffekt

Das Gespenst des Brexit geht um. Die Befürworter eines Austritts Großbritanniens aus der EU argumentieren von dumpf nationalistisch, im Sinne der Tradition der „splendid isolation“ des späten 19. Jahrhunderts oder auch so gehaltvoll und wohlüberlegt wie Ambrose Evans-Pritchard in „The Telegraph“. Die Gegner führen v.a. die signifikanten wirtschaftlichen Risiken an, denen sich die „Große Hallig“ und die Weltwirtschaft gegenübersieht. Klar ist auch, dass die EU in eine noch ernstere Krise stürzt, wenn sich Großbritannien verabschiedet.

Nach Ambrose Evans-Pritchard geht es bei der Frage „bleiben oder gehen?“ um die Natur von Demokratie und den Brüsseler Dirigismus. Es geht um die Frage, ob das Land seine volle Souveränität wieder erlangt oder weiterhin unter einem übergeordneten supranationalen Regime steht, das die Briten weder wirklich gewählt haben, noch abschaffen können. Die Europäische Kommission agiere wie das Papsttum im 13. Jahrhundert, flankiert von einem Europäischen Gerichtshof, gegen dessen Entscheidungen keine Rechtsmittel möglich sind. Die EU ist mehr eine Technokratie als eine Demokratie, eine „Nomenklatura“, schreibt er.

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JULI
30

It‘s the economy, stupid

Der S&P 500 reagierte auf die schlechten US-Arbeitsmarktdaten für Mai am 3. Juni zunächst mit einer heftigen Abwärtsreaktion, dann wurden die Tagestiefs aber rasch wieder gekauft. In den Folgetagen schaffte es der Index, bis 2119 zu steigen, 12 Punkte unter dem Allzeithoch auf Schlusskursbasis. Dann ging es nicht mehr weiter, der Index trat den Rückzug an und beendet die zurückliegende Woche mit einem Stand von 2096.

Vermutlich hatte die Erwartung für neue Kursphantasie gesorgt, dass es wegen der schlechten Arbeitsmarktdaten vor der Sommerpause zu keiner Leitzinserhöhung kommen wird (siehe hier!). Das reichte aber nicht für einen Ausbruch über das bisherige Allzeithoch. Es kam zu Gewinnmitnahmen, als Vorwand musste u.a. der Brexit herhalten – es wird befüchtet, dass die ohnehin schwache Weltwirtschaft einen davon ausgehenden Schock nicht verkraftet.

 

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JUNI
09

Arbeit als Bezeichnung eines Ortes verliert an Bedeutung

Arbeit als Bezeichnung eines Ortes verliert an Bedeutung

Trotz flexibler Arbeitsplätze ist die physische Zusammenarbeit von Menschen ein erfolgskritischer Faktor, beobachtet Kolumnist Thomas Schmutzer.

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DEZ.
15

Cloud, aber sicher – Teil 2: Cloud + SAP

Nach 2009 ist nichts mehr, wie es war, aus einem Volk stolzer Hausbesitzer wird eine Nation von Mietern, und das nagt am Selbstverständnis des Mittelstands.

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OKT.
17

Virtuelle Nomaden: Neue Arbeitsmodelle und ihre Herausforderungen

Virtuelle Nomaden: Neue Arbeitsmodelle und ihre Herausforderungen

Schock! Die US-Wirtschaft schafft im Mai nur 38.000 neue Stellen, das ist der geringste Zuwachs in nahezu sechs Jahren. Für den Vormonat wurde die Zahl der neuen Jobs von 160.000 auf 123.000 revidiert. Gleichzeitig fällt die Arbeitslosenquote wundersamerweise von 5,0% auf 4,7%. Aktien reagierten mit deutlichen Verlusten, TBonds waren gesucht, der Dollar verlor an Wert.

Gold legte kräftig zu – das Edelmetall hatte sich in den vergangenen Tagen knapp über 1200 Dollar gehalten und damit die technischen Spielregeln befolgt. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt auf der nächsten FOMC-Sitzung am 14./15. Juni liegt nach Fed-Fund-Futures nun bei nur noch 6%. Angesichts der Abstimmung in Großbritannien über den Verbleib in der EU am 23. Juni war eine Zinserhöhung im Juni mit zuvor 21% schon nicht besonders wahrscheinlich.

 

Die Finanzmärkte hatten sich gerade erst an die Aussicht eines Zinsschritts noch vor der Zeit der Sommerferien gewöhnt, die Wahrscheinlichkeit hierfür lag am Vortag noch bei 58%. Aktuell ist sie auf 35% zurückgefallen. Beobachter meinten angesichts zuletzt partiell besserer Makrodaten, man könnte das als Vertrauensbeweis in die Wirtschaft werten und stellten die Gleichung auf: Gute Wirtschaft gleich steigende Zinsen gleich steigende Aktien.

 

Jetzt muss wieder umgedacht werden. Ob Aktien die Kraft haben, die vom Arbeitsmarktbericht ausgehenden schwächeren wirtschaftlichen Signale umzudeuten und erneut auf allein seeligmachende Liquidität zu setzen, muss sich angesichts des in die Jahre gekommenen Bull-Runs noch zeigen. Für einen Versuch in diese Richtung dürfte sprechen, dass sich der S&P 500 von seinen intraday-Verlusten erholte und knapp behauptet schloss. Gleichzeitig ist der VIX, das Angstbarometer der Wall Street, weiter gesunken – ein Zeichen trügerischer Sicherheit (s.u.!)?

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JUNI
06

Die digitale Herausforderung

Manche sehen sie als »heimliche«, einige gar als die »besseren« Chefs. Unbestritten ist, dass CFOs ihr Profil geschärft und in den Unternehmen an Bedeutung gewonnen haben. Ihre Einschätzungen über Profitabilität, Risikomanagement und Investitionen liefern die Grundlage für strategische Entscheidungen.

Die Finanzkrise war in dieser Hinsicht eine Zäsur: In dieser schwierigen Phase mussten Finanzvorstände ihre analytischen, kommunikativen und organisatorischen Fähigkeiten bündeln. CFOs steuern heute als Business- und Sparringpartner die Geschicke ihres Unternehmens maßgeblich mit. Nach außen sichern sie die Reputation des Unternehmens an den Finanzmärkten und bei Aufsichtsbehörden.

In den kommenden Jahren steht neuerlich ein Umbruch bevor. Digitalisierung – das ist nicht bloß ein Trend, sondern das Überlebenselixier für Unternehmen. Im Sinne einer umfassenden Finanztransformation müssen sie ihre Prozesse effizienter und transparenter gestalten, Kommunikations- und Vertriebskanäle zu Kunden modernisieren sowie sämtliche Finanz-, Betriebs- und Risikoinformationen vernetzen. Wie neue Datenbanktechnologien und Tools dabei helfen können und welche Erfahrungen die Top-CFOs Österreichs sammeln konnten, lesen Sie in diesem Schwerpunktheft.

JUNI
02

Durchmogeln funktioniert beim Lizenzmanagement nicht

Durchmogeln funktioniert beim Lizenzmanagement nicht

 

Ein Interview mit Torsten Boch, Senior Product Manager bei Matrix42.

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MAI
31

Showdown auf der Heide

Showdown auf der Heide

Biere ist ein kleiner Ort inmitten der »Magdeburger Börde«, die für ihre ertragreiche Schwarzerde bekannt ist. Die Region sitzt im Herzen Deutschlands und ist nun auch für wertschöpfungsreiche Cloud-Services ein fruchtbarer Boden.

Seit dem Aufkündigen des Safe-Habor-Abkommens Ende 2015 durch den EUGH, das pauschal den Datenverkehr mit Unternehmen aus den USA datenschutzrechtlich abgesegnet hat, wittern die europäischen IT-Provider eine Jahrhundertchance, Terrain im globalisierten IT-Markt zurückzugewinnen. In Biere steht ein hochsicheres Rechenzentrum, das sogar Microsoft einen sicheren Hafen für gespeicherte Dokumente seiner europäischen Kunden garantiert.

Die Telekom-Tochter T-Systems agiert als Datentreuhänderin und überwacht den Zugriff auf die Kundendaten – auch vor US-Gerichten. Gleiches passiert in Österreich und auch in der Schweiz, wo heimische Provider wie Fabasoft und andere die Staatsgrenzen berücksichtigend guten Gewissens Services aus der Wolke anbieten.

Einmal mehr stellt sich heraus, dass langjährige Erfahrung mit Geschäftskunden und Expertise in der Business-Welt auch bei disruptiven Geschäftsmodellen nicht von Schaden sind. Während Überflieger wie Google und Facebook auf Datenschutz weitgehend pfeifen, tut sich Microsoft für seine Office-Palette das Gewirks mit den staatsbrötlerischen Befindlichkeiten im Markt Europa an. Irgendwie macht das einen riesengroßen Unterschied.

MAI
31

Datengetriebene Geschäftsmodelle

Datengetriebene Geschäftsmodelle

 

Tragfähige Geschäftsmodelle aus bestehenden Daten entwickeln. Ein Kommentar von Stefan Müller, Director Business Intelligence & Big Data bei it-novum.

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SEP.
09

Sichtbarkeit der Webseite: So ist sie zu verbessern

Geht es um die heimische Straßeninfrastruktur, verweist die Politik gerne auf das Autobahn- und Schnellstraßennetz, das sich dank zweckgebundener Mauteinnahmen der Asfinag tatsächlich in einem hervorragenden Zustand befindet. Weniger gern spricht man über die Ebene darunter. Der Erhaltungszustand der Landes- und Gemeindestraßen hat laut zahlreichen Experten und Studien viel Luft nach oben. Das liegt zum einen natürlich am lieben Geld, das den Ländern und Gemeinden hinten und vorne fehlt. Schuld daran ist nicht zuletzt der Bund, der mit der Umwandlung der Zweckzuschüsse in Ertragsanteile ohne klar definierte Zielwerte den Ländern freie Hand ließ.

Aber auch in der Straßenerhaltung gilt: Geld alleine macht nicht glücklich. Ein großes Problem ist die fehlende Effizienz der Maßnahmen. Wo der Schuh am meisten drückt und welche Modelle Abhilfe schaffen könnten, lesen Sie ab Seite 20 im Bau & Immobilien Report, Ausgabe 5/2016. Um die schönste Nebensache der Welt geht es ab Seite 29. Wir haben zahlreiche Branchenvertreter befragt, was sie Alaba & Co bei der Euro zutrauen. So viel sei an dieser Stelle verraten: Die Branche ist sehr optimistisch!

MAI
24

Was Brüssel mit »Brüssel« zu tun hat

Was Brüssel mit »Brüssel« zu tun hat

24 Stunden nachdem ich meine letzte Kolumne fertiggestellt hatte, gingen in Brüssel die Bomben hoch. Der Schock sitzt vielen noch in den Knochen. Umso erstaunlicher, dass das Leben so normal weitergeht wie bisher. Trotzdem ist eine seltsame Stimmung in der Stadt zu spüren.
Das mulmige Bauchgefühl ist nichts Neues, wenn derzeit über Brüssel gesprochen oder geschrieben wird. »Brüssel« als Synonym für »die EU« steckt in einer tiefen Sinnkrise. Dabei lassen sich viele Schwachpunkte sehr gut am Beispiel des Kleinen, an der Stadt Brüssel, veranschaulichen. Ein Vergleich:

Die Stadt Brüssel ist im verwaltungsrechtlichen Sinne ein Regionenverbund aus 19 Gemeinden mit jeweils einem Bürgermeister, Gemeinderat und allem, was eine Gemeinde halt so braucht. Folge: Kompetenzenwirrwarr, Eifersüchteleien über Budgetmittel und Ineffezienzen. So kann es zum Beispiel passieren, dass die eine Seite einer Straße über eine Beleuchtung verfügt, während die andere Seite im Dunkeln verharrt. Weil: Gemeinde A gibt ihr Geld für Straßenbeleuchtung aus, während Gemeinde B, Herrin über die andere Straßenseite, dies nicht vorgesehen hat. Selbst die Bürger von Schilda würden hier staunen.

Ähnlich in »Brüssel«: Aus den Ruinen des Zweiten Weltkriegs und einem starken Fundament des Nationalismus entwickelte sich schrittweise die Europäische Union. Diese Evolution sorgte dafür, dass wir einen komplizierten Ausgleich an Interessen und Kompromissen als Politiksystem haben mit endlos vielen Akteuren und Ebenen. Sowohl in Brüssel als auch in »Brüssel« sind daher immer die anderen schuld, wenn mal was nicht so gut läuft.

Eine Kakophonie an Stimmen bestimmt die politische Debatte, aber eine klare Richtung kann niemand vorgeben. Es fehlt an guter Leadership. Brüssel bzw. Belgien an sich ist ein Paradies für Paragrafenreiter. Es gibt so viel (absurde) Bürokratie, dass die meisten Regeln von den Bewohnern gar nicht eingehalten werden. Parken in zweiter Spur, insbesondere in einspurigen Straßen, gehört etwa zum erweiterten Einparkverhalten der Brüsseler Verkehrsteilnehmer.

Auch »Brüssel« hat den Ruf, Quelle nutzloser Regulierungen zu sein. Doch mangelt es an zwei Dingen: dem tatsächlichen Einhalten des Subsidiaritätsprinzips und einer effektiven Umsetzung. Letzteres scheitert oft an den Mitgliedstaaten, oder weil »Brüssel« nicht genügend Überwachungs- und Sanktionsmöglichkeiten hat. Das ständige und übermäßige Überschreiten der »Maastricht-Kriterien« ist nur ein Beispiel.

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