Mittwoch, April 30, 2025

Nach dem erdbebenartigen Umsatzrückgang 2009 hat es für die Stein- und keramische Industrie im abgelaufenen Jahr nur zu einer Stagnation auf bescheidenem Niveau gereicht.

Dabei hat ein katastrophales erstes Quartal sogar noch Schlimmeres befürchten lassen. „Schlussendlich hat sich der Gesamtumsatz aber wiederum bei 3,2 Milliarden Euro eingependelt“, sagt Manfred Asamer, Obmann des Fachverbandes der Stein- und keramischen Industrie. Deutlich schlechter hat sich die Situation der Arbeitnehmer entwickelt. Die Zahl der Beschäftigten sank gegenüber dem Vorjahresvergleich um 3,1 % auf 14.328 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das sind um 12 Prozent weniger als vor der Krise in der Branche tätig waren.
Ganz gut geschlagen haben sich die Industriezulieferbetriebe. Die Feuerfestindustrie, Feinkeramikindustrie und die Schleifmittelindustrie konnten ihren Umsatzrückgang von 17,29% im Jahr 2009 mit einem Plus von 19,51% wieder wettmachen. Deutlich schlechter ist es den Bauzulieferern ergangen. Nach Minus 9,56 % im Jahr 2009, sank der Umsatz 2010 um weitere 3,95 %. Die größten Rückgänge gibt es in der Naturwerksteinindustrie (-15,04 %), der Schotterindustrie (-10,99 %), der Sand-Kiesindustrie (-7,64 %) und der Zementindustrie (-6,67%). Zudem lässt sich ein Trend zur Konzentration feststellen. 2010 ist der Anteil der zehn umsatzstärksten Unternehmen am Gesamtumsatz um 7% gestiegen.
Um einen weiteren Umsatzrückgang zu verhindern, fordert der Fachverband ein festhalten an geplanten Infrastrukturprojekten. „Ein weiteres Streichkonzert wäre nicht nur für uns fatal, sondern gefährdet die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Österreich generell“, sagt Bernd Wolschner, stellvertretender Obmann des Fachverbandes. Deshalb wird auch die aktuelle Entwicklung beim Brennerbasis-Tunnel „mit großer Sorge“ beobachtet. Es gehe dabei nicht nur um Projekte für die Baustoffindustrie, sämtliche Lebensbereiche einer modernen Gesellschaft sind von einer funktionierenden, modernen Infrastruktur abhängig.

Schwerpunkt Ausbildung
Der Fachverband Steine-Keramik wird 2011 auch einen starken Akzent in Sachen Bildungspolitik setzen. Am Standort Leoben wird eine HTL für Roh- und Baustoffe ins Leben gerufen. Ab dem Schuljahr 2012/13 soll eine zielgerichtete Ausbildung angeboten werden, um das Qualitätsniveau im Roh- und Baustoffsektor weiter zu heben. Das Projekt wurde vom Fachverband initiiert, der auch als Hauptfinanzier auftritt. Alleine in den Zubau an die bestehende HTL werden 1,6 Millionen Euro investiert.

 

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