Mittwoch, April 30, 2025

2016 war für die Strabag ein durchaus erfreuliches Jahr. Zwar war die Leistung leicht rückläufig, dafür wurde das EBIT-Margenziel übertroffen, das Konzernergebnis kletterte um 78 % nach oben, und der aktuelle Auftragsbestand erreicht ein Allzeithoch. Außerdem wurden wesentliche Übernahmen abgeschlossen.

Die Strabag SE erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 mit 13,5 Milliarden Euro eine gegenüber dem Vorjahr um 6 % reduzierte Leis-tung. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug 12,4 Milliarden Euro, ebenfalls ein Minus von 6 %. Dafür erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um  satte 25 % auf 424,91 Millionen, was einer EBIT-Marge von 3,4 % nach 2,6 % im Jahr 2015 entspricht. Damit wurde das langfristige Ziel einer 3%-EBIT-Marge nicht nur erreicht, sondern sogar deutlich übertroffen. Dies ist auf Ergebnisverbesserungen in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland zurückzuführen. »Das Margenniveau lässt sich jedoch wegen des 2016 ungeplant niedrigen Umsatzes bei gleichzeitig aperiodischen, positiven Einflüssen beim Ergebnis nicht ohne weiteres für das Folgejahr fortschreiben«, erklärt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE .

Das Konzernergebnis für 2016 lag bei 277,65 Millionen Euro und somit um 78 % über jenem des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie nahm ebenfalls um 78 % auf 2,71 Euro zu. Der Hauptversammlung im Juni 2017 will der Vorstand daher mit 95 Cent je Aktie die höchste Dividende seit dem Börsegang 2007 vorschlagen. »2016 war insgesamt ein sehr erfreuliches und ereignisreiches Jahr für uns. Uns ist die Übernahme der Minderheitsanteile an unserer Tochter Ed. Züblin AG in Stuttgart und der restlichen Anteile an Raiffeisen evolution, heute Strabag Real Estate GmbH, gelungen, sodass beide Unternehmen nun vollständig zum Strabag-Konzern gehören«, zeigt sich Birtel erfreut.

Aufträge & Mitarbeiter

Besonders erfreulich entwickelte sich der Auftragsbestand. Zahlreiche neue Großaufträge im Hoch- und Verkehrswegebau in Deutschland ließen 2016 den Auftragsbestand nicht nur im Land selbst, sondern auch im Konzern insgesamt auf Rekordhöhe klettern. Konzernweit liegt er nun bei 14,8 Milliarden Euro und damit um 13 % über jenem des Vorjahres. Gleichzeitig glichen die Zunahmen in Chile, der Slowakei, Ungarn und Österreich Abnahmen in Dänemark, Russland und Rumänien aus.

Die Mitarbeiteranzahl nahm geringfügig um 2 % auf 71.839 Personen ab. Die Verringerung ist mehrheitlich auf das gewerbliche Personal in personalintensiven Regionen außerhalb Europas zurückzuführen, doch auch in Russland reduzierte sich der Personalstand merklich. Dabei gibt es aus Russland endlich auch wieder positive Nachrichten zu vermelden. Die Talsohle sollte laut Birtel durchschritten sein. Erstmals wurde auch wieder ein größerer Auftrag an Land gezogen. Dennoch lag das Volumen in Russland zuletzt nur noch bei unter 1 % der Konzernleistung, soll 2017 aber wider leicht steigen. Noch vor einigen Jahren erwirtschaftete die Strabag 3–4 % der Konzernleistung in Russland.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet Birtel mit einem Anstieg der Leistung und einem erneuten Überspringen der 14-Milliarden-Marke. Auch die EBIT-Marge soll zumindest wieder bei 3 %
liegen.

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