Montag, April 21, 2025

In Bukarest baut Raiffeisen evolution mit dem SkyTower das höchste Gebäude der Stadt.Sie bauen jetzt schon wieder in Rumänien und pfeifen auf die Vorvermietung. Mit einer antizyklischen Entwicklung von Gewerbeimmobilien bereitet sich Raiffeisen evolution auf einen kommenden Nachfrageüberhang vor.

Vor der Krise war Rumänien und speziell Bukarest ein beliebter Tummelplatz heimischer Investoren, Immobilienentwickler und Bauunternehmen. In der Krise haben sich viele eine blutige Nase geholt und sind jetzt vorsichtig geworden. Eine Rückkehr in die ehemalige Boomregion wollen die meisten nur mit Netz und doppeltem Boden in Angriff nehmen. Etwas weniger ängstlich scheint man bei Raiffeisen evolution zu sein: Als eines der ersten heimischen Unternehmen hat man die Geschäftstätigkeit in Rumänien wieder voll aufgenommen. Anfang März wurde in Bukarest mit dem Bau der »Floreasca City« begonnen. Landmark des Projekts ist der 137 Meter hohe SkyTower, das künftig höchste Gebäude in der rumänischen Hauptstadt. Dazu kommen die angeschlossene Shopping Mall Promenanda und ein Bürogebäude. Der Baustart erfolgte ohne nennenswerte Vorvermietung. Das Risiko hat sich gelohnt. Ein international tätiges Großunternehmen will sich in zwei Drittel des Turms einmieten. Die Vertragsunterzeichnung steht unmittelbar bevor. »Unsere antizyklische Investitionsstrategie zahlt sich aus«, sagt Markus Neurauter, Sprecher der Geschäftsführung von Raiffeisen evolution. »Wenn die Leerstände abgebaut sind und die Nachfrage aus dem Altbestand nicht mehr gedeckt werden kann, haben wir im Gegensatz zum Mitbewerb hochwertige neue Flächen fertiggestellt und können diese sofort vermieten.«

Neben Rumänien liegen die Schwerpunkte von Raiffeisen evolution in Polen, Ungarn und Österreich. Dazu wird in Moskau gebaut, in Zagreb und St. Petersburg soll demnächst begonnen werden. Aktuell sind für 2011 rund 1,6 Milliarden Euro an Gesamtinvestitionskosten vorgesehen: Dies inkludiert Aufwände für Grundstückserwerb ebenso wie Investitionen in die 33 Projekte, die derzeit in Entwicklung stehen. Für die nächsten Jahre hat sich das Unternehmen vorgenommen, alle bebauten Liegenschaften bis 2013 gedreht zu haben und parallel dazu laufend Akquisitionen auf den Kernmärkten zu tätigen. Außerdem sollen der Nachhaltigkeitsstrategie folgend künftig nur mehr zertifizierbare Gebäude errichtet werden.

 

Markus Neurauter ist überzeugt, dass die Interessenten für Premium-Flächen bald nach Bukarest zurückkehren werden.>> Nachgefragt:

Markus Neurauter, Raiffeisen evolution, im Kurzinterview

Report: Viele machen derzeit noch einen großen Bogen um Rumänien. Warum wagt sich Raiffeisen evolution mit der Floreasca City jetzt schon wieder an eine große Entwicklung in Bukarest?

Markus Neurauter: Das Potenzial ist enorm groß. Bukarest hat bei zwei Millionen Einwohnern rund 1,9 Millionen Quadratmeter Bürofläche. Im Vergleich dazu: Wien hat mit knapp 1,7 Millionen Einwohnern fast zehn Millionen Quadratmeter Bürofläche. Außerdem gibt es in Bukarest kaum Premium-Flächen. Vor der Krise gab es zahlreiche Interessenten für hochwertige Flächen. Die werden sicher wieder kommen und wir können dann sofort vermieten.

Report: Sie waren vor der Krise auch in Bulgarien tätig. Warum halten Sie sich jetzt in Sofia noch zurück?

Neurauter: Sofia ist mit Bukarest nicht zu vergleichen. Bukarest ist als Stadt, von der Einwohnerzahl und der allgemeinen Entwicklung viel attraktiver. Außerdem sind die Leerstandsraten in Sofia viel höher.

Report: Raiffeisen evolution hat neue Gebäudekonzepte wie die sogenannten econogy offices im Portfolio. Gibt es schon eine Umsetzung?

Neurauter: Wir bauen derzeit in Bukarest neben unserem Landmark-Tower ein solches econogy office. Damit wollen wir lokalen Unternehmen die Möglichkeit geben, ein A-Klasse Büro zu günstigen Preisen zu beziehen. Es gibt so viele Kostenschrauben, an denen man drehen kann. Nehmen Sie als Beispiel die Jalousien: Die müssen nicht automatisch arbeiten, die können auch per Hand bedient werden. Das spart Investitionskosten und auch Wartungskosten, weil sie weniger störanfällig sind. Man muss auch nicht überall eine Glasfassade haben. Man kann außen sehr viel Geld einsparen, ohne innen an Qualität zu verlieren.

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